Patricia Smit beantwortet die Frage: „Wie beeinflusst die Stillposition das Trinkverhalten des Babys?“

Babyzauber_Expertentipp_6

„Die richtige Position und sensibles Vorgehen beim Anlegen beeinflussen das Trinkverhalten enorm.

So legen Sie Ihr Kind richtig an:
– Achten Sie auf frühe Hungeranzeichen (Bewegungen, Kopfdrehen, Mund öffnen, Schmatzen, Finger ansaugen).
– Sitzen oder liegen Sie gemütlich.
– Halten Sie ihr Baby auf Brusthöhe, nehmen Sie ggf. ein (Still-)Kissen zur Unterstützung.
– Der Bauch Ihres Babys muss Ihnen zugewandt sein.
– Der Babykopf soll geradeaus gerichtet, also nicht stärker gedreht oder überstreckt sein.
– Berühren Sie mit der Brustwarze die Wange, ihr Baby wird den Kopf zur Brustwarze drehen.
– Berührt die Brustwarze die Lippen, wird es vielleicht erst schmatzen oder lecken, geben Sie Ihrem Kind Zeit. Ist es stillbereit, öffnet es den Mund weit und saugt die Brustwarze mit Vorhof an.
– Halten Sie ihr Baby körpernah (auch mit dem Po), der Kopf sollte beweglich bleiben und nicht an die Brust gedrückt werden.
– Hat ihr Baby die Warze nicht richtig erfasst, docken Sie ab und versuchen es erneut.


Das sollten Sie vermeiden:
– Zu spätes Anlegen , denn starker Hunger erschwert das Vorhaben.
– Unbequeme Positionen, denn Schmerzen können den Milchspendereflex unterdrücken.
– Die Brustwarze vorschnell in den Mund schieben, denn ein unvorbereitetes Baby drückt die Zunge reflexartig an den Gaumen, stillen wird so unmöglich.
– Ungünstige Position, denn muss das Baby den Kopf zum Stillen drehen, kann es nur schwer Trinken und schlucken.
– Die Brust von der Nase wegdrücken. Ihr Baby kann in der richtigen Anlegeposition normal atmen. Beim Wegdrücken kann die Warze verrutschen, wund werden und die Milch kann nicht überall abgetrunken werden.“

Lesen Sie hier Patricia Smits Antwort auf die oft gestellte Frage „Habe ich eigentlich genug Milch?“