Leihoma und Leihopa

Leihoma und Leihopa

Für ältere Menschen ohne eigene Enkelkinder und junge Eltern, die keine eigenen Mütter und Väter mehr haben,  können Leihomas oder Leihopas ein wunderbarer Weg sein, diese Lücke zu füllen. Viele alleinstehende Senioren mit einem Herz für Kinder engagieren sich ehrenamtlich als Leihoma oder Leihopa. Über verschiedene Vermittlungsstellen werden Kontakte zwischen Familien oder Alleinstehenden mit Kindern und den  Leih- Großeltern vermittelt. Über solche Wahlverwandtschaften lässt sich das Leben für beide Seiten bereichern.

Leihoma und Leihopa finden

In Deutschland gibt es ca. 100 lokale Vermittlungsstellen für Leihomas und Leihopas. Der Verein Patenschaften e.V.  informiert und hilft bei der Vermittlung von Leihgroßeltern. Dort kann man ein Profil erstellen lassen und sich als Leihpaten suchend eintragen lassen. Leihomas und Leihopas sind sehr begehrt. Wenn Sie Leihgroßeltern für ihr Kind suchen, sollten Sie sich frühzeitig an die vermittelnden Stellen wenden, denn die Nachfrage ist groß und die Wartezeit auf eine Leihoma oder einen Leihopa kann aufgrund der großen Nachfrage sehr lang sein.

Gegenseitiger Austausch zwischen Leihoma, Leihopa und Familie

Sie müssen aber immer daran denken, dass Leihomas und Leihopas keine billigen Babysitter sind. Es geht eher darum, den Austausch zwischen den Generationen zu fördern und einen regelmäßigen, freundschaftlichen Kontakt zu pflegen. Wenn Sie sich mit Ihrer Leihoma oder Ihrem Leihopa gut verstehen, bleiben sie sicher auch gerne mal einen Abend beim Baby, wenn Sie etwas anderes vorhaben oder Not am Mann ist.

Das erste Treffen mit der Leihoma oder dem Leihopa

Das erste Kennenlernen sollte zunächst ohne Kind statt finden. Es ist wichtig dass sich Leihoma, bzw. Leihopa und Eltern erst mal in Ruhe beschnuppern und kennen lernen können. Es kann auch wichtig sein, sich über Vorstellungen in Sachen Erziehung und Kinder auszutauschen. Da oft auch zwischen Eltern und Leihgroßeltern ein freundschaftliches Verhältnis entsteht, ist die Grundsympathie sehr wichtig. Das entscheidet sich oft schon beim ersten Treffen. Danach sollten Mama und Papa erst einmal gemeinsam mit der neuen Leihoma oder dem neuen Leihopa etwas unternehmen, bis das Kind Vertrauen zu der neuen Bezugsperson aufgebaut hat. Wenn die ersten gemeinsamen Treffen mit Leihoma, bzw. Leihopa und Leihenkel gut verlaufen, können sich die Eltern langsam zurück ziehen und Leihgroßeltern und Leihenkel können sich auch mal alleine treffen. Vielen Leihomas sind feste „Oma-Tage“ wichtig, damit sie die Termine in ihre eigene Planung integrieren können. Alles Weitere bleibt allerdings den jeweiligen Partnern in der Leihpatenschaft überlassen. Ob es gemeinsame Zoobesuche oder Spielenachmittage sind – die Zeit mit den Leihgroßeltern wird für ihr Kind etwas ganz Besonderes sein.

Neben Leihoma und Leihopa gibt es auch Leihtante und Leihonkel

Vereine für Leihpatenschaften vermitteln nicht nur Leihomas und Leihopas sondern auch Leihonkel und Leihtanten. Für jüngere Menschen ohne Kontakt zu Kindern im Bekannten – oder Freundeskreis gibt es also die Möglichkeit sich als Leihtanten oder Leihonkel zu versuchen. Auch Singles ohne eigene Kinder empfinden eine Leihpatenschaft als Bereicherung in ihrem Leben, Hier entstehen wiederum viele Freundschaften, da die Eltern der Leihnichte oder des Leihneffens oft in ähnlichen Lebensabschnitten sind wie die Leihtante. Auch hier gilt: eine Leihtante ist kein Ersatz für eine Tagesmutter oder einen Babysitter, sondern es geht darum, dass kinderliebe Menschen freundschaftlichen Kontakt zu Kindern und deren Eltern aufbauen. Der Kontakt kann so für beide Seiten sehr bereichernd sein.