Blasensprung

Blasensprung vor Ende der Schwangerschaft

Der Blasensprung ist bei vielen Frauen ein eindeutiges Zeichen: Jetzt geht es los! Problematisch wird es allerdings dann, wenn die Schwangerschaft nicht vollendet ist, der Blasensprung also vor Vollendung der 36. Schwangerschaftswoche eintritt. In einem solchen Fall spricht man von einem vorzeitigen Blasensprung. Tritt vor der 36. Schwangerschaftswoche eine klare Flüssigkeit aus der Vagina, sollten Schwangere immer mit einem vorzeitigen Blasensprung rechnen und am besten sofort ihren Arzt konsultieren. Der kann dann per Schnelltest prüfen, ob es sich dabei tatsächlich um Fruchtwasser handelt oder ob vielleicht doch nur ein Tröpfchen Urin abgegangen ist. Selbst der kleinste Riss kann – unerkannt – zu einer Infektion des Kindes und auch der Mutter führen.

Ursachen und Auslöser

Die Ursachen und Auslöser für einen vorzeitigen Blasensprung sind vielfältig. So kann eine Infektion ebenso Schuld sein, wie eine vorzeitige Öffnung des Muttermundes. Auch bei Mehrlingsschwangerschaften kommt es häufig zu einem vorzeitigen Blasensprung.

Bei vorzeitigem Blasensprung schnell zum Arzt oder zur Hebamme

Frauenarzt oder auch Hebamme erkennen schnell, wie akut die Lage ist und ob sich die Schwangere Sorgen machen muss. Der Schnelltest dauert nur wenige Minuten und tut dabei garantiert nicht weh. Am besten ist es, bei Verdacht auf einen Blasensprung auf einen solchen biochemischen Schnelltest zu bestehen, denn andere Diagnosen sind häufig nicht zuverlässig: Duschgel, Sperma oder auch Arzneimittel können den PH-Wert der Scheide verändern und das Ergebnis eines herkömmlichen Scheiden-Abstriches beeinflussen.1

Blasensprung – was kann man tun?

Tritt der Blasensprung ab der 36. Schwangerschaftswoche ein und hat die Mutter beispielsweise Fieber, verordnen Mediziner häufig prophylaktisch ein Antibiotikum. Die Gefahr wird so geringer, dass das Leben von Mutter oder Kind infolge des Blasensprungs bzw. einer darauf resultierenden Infektion gefährdet wird. Springt die Blase bei Schwangeren zwischen der 24. und 32. Schwangerschaftswoche gibt es eine Lungenreifespritze für das Kind und die Mutter bekommt Wehenhemmer. Per Ultraschall wird geprüft, wie viel Fruchtwasser noch da ist und wie der allgemeine Zustand des Babys zu bewerten ist. Allerdings darf das dann nicht über die Vagina passieren.