Kind mit Behinderung

Wenn ein Kind mit einer Behinderung geboren wird …

Kommt ein Kind mit einer Behinderung zur Welt, ändert das für die Eltern meist sehr viel: Sie haben ursprünglich von einem sorglosen und harmonischen Leben zu dritt oder zu viert geträumt und gehen nun in eine Zukunft voller Sorgen, Ängste, Arztbesuche und Therapien. Eine Behinderung muss für das Kind aber keinesfalls bedeuten, ein Leben zu führen, das nicht lebenswert ist. Es gibt Möglichkeiten und Hilfen, die betroffene Familien unterstützen und ihnen den Weg mit ihrem Nachwuchs etwas erleichtern. Durch eine gezielte Frühförderung können viele Erkrankungen beim Nachwuchs so verbessert werden, dass sie später ein weitgehend selbstbestimmtes und selbstständiges Leben führen können.

Kind mit Behinderung

Ursachen für körperliche, geistige oder seelische Erkrankungen

Eine Behinderung beim Kind kann durch eine Unfall oder eine Krankheit entstehen, aber auch bereits angeboren sein: zum Beispiel durch eine frühkindliche Hirnschädigung oder eine angeborene Organ- oder Gliedmaßenfehlbildung. Wird der Nachwuchs im frühesten Lebensstadium massiv vernachlässigt, droht erst in der Folge eine schwere psychische Beeinträchtigung beim Kind. Laut Gesetzgeber gibt es deshalb körperlich, seelisch und geistig behinderte Menschen.1

Körperliche und geistige Behinderungen

Behinderungen können bei einem Kind vielschichtig sein. So gibt es körperliche und geistige Beeinträchtigungen, Behinderungen der Sinne, psychische Handicaps und Lernbehinderungen.

  • Als körperliche Beeinträchtigung bezeichnet man gemeinhin eine eingeschränkte Funktion des menschlichen Stütz- und Bewegungsapparates.
     
  • Eine geistige Behinderung beim Kind liegt vor, wenn Wahrnehmung, Denken, Lernen, Erinnerung, Motivation und Konzentration eines Kindes deutlich unter dem Durchschnitt liegen.
     
  • Die Sinnesbehinderung umfasst alle Hör- und Sehbehinderungen.
     
  • Störungen des Spracherwerbs, der Stimme und des Sprechens werden als Sprachbeeinträchtigung bezeichnet.
     
  • Als psychisch behindert gilt, wenn das das Denken, Fühlen und Handeln eines Kindes stark von der Norm abweicht.
     
  • Lernbehinderte Menschen haben über einen langen Zeitraum deutliche Schwierigkeiten beim fächerübergreifenden Bewältigen schulischen Lernstoffes.

Wie gehe ich richtig damit um, wenn mein Sprössling behindert ist?

Eine Behinderung beim Kind bedeutet nicht das Ende eines glücklichen Familienlebens. Rund 90 Prozent aller erwartet – eine konsequente Frühförderung vorausgesetzt – ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben. Bereits kurz nach der Geburt können Eltern  erste Therapien mit dem Säugling in Anspruch nehmen. Welche Therapie die beste ist, wissen Kinderärzte bzw. Experten, die sich mit der jeweiligen Behinderung gut auskennen.

So haben Eltern, die mit der Diagnose Down-Syndrom klarkommen müssen, später in den meisten Fällen eine Tochter oder einen Sohn, die oder der lesen und schreiben kann. Manchmal schafft es der Nachwuchs mit einer derartigen Beeinträchtigung  sogar bis zum Hauptschulabschluss.2 Viele Vereine und Organisationen bieten Eltern behinderter Kinder Hilfe an und sind treuer Begleiter auf ihrem manchmal schweren, aber durchaus auch frohen und zuversichtlichen Weg in die Zukunft.

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