Mädchen oder Junge

Mädchen oder Junge? Kann ich das Geschlecht meines Babys bestimmen?

Mädchen oder Junge? Viele zukünftige Elternpaare mit Kinderwunsch sind an Geschlechtsplanung interessiert. Aber ist das möglich? Kann man das Geschlecht seines Babys tatsächlich planen? Kann man beeinflussen, ob man ein Mädchen oder einen Jungen bekommt? Eine medizinische Geschlechtsplanungsbehandlung, wie in den USA üblich, ist in Deutschland nicht zugelassen. Aber es gibt einige Tricks und Kniffe aus der natürlichen Familienplanung, mit denen Sie Einfluss darauf nehmen können, ob Ihr Kind ein Mädchen oder ein Junge wird. Für die Geschlechtsplanung beider Geschlechter gilt: Man sollte den Zeitpunkt des Eisprungs möglichst genau eingrenzen. Am Besten geht dies mit einem Zykluscomputer, der in fruchtbare (Mädchen) und hochfruchtbare Tage (Junge) unterscheidet.

Mädchen oder Junge – präkonzeptionelle Geschlechtsbestimmung

Es gibt unterschiedliche Methoden der Geschlechtsplanung vor der Empfängnis. Hier liegt der Fokus auf „natürlichen“ Mitteln der Empfängnisplanung, die dabei helfen, gezielt ein Mädchen oder einen Junge zu zeugen. Man kann sich dabei die unterschiedlichen Eigenschaften von weiblichen und männlichen Spermien zunutze machen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen ein Mädchen oder einen Jungen zu bekommen. Geschlechtsplanung vor der Empfängnis hängt, wie die gesamte Kinderwunsch – Thematik generell, mit dem richtigen Timing zusammen.

Mädchen oder Junge – Geschlechtsplanung nach Shettles und Rorvik

Die Gynäkologen Landrum B. Shettles und David M. Rorvik entwickelten bereits in den 70er Jahren an der Harvard Universität eine Theorie der natürlichen Geschlechtsplanung mit deren Hilfe Paare gezielt den Wunsch „Mädchen oder Junge“ beeinflussen können. Aufgrund ihrer Forschungen schreiben sie männlichen und weiblichen Spermien unterschiedliche Eigenschaften zu, die sich zur Methode der Geschlechtsselektion nutzen lassen.

„Männliche und weibliche Spermien“

Eizellen tragen alle das weibliche Chromosom „X“. Spermien tragen entweder ein X-Chromosom oder ein Y-Chromosom mit sich und sind damit bestimmend dafür, ob das ungeborene Kind ein Mädchen oder ein Junge wird. Aus dieser Kombination der weiblichen, X-chromosomalen Eizelle und dem Spermium des Mannes ergeben sich folgende Chromosomenpaare, die für das Geschlecht des Kindes ausschlaggebend sind und die Geschlechtsplanung möglich machen: XX für Mädchen und XY für Jungen.

Babyzauber - Kann man das Geschlecht beeinflussen?

Mädchen oder Junge? Bioethische Gesichtspunkte

Geschlechtsplanung ist ein Punkt, an dem sich viele Geister scheiden, denn die Frage „Mädchen oder Junge“ ist ideologisch vorbelastet. Viele sehen darin eine Gefahr und befürchten, dass Geschlechtsplanung in erster Linie dafür eingesetzt werden könnte, erstgeborene Söhne zeugen zu wollen und so überholtem patriarchalischem Gedankengut Tür und Tor zu öffnen. Kritiker sehen darin sogar eine Bedrohung des Gleichgewichtes der Geschlechter in der Bevölkerung, vor allem in den orientalische Kulturen und Ländern der dritten Welt, in denen Mädchen oft einen geringeren Stellenwert haben als Jungen.

Studien zufolge sind diese Bedenken wohl ungerechtfertigt. In den Ländern, in denen Geschlechtsplanung zugänglich ist, hält sich der Wunsch nach Mädchen oder Jungen scheinbar in der Waage. Der Trend geht vor allem in den westlichen Industrienationen zu ausbalancierten Familien. Letzten Endes ist die Entscheidung, Einfluss auf das Geschlecht des Kindes nehmen zu wollen, eine sehr persönliche Angelegenheit und sollte differenziert im einzelnen Fall betrachtet werden.

Ist Geschlechtsplanung etwas für uns?

Paare, die eine Präferenz für ein Kind bestimmten Geschlechts haben, sollten sich über einen wichtigen Punkt im Klaren sein: Durch aktive Geschlechtsplanung erhöht man seine Chancen auf ein Kind mit dem Wunschgeschlecht. Die Methode ist jedoch nicht 100 % ig sicher. Die Fruchtbarkeit von Mann und Frau unterliegt einer Reihe von komplexen Faktoren, die sich natürlich auch auf den Versuch der Geschlechtsplanung auswirken können. Man sollte sie also nur anwenden, wenn man auch mit einem Kind des anderen Geschlechts glücklich ist. Der allgemeine Kinderwunsch sollte – unabhängig vom Geschlecht – vorhanden sein und im Vordergrund stehen. Experten warnen vor den psychischen Folgen für Eltern und Kind, bei fehlgeschlagener Geschlechtsplanung. Wenn die Eltern aufgrund enttäuschter Erwartungen, da die Geschlechtsplanung nicht funktioniert hat,  nicht in der Lage sind, das Kind zu akzeptieren, kann deutlich oder unterschwellig vermittelte Ablehnung gegen das Kind zu psychischen Folgeschäden führen.

Referenzen – Mädchen oder Junge

  • Landrum B. Shettles, David M. Rorvik. How to choose the Sex of your baby: Fully revised and updated. Three Rivers Press, 2006.
  • Dr. François Papa. Choissez les sexe de votre enfant. JC Lattès, 2011.

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