Zyklusstörung

Zyklusstörungen & schwanger werden

Ein unregelmäßiger Zyklus bereitet größere Probleme schwanger zu werden. Stress kann die Periode aussetzen lassen, aber auch hormonelle Störungen oder Erkrankungen der Organe können hier Auslöser sein. Zu beachten ist, dass die berühmten 28 Tage – Zyklen nur ein Mittelwert sind. Aus medizinischer Sicht sind Menstruationszyklen der Länge von 23 bis 35 Tagen im normalen Bereich.

Auch können Zyklusschwankungen von 21 bis 35 Tagen als unbedenklich betrachtet werden. Aber dennoch existieren „echte“ Zyklusschwankungen. Hier ist es wichtig zu wissen, welche Formen der Zyklusunregelmäßigekeiten es gibt.

Formen der Zyklusstörungen

Ein kurzer Zyklus bringt für Frauen prinzipiell auch die Chance mit, öfter schwanger zu werden – vorausgesetzt, es liegt keine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsorgane vor. Frauen, deren Zyklus hingegen zu lang ist, haben weniger Chancen auf eine Schwangerschaft. Zyklusbeobachtung ist hier ein wichtiges Kriterium, besonders bei einem langen Zyklus.

   
Polymenorrhoe Zykluslänge unter 25 Tage häufigere Blutungen können
Blutarmut verursachen (Anämie), Störung des Hormonhaushalts, ggf. eingschränkte Funktion der Eierstöcke
Oligemenorrhoe Zykluslänge über 35 -45 Tage Dauer und Länge der Blutungen
Normal, Störung des Hormonhaushalts, ggf. eingschränkte Funktion der Eierstöcke
Amenorrhoe Komplettes Ausbleiben Erkrankte Organe, selten: Tumore, Einnahme bestimmter Medikamente wie Psychopharmaka, (Blutdrucksenker)
Primäre Amenorrhoe Kein Zykluseintritt nach
dem 16. Lebensjahr
oft Fehlbildungen der Geschlechtsorgane/
genetische Störungen oder angeborene Fehlfunktion des Hormonkreislaufs
Sekundäre Amenorrhoe Ausbleiben von + 3 Monaten
obwohl schon Zyklen stattfanden
Fehlsteuerung von Hormonen durch
wie Stress, Auslandsaufenthalte / Klimawechsel, starke Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme, Einnahme von testosteronhaltigen Hormonpräparaten (Leistungssport)
Vorrübergehende Amenorrhoe nach Absetzen der Pille

Diagnose von Zyklusstörungen

Die Diagnose von Zyklusstörungen sollte durch einen Facharzt vorgenommen werden. Ein Gynäkologe kann im intensiven Patientengespräch und durch spezielle Untersuchungen herausfinden, ob der Menstruationszyklus wirklich gestört ist oder ob es sich um eine langen oder kurzen Menstruationszyklus handelt.

Wichtige Infos für den Gynäkologen sind hier:

  • Blutungsstärke
  • Blutungsdauer
  • Schmerzen
  • Zwischenblutung
  • Erbleiden
  • Erberkrankungen
  • Einnahme von Medikamenten
  • Vergangene Bauch-OPs
  • körperlicher Allgemeinzustand
  • Gewicht
  • Lebensumstände der Patientin

 

Mögliche Untersuchungen bei Zyklusstörungen

Wenn der Frauenarzt entscheiden sollte, dass weitere Untersuchungen zum Fruchtbarkeitscheck nötig sind gibt es mehrere diagnostische Verfahren, die Ihnen weiter helfen können. In einer Blutuntersuchung und einer Urinuntersuchung können hormonelle Auffälligkeiten erkannt werden. Mit einer Ultraschalluntersuchung können bei Bedarf Komplikationen an Gebärmutter und Eierstöcken ausfindig gemacht werden. Werden Komplikationen fest gestellt wird in Ausnahmefällen auch eine Bauchspiegelung durchgeführt. Dies ist bei einer exakteren Untersuchung der inneren Organe allerdings nur in Ausnahmefällen notwendig. All diese Diagnoseverfahren sind der erste Schritt zu einer möglichen Therapie, die Sie Ihrem Wunschkind näher bringt!

