Baby und Lärm

Babys und Lärm

Lärm kann Babys Ohren schaden. Zumindest, wenn er ungewohnt ist und plötzlich auftritt. Neugeborene allerdings sind gegen laute Geräusche jeder Art relativ resistent. Denn: Die Ohren dieser ganz kleinen Babys sind zunächst teilweise noch voller Fruchtwasser, was die Hörfähigkeit enorm einschränkt. Nach wenigen Tagen allerdings ist das Fruchtwasser dann endlich abgelaufen. Doch noch immer reagiert das Baby nicht auf Lärm. Schuld ist die Tatsache, dass die Hörschwelle von Babys zunächst 40 bis 50 Dezibel über der eines Erwachsenen liegt. Zudem ist das Gehör erst einmal ausschließlich auf menschliche Stimmen programmiert: Die Stimme der Mutter kennen Babys schon aus dem Mutterleib – und genießen es, nach der Geburt den beruhigenden Klang wiederzuhören.

So viel Lautstärke vertragen Kinder

Extrem laute Geräusche erschrecken allerdings auch Neugeborene. Die Babys halten den Atem für einen Augenblick an, vergessen beim Trinken den nächsten Schluck zu machen und können sogar weinen. Neugeborene empfinden erst einen Geräuschpegel ab 80 Dezibel als störend. Kein Wunder also, dass die Kleinen bei relativ großem Lärm, wie ihn ein Staubsauger in einem Meter Entfernung macht, noch selig schlafen können. Wenig später, mit sechs Monaten, sinkt die Hörempfindlichkeit auf 60 Dezibel, nach einem Jahr auf 40 Dezibel und mit drei Jahren sind Kinder ebenso lärmempfindlich wie Erwachsene.

Gut als Ausgleich: Oasen der Ruhe

Auch wenn Babys zu Beginn noch ein relativ unempfindliches Gehör haben, kann Lärm den Kleinen arg zu schaffen machen. Werden die Babys über einen längeren Zeitraum mit Lärm einer Stärke von etwa 30 bis 40 Dezibel, ganz normalem Straßenlärm, belastet, kann das schon Stress verursachen.1 Familien, die in einer solchen Umgebung wohnen, sollten ihre Freizeit mit dem Baby oder dem Kleinkind oft in einer Umgebung, die frei von Lärm ist, verbringen.

Gut fürs Baby ist es auch, wenn zusätzliche Lärmquellen wie Radio oder Fernseher ausgeschaltet bleiben – zumindest, wenn sich der Nachwuchs in der unmittelbaren Nähe aufhält. Auch Geräusche-erzeugendes Spielzeug kann so laut sein, dass es den Lärmpegel im Kinderzimmer unerträglich steigen lässt: Vielleicht sind eine „schweigsame“ Puppe oder die einfache Holzeisenbahn dann doch die bessere Wahl. Für größere Kinder gilt: CD-Player sollten mit einem Lautstärke-Begrenzungssystem wie “Ear Guard” oder AVLS ausgestattet sein.

 

Mit dem Lärm leben lernen

Babys, die an laute Umgebungsgeräusche von Beginn an gewöhnt sind, lassen sich dadurch auch nicht in ihrem Nachtschlaf stören. Im Gegenteil: Ist es plötzlich mucksmäuschenstill, vermissen sie den vertrauten Lärm unter Umständen und können aus diesem Grund eventuell nicht richtig schlafen. Problematisch wird es eher dann, wenn sich umzugsbedingt das Umfeld ändert. Dann ist es wichtig, dass das Baby soweit wie möglich vom Lärm entfernt spielen und schlafen kann. Viele Eltern nutzen beliebte Baby-Geräusche wie Staubsauger und Föhn und lassen diese Geräte ganz nah neben dem Baby laufen. Die beruhigenden Geräusche übertönen dann einfach den störenden Lärm und verhelfen den Kleinen in den entspannten Tiefschlaf. Um Kleinkinder und Babies vor Lärm zu schützen, gibt es auch speziellen Gehörschutz. Diesen findet mal bei spezialisierten Anbietern wie sonicshop.