Gehfrei

Gehfrei oder Mamas Hand: Die richtige Motivation zum Laufen lernen

Für viele Eltern ist ein sogenannter Gehfrei eine schöne Möglichkeiten, ihren Nachwuchs zu motivieren, das Laufen zu erlernen. Allerdings kann das gefährlich werden, warnen Mediziner.

In diesen Geräten erreichen die Kleinen mit ein wenig Geschick bis zu 10 km/h – und „rasen“ mit dieser Geschwindigkeit auch schnell Treppen – oder im Freien – steile Abhänge hinunter. Auch Schäden des gesamten Bewegungsapparates drohen, wenn Kinder häufig in einem Gehfrei sitzen. Deshalb ist es wichtig, dass ein Gehfrei nicht länger als 10 Minuten und nur unter Aufsicht benutzt wird.

Eine schöne Alternative zum umstrittenen Gehfrei ist ein Wagen mit Schiebestange: Meist kann der mit bunten Bausteinen oder wahlweise den Lieblingspüppchen beladen und dann fröhlich durch das Zimmer geschoben werden. Wichtig beim Laufen lernen sind aber nicht nur eventuelle Hilfsmittel. Kinder brauchen dazu immer wieder Beistand und Hilfe der Großen – die Freude von Mama und Papa motiviert kleine Krabbler immer wieder, die Fortbewegung von vier auf zwei Beine zu verlagern. Und auch wenn das länger als bei anderen Kindern dauern sollte, sollten Eltern sich keine Sorgen machen. Genau wie bei vielen anderen Dingen auch gibt es bei der motorische Entwicklung sowohl extreme Frühstarter, als auch richtige Spätzünder.1

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Der Gehfrei: Lustige und bunte Lauflernhilfe auf Rollen

Ein Gehfrei, auch Babywalker genannt, ist ein Gestell aus Kunststoff, mit dessen Hilfe das Baby zum Laufen lernen animiert werden soll. Dazu hängt das Baby – im Rücken von einer Lehne gesichert und vorn von einem Bügel und einem Spieltisch geschützt – in einer Art Hängesitz.

Durch den ständigen Bodenkontakt der Füßchen setzen sich die Beine reflexartig in Bewegung und führen immer wieder Schrittbewegungen aus. Ein tolles Erlebnis für die Kleinen, denn Rollen direkt unter dem Gehfrei setzen die Lauflernhilfe in Bewegung. Dieser Erfolg ermuntert den Nachwuchs dann, immer wieder diese Schritte zu üben und auf diese Weise ihre Umwelt zu erkunden. Gleichgewichtssinn und Bewegungsapparat werden im Gehfrei bzw. Babywalker so lange trainiert, bis ein selbstständiges Laufen möglich wird.

Vorteile eines Gehfreis

Das Laufen lernen im Gehfrei ist für kleine Welteroberer ein riesiger Spaß: Sie rollen fröhlich durch Zimmer oder Wohnung und erleben dabei jede Menge Abenteuer: von der Katzenjagd bis zur Staubsaugerverfolgung. Nette kleine Spielsachen, Knöpfe und Tasten bieten zusätzlichen Entdeckerspaß. Vorteil für die Eltern: Sie haben endlich mal Zeit, sich um Wohnung, Abendbrot oder auch die aktuelle Tageszeitung zu kümmern. Allerdings sollten sie auch in diesen Minuten immer ein Auge auf den Nachwuchs haben, denn im Gehfrei können jede Menge Unfälle passieren! Das sollten Sie unbedingt stets im Hinterkopf behalten!

Nachteile eines Gehfreis

Ein Gehfrei kann m Alltag auch ganz schön gefährlich werden. Daher wollen wir Ihnen die Nachteile einer solchen Lauflernhilfe nicht vorenthalten:

  1. Geschwindigkeiten von bis zu 10 km/h können Babys mit einem Gehfrei erreichen. Rasen sie dann etwa auf eine gefährliche Treppe oder eine scharfe Möbelkante zu, wird das ziemlich schmerzhaft.
     
  2. Neben schweren Stürzen drohen im Gehfrei aber auch Verbrühungen oder gar Vergiftungen. Die Kinder kommen dank der neuen Freiheit leichter und schneller an Schränke oder Tische, auf denen Erwachsene beispielsweise heißes Wasser oder Chemikalien abgestellt haben. Unfälle mit Lauflernhilfen wie dem Gehfrei zählen zu den häufigsten Unglücken in Haushalten mit Kleinkindern.2
     
  3. Auch Stürze, welche dann mit dem Kopf und dem Gesicht abgebremst werden, können schwerwiegende Folgen für die kleinen Erdenbürger mit sich bringen!

Nachdem diese Lauflernhilfen in Skandinavien und Kanada sogar verboten worde sind, fordern das nun auch in Deutschland immer mehr Kinderärzte.

Referenzen – Gehfrei