Pille in der Stillzeit

Keine Verhütung mit Pille in der Stillzeit

Wenn das Baby erst einmal da ist, will man meistens noch nicht so schnell ein Neues – daher denken viele Frauen darüber nach, in der Stillzeit wieder die Pille zu nehmen. Das ist jedoch ein Fehler, denn in der Stillzeit sollte man die Pille vermeiden. Natürlich sollte verhütet werden, um einer erneuten Schwangerschaft zu entgehen, aber die Pille ist hierfür nicht das richtige Mittel. Vor allem Kombinationspräparate mit Östrogen-Anteil sind gefährlich, denn das künstliche Östrogen beeinflusst den Milchfluss. Zu den weiteren Folgen der Pille in der Stillzeit gehört, dass die Hormone von dem Baby durch die Muttermilch aufgenommen werden können.1  Auch nach der Stillzeit sollte sich die junge Mutter gut überlegen, ob sie tatsächlich wieder hormonell verhütet oder lieber auf alternative Verhütungsmittel in der Stillzeit und danach zurückgreift. Die Pille hat auf den Körper einen großen Einfluss und birgt viele Nebenwirkungen.2

Pille in der Stillzeit

Pille in der Stillzeit – Muss man überhaupt verhüten?

Immer mal wieder stößt man auf die Information, dass Verhütung in der Stillzeit unnötig sei, weder die Pille noch andere Mittel seien eigentlich sinnvoll, da durch das Stillen von allein verhütet wird. Das stimmt jedoch nur bedingt. Wenn voll gestillt wird, ist es in der Regel so, dass durch die erhöhte Progesteron-Produktion der Eisprung verhindert wird. Wann jedoch wieder ein normaler Zyklus stattfindet, kann man nicht genau vorhersagen – im Nachhinein bemerkt man nur, dass die Periode wieder einsetzt. Geschieht dies, kann es jedoch schon längst zu spät sein, sodass man sich auf keinen Fall auf das Stillen als Verhütungsmethode verlassen sollte.

Nebenwirkungen der Pille – nicht nur in der Stillzeit

Generell sollten sich Frauen Gedanken machen, ob die Pille in und nach der Stillzeit wirklich ein empfehlenswertes Verhütungsmittel ist. Viele Nebenwirkungen sind kaum bekannt, wenn auch trotzdem vorhanden und können die Lebensqualität der Frau stark beeinflussen. Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Brustspannen, Gewichtszunahme und eine erhöhte Gefahr von Thrombosen sind nur einige der typischen Nebenwirkungen. Einige Frauen berichten über eine komplette Veränderung ihres Lebens, nachdem sie die Pille abgesetzt haben. Die bislang eher schwach ausgeprägte Libido nahm wieder zu, sie wurden aktiver und waren allgemein besser gelaunt. Es kann sich also durchaus lohnen, nicht nur während des Stillens über Alternativen zur Pille nachzudenken.3

Alternativen in der Stillzeit

Es gibt einige Alternativen, die sich besser eignen als die Pille in der Stillzeit. Dazu gehören zum Beispiel mechanische Hilfsmittel wie das Kondom oder das Diaphragma. Das Kondom kann jederzeit als Alternative zur Pille in der Stillzeit benutzt werden, auf jeden Fall nötig ist es jedoch, wenn der Wochenfluss noch nicht versiegt ist – das abfließende Sekret kann beim Mann schnell zu Infektionen führen. Das Diaphragma kann etwa drei Monate nach der Geburt neu angepasst und eingesetzt werden. Auch die Spirale kann verwendet werden, besser ist aber, sich hier nicht auf die Hormonspirale festzulegen. Hormonimplantate wie das Verhütungsstäbchen, die Dreimonatsspritze oder Verhütungspflaster sind genau wie die Pille in der Stillzeit eher nicht geeignet. Natürliche Verhütungsmethoden wie etwa die Methoden der Natürlichen Familienplanung sind grundsätzlich zur Verhütung gut geeignet, jedoch sollten sie nicht während der Stillzeit als alleiniges Verhütungsmittel genutzt werden. Erst, wenn der Zyklus wieder regelmäßig ist, kann mithilfe dieser Methoden eine hohe Sicherheit gewährleistet werden.4