Mit Clomifen schwanger sein

Mit Clomifen schwanger werden?

Frauen, deren Fruchtbarkeit eingeschränkt ist, können mit dem Wirkstoff Clomifen hormonell behandelt werden, um so schwanger zu werden. Dabei handelt es sich um Frauen, deren Eisprung nur selten oder gar nicht stattfindet. Clomifen wird hier verabreicht, um einen Eisprung zu stimulieren und das Wachstum von Follikeln zu fördern. Doch mit Clomifen schwanger werden ist kein automatischer Prozess, sondern vielmehr eine Alternative, die mit hohen Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Benommenheit, Erbrechen, Schlafstörungen sowie Schmerzen im Unterleib.1 Es ist daher empfehlenswert –  wenn Sie eine Alternative zu Clomifen haben – zunächst andere sanftere Methoden auszuprobieren und erst im letzten Schritt auf eine Clomifen-Behandlung zurück zu greifen.

Mit Clomifen schwanger werden: Risiken und Nebenwirkungen

Eine Schwangerschaft, die durch vorige Behandlung mit Clomifen eingeleitet wird, ist oft mit Risiken verbunden. Clomifen ist ein Antiöstrogen. Das heißt, der Wirkstoff suggeriert Ihrem Körper, dass zu wenig Östrogen vorhanden ist – woraufhin die Hirnhangachse verstärkt die Hormone FSH und LH produziert – diese wiederum sind verantwortlich dafür, dass der Eisprung ausgelöst wird.2 Gleichzeitig besteht durch die hormonelle Stimulation auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass mehr als ein Follikel pro Zyklus springt – und es kommt vermehrt zu Mehrlingsschwangerschaften.3 Deshalb müssen Schwangerschaften, die durch Clomifen ausgelöst werden auch sehr genau beobachtet werden – schon im frühen Stadium des Eisprungs. Sollte hier beim Ultraschall festgestellt werden, dass mehr als 3 Follikel gesprungen sind, muss die Schwangerschaft aufgrund des hohen Risikos für Mutter und Kinder abgebrochen werden. In seltenen Fällen kann es auch zum Überstimulationssyndrom kommen, was stationär im Krankenhaus behandelt werden muss und sogar zur Entfernung der Eierstöcke führen kann.4 Darüber hinaus, erhöht Clomifen einigen Studien zufolge das Risiko an Gebärmutterhalskrebs sowie an Eierstockkrebs zu erkanken.5

Mit Clomifen schwanger werden: Risiken für das Baby

Neben den Risiken für Sie als werdende Mutter, birgt die Einnahme von Clomifen auch Risiken für das Baby. Neben dem erhöhten Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft ist auch die Rate von Fehlgeburten nach der Einnahme von Clomifen erhöht. So haben Studien gezeigt, dass Frauen, die vorher mit Clomifen behandelt wurden, häufiger eine Fehlgeburt erlitten als Frauen, die auf natürliche Weise schwanger wurden.6 Darüber hinaus werden bei Babys verstärkt Missbildungen oder auch seltene Erkrankungen bzw. Behinderungen wie etwa Stoffwechselleiden, Muskelschwund oder auch geistige Behinderungen festgestellt.7

Hilfe beim Leben