Invasive Diagnostik

Invasive Diagnostik – Was ist das?

Im Zuge der pränatalen Diagnostik, also den verschiedenen Methoden der Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft, gibt es nicht invasive und invasive Untersuchungsmethoden.

Die nicht invasive Diagnostik meint dabei die Untersuchungen, bei denen nicht in den Körper eingegriffen werden muss. Dazu zählen unter anderem:

  • die Ultraschalluntersuchungen,
  • Feinultraschall-Messungen (auch Nackenfaltenmessung),
  • trotz des Einstichs auch die verschiedenen Blutuntersuchungen
  • und beispielsweise auch das Abtasten.

Die nicht invasiven Methoden bergen ein wesentlich geringeres Risiko, hinsichtlich möglicher Komplikationen als die Invasive Diagnostik.

Pränatale Diagnostik und Invasive Methoden

Die invasive Diagnostik bezeichnet Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft, bei denen es nötig ist, in den Körper einzugreifen. Meist wird aufgrund von möglichen Komplikationen zuvor die Methoden der nicht invasiven Diagnostik zu Rate gezogen. Dennoch können die invasiven Methoden bei speziellen Umständen erforderlich sein, um im Rahmen der Vorsorge die Gesundheit von Mutter und Kind zu untersuchen. Wenn bei Ihnen mit einem erhöhten Risiko gerechnet wird, dass bei dem Baby ein schwerer chromosomalen Fehler auftreten kann (Trisomie 21), dann kann durch die invasive Diagnostik ein sicheres Ergebnis erzielt werden. Liefert die Methode der Nackenfaltenmessung Hinweise auf ein erhöhtes Risiko von einer Chromosomenerkrankung, dann kann beispielsweise die Fruchtwasseruntersuchung für einen klaren Befund sorgen. Die Nackenfaltenmessung an sich kann keine klare Diagnose liefern.

Die Nabelschnurpunktion als eine Form der invasive Diagnostik

Eine Methode der invasiven Diagnostik stellt die Nabelschnurpunktion (Cordozentese) dar. Diese findet dann Anwendung, wenn bei den Blutuntersuchungen oder bei Ultraschalluntersuchungen ein Verdacht auf mögliche Erkrankungen beim Kind besteht (Chromosomenstörung, Infektionen, Anämie). Bei der Nabelschnurpunktion wird ein wenig Blut abgenommen und dadurch Zellmaterial vom Kind gewonnen.

Die Untersuchung sollte zwischen der 17. – 20. Schwangerschaftswoche stattfinden. Bei der Punktion wird eine Nadel in die Vene der Nabelschnur nahe des Mutterkuchens eingeführt und Blut entnommen (etwa 1-2 ml). Hierbei wird per Ultraschall überwacht, wo das Kind liegt und wo sich der geeignete Einstichort befindet. Die Nadel wird dann meist ohne das eine Betäubung notwendig ist, durch die Bauchdecke der Frau gestochen und zur Nabelschnur des Kindes geleitet. Wie bei jeder invasive Methode sollte man über die Risiken vom Arzt aufgeklärt werden.

Erfahren Sie mehr über die Fruchtwasseruntersuchung und die Chorionzotten-Biospie in unseren Beiträgen zur Pränataldiagnostik!