Baby robben

Ab wann kann mein Baby eigentlich robben?

Wenn Ihr Baby robben kann, hat es die nächste Stufe auf seiner Fortbe-wegungsskala erreicht. Dabei ist es nicht ganz einfach für Ihr Baby, sich auf dem Boden und auf seinem Bauch vorwärts zu schieben. Bisher hat es sich vornehmlich gedreht; vom Bauch auf dem Rücken und vom Rücken auf dem Bauch. Auch das Köpfchen wurde gern gehoben und sitzen geht auch von Monat zu Monat immer besser. Aber das Robben ist bei den meisten Babys das erste Mal, dass sie sich tatsächlich auf einen Gegenstand hin und sich dabei komplett vom Fleck weg bewegen.1 Die meisten Kinder beginnen damit zwischen dem 7. und dem 10. Lebensmonat.2

Vom Köpfchen heben zum Kriechen: So erlernt Ihr Baby das Robben

Warum dauert es so lange bis das Baby diese Fortbewegungsform erlernt? Tatsache ist, dass das Robben für Ihr Kind gar nicht so einfach ist. Wenn es auf die Welt kommt, sind seine Muskeln noch sehr schwach. Es muss erst über einige Monate hinweg verschiedene Muskelgruppen trainieren, bis die Kraft dazu reicht. So wird zum Beispiel die Nackenmuskulatur durchs Köpfchen recken und auch durch die Sitzübungen gestärkt. Erst wenn Ihr Sprössling den Kopf aufrecht halten kann, kann es den neuen Entwicklungsschritt erlernen. Die Mini-Liegestützen, die es in Bauchlage betreibt sowie das Aufstützen der Arme beim Sitzen stärken die Armmuskulatur. Auch dies ist für die neue Fortbewegungsmethode sehr wichtig.3 

Robben an sich kann dann sehr verschiedene Formen annehmen und manchmal sieht es eher nach Zirkusakrobatik aus, was Ihr Nachwuchs dort betreibt. Da ist alles dabei, das klassische Robben auf den abgestützten Unterarmen, Po-Rutschen und sogar einarmiges Robben.

Doch das Wichtigste ist, dass Ihr Kind sich in seiner Fortbewegungsform weiter entwickelt. Wenn es neue Mobilitätsformen ausprobiert und Spaß daran hat, ist dies wichtiger als die perfekte Fortbewegungsmethode. Nur wenn Ihr Kleines so gar kein Interesse daran hat, sich fortzubewegen, sollten Sie dies mit dem Kinderarzt besprechen. Denn Ihr Kind lernt das Robben meist vor dem nächsten wichtigen Schritt: dem Krabbeln.

Vom Robben zum Krabbeln

Babys beginnen normalerweise erst sich auf dem Bauch fortzubewegen und gehen dann aufs Krabbeln über. Das geht oft nicht ohne ausprobieren: mit dem Bauch auf dem Boden, vorwärts sowie rückwärts. Es gibt auch Babys, die diese Entwicklungsstufe überspringen.4 Dies ist nicht weiter schlimm, solange sie neue Muskelgruppen trainieren und Spaß an neuen Bewegungsformen haben.

Wie Sie mit Ihrem Baby das Robben üben können

Sie können einen Gegenstand vor Ihr Baby legen, sodass er gerade außer Reichweite liegt. Das wird Ihr Baby dazu motivieren, sich robbend in Richtung Gegenstand zu bewegen. Auch Schaukelbewegungen fördern das Robben.5 Setzen Sie Ihr Kind auf allen Vieren auf den Boden. Halten Sie es dabei an der Hüfte fest und bewegen Sie es leicht vor und zurück. Das kräftigt einerseits seine Unterarme, andererseits regt es zum Krabbeln an.6

Sie können mit Ihrem Baby das Robben auch mit einem kleinen Ball üben. Legen Sie Ihr Baby bäuchlings auf den Ball und halten Sie es im Schalengriff. Bewegen Sie dann langsam den Ball nach vorne. Ihr Sprössling wird sich automatisch mit den Unterarmen abstützen und so nach und nach das Robben für sich entdecken.7

Referenzen – Baby robben

  1. Zukunft-Huber, Barbara. Die ungestörte Entwicklung ihres Babys. Stuttgart: Georg Thieme. Überarbeitete Auflage. 2002.
  2. ebd.
  3. ebd.
  4. ebd.
  5. -7 Pauen, Sabina. Vom Baby zum Kleinkind. Entwicklungstagebuch zur Beobachtung und Begleitung in den ersten Lebensjahren. Heidelberg: Spektrum, 2011.