Diagnosehilfe Zyklusbeobachtung

Detaillierte Zyklusbeobachtung kann auch bei der Diagnose von Zyklusstörungen hilfreich sein. Wer den Verlauf seiner Zyklen dokumentiert kann seinem Frauenarzt bei der Diagnosefindung behilflich sein. Mit der symptothermalen Methode können Erkrankungen wie LH Mangel oder eine Gelbkörperschwäche leichter entdeckt werden. Diese Mängel sind in der Regel schnell und einfach zu beheben, lassen aber unentdeckt die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft stark sinken.

Therapie bei Zykusstörungen

Frauen, die unter Zylusstörungen leiden, benötigen eine individuell auf ihre Ursachen zugeschnittene Therapie. Besteht ein Problem mit dem Hormonhaushalt, ist oft die Einnahme entsprechender Präparate hilfreich. Auch bei Erkrankungen der Geschlechtsorgane gibt es erfolgsversprechende Therapiemethoden. Nicht zu unterschätzen sind

Frauen, die unter Zylusstörungen leiden, benötigen eine individuell auf ihre Ursachen zugeschnittene Therapie. Besteht ein Problem mit dem Hormonhaushalt, ist oft die Einnahme entsprechender Präparate hilfreich. Auch bei Erkrankungen der Geschlechtsorgane gibt es erfolgsversprechende Therapiemethoden. Nicht zu unterschätzen sind Zyklusstörungen aufgrund von psychischer Belastung. Besonders Kinderwunsch-Frauen, deren Wunsch nach eigenem Nachwuchs eine große seelische Belastung sein kann, stehen sich oft auf tragische Weise selber im Weg. Mit einem platten „stell dich nicht so an“ oder „nimm’s leicht, es wird schon klappen“ ist hier jedoch niemandem geholfen. Wenn die Seele krank ist, braucht auch diese ärztliche Hilfe. Psychologische Hilfe kann hier eine große Unterstützung darstellen.

Zyklusstörungen bei Eintritt der Wechseljahre

Mit dem Eintritt der Wechseljahre wird der weibliche Zyklus unregelmäßiger, da sich die Fruchtbarkeit der Frau verringert. So werden die Abstände zwischen einer Menstruation zur nächsten in den Wechseljahren größer. Gerade in der heutigen Zeit fällt die Familienplanung vieler Frauen jedoch gerade in die Lebensphase, die sich durch sinkende Fruchtbarkeit auszeichnet. Auch leiden nicht wenige Frauen daran, dass frühe Wechseljahre eintreten. Das muss aber nicht bedeuten, dass ein Wunschkind nicht Wahrheit werden kann.

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Gelbkörperschwäche

Eine Gelbkörperschwäche kann Ursache für ausbleibende Schwangerschaften sein. Hier wird aufgrund eines Mangels an Gelbkörpern die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter verhindert werden. Frauen mit einer Gelbkörperschwäche weisen oft sogar schon erste Schwangerschaftsanzeichen wie ziehende Brüste auf, doch tritt jeden Monat wieder eine Periode ein.

Tragisch ist hier, dass jeden Monat eine erfolgreiche Befruchtung stattfinden kann, die befruchtete Eizelle jedoch mit der nächsten Menstruationsblutung ausgeschieden wird. Oft glauben Frauen, die unter einer Gelbkörperschwäche leiden, sie hätten eine Scheinschwangerschaft gehabt. Eine Gelbkörperschäche ist in den meisten Fällen gut zu behandeln, nur die Diagnose ist leider nicht leicht. Durch gezielte symptothermale Zyklusbeobachtung wird dem behandelnden Frauenarzt eine Diagnose vereinfacht.

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