Krebs in der Schwangerschaft

Krebs in der Schwangerschaft – gefährlich aber behandelbar!

Eine Horrormeldung für jede werdende Mutter: Diagnose Krebs in der Schwangerschaft. Doch lassen Sie sich zunächst beruhigen, denn diese Hiobsbotschaft muss nicht das Aus für Ihre sich erweiternde Familie bedeuten. In den meisten Fällen ist Krebs in der Schwangerschaft behandelbar. Je älter die werdende Mutter jedoch ist, desto höher ist ihr Risiko, auch während der Schwangerschaft zu erkranken. Zwar besteht immer ein Risiko für Mutter und Kind, doch muss die Diagnose an Krebs erkrankt zu sein, in einer Schwangerschaft nicht zwingend bedeuten, dass diese abgebrochen werden muss. Prinzipiell wird die Meinung vertreten, dass die Gesundheit der Mutter Vorrang hat. Dies ist selbstverständlich auch eine individuelle Entscheidung, mit der Sie und Ihr Partner sich auseinaderzusetzen haben.

Krebs in der Schwangerschaft – Möglichkeiten der Therapie

Das Kind trotz einer Krebstherapie auszutragen, ist von der Art der Krebserkrankung und von der Form der benötigten Krebstherapie abhängig. So ist die Bestrahlung des Oberkörpers auch in einer Schwangerschaft prinzipiell möglich. Wird jedoch Eierstockkrebs diagnostiziert, ist eine Behandlung des Krebs durch Strahlentherapie in einer Schwangerschaft nicht möglich. Auch eine Hormontherapie bei Krebs in der Schwangerschaft ist nicht möglich. Zu den Behandlungsmöglichkeiten von Krebs in der Schwangerschaft gehören bestimmte Formen der Chemotherapie und operative Eingriffe. Hier kommt es darauf an, welche Form der Krebserkrankung vorliegt, und in welchem Schwangerschaftsstadium sich die werdende Mutter befindet. Dies muss individuell von einem Facharzt diagnostiziert und beschlossen werden.

Krebs in der Schwangerschaft mit einer Chemotherapie behandeln?

Eine Chemotherapie als Behandlungsmethode von Krebs in einer Schwangerschaft ist in einzelnen Fällen möglich, kann aber auch Auswirkungen auf die Entwicklungen des Babys haben. Es gibt besondere Formen der Chemotheraphie, die gegebenenfalls anwendbar sind. Im ersten Drittel einer Schwangerschaft kann eine solche Behandlung jedoch noch nicht durchgeführt werden, da die Entwicklung der Organlage noch nicht abgeschlossen ist und die Gefahren für das ungeborene Kind zu groß wären.

Wird eine Chemotherapie während einer Schwangerschaft durchgeführt, steigt die Gefahr einer Fehlgeburt. Auch die ausreichende Versorgung der Plazenta ist gefährdet, was zu einem niedrigen Geburtsgewicht und niedriger Körpergröße führen kann.

Jedoch gibt es keine Belege dafür, dass für die Kinder, die während einer Krebsbehandlung ausgetragen wurden, das Risiko durch diese Behandlung erhöht ist, selber an Krebs zu erkranken.

Psychische Belastung durch Krebs in der Schwangerschaft

Mütter, die unter Krebs in der Schwangerschaft leiden, sind großem emotionalem Druck und starker körperlicher Belastung ausgesetzt. Die Unterstützung von Familie und Freunden ist hier essentiell, aber oft reicht dies nicht aus. Viele Kliniken bieten spezielle Beratungen und Gesprächsangebote an. Auch existieren Blogs von Betroffenen und Selbsthilfegruppen im Internet, wo man sich mit anderen Betroffenen austauschen kann.

Krebs bei Kinderwunsch?

Wird Krebs vor einer Schwangerschaft festgestellt, gibt es die Möglichkeit, die zukünftige Familiengründung durch das Einfrieren von Eizelle oder Sperma zu schützen. Da eine Chemotherapie oder Strahlentherapie das Erbgut von Mann und Frau nachhaltig schädigt, ist eine Schwangerschaft nach einer durchgestandenen Krebsbehandlung entweder nicht mehr möglich oder mit sehr hohen Risiken verbunden.

Männer können sich auch sehr kurzfristig Sperma einfrieren lassen, um dieses für eine künstliche Befruchtung ihrer Partnerin zu nutzen. Bei Frauen ist es zwar etwas schwieriger, aber ebenfalls recht kurzfristig möglich, das Erbgut vor einer Behandlung konservieren zu lassen. Ist noch etwas Zeit, kann die Eizellenproduktion hormonell beschleunigt werden. Die entnommenen Eizellen friert der behandelnde Mediziner dann für eine spätere künstliche Befruchtung ein. Drängt aufgrund eines schnell wachsenden Tumors die Uhr, kann auch Eierstockgewebe eingefroren werden. Es werden hierbei Teile des Eierstocks entnommen, in dem sich Vorstufen der Eizellen befinden. Dies wird nach erfolgreicher Behandlung operativ wieder eingefügt. Diese Behandlungsmethode ist aber noch sehr neu und es gibt kaum Nachweise für die Effektivität der Methode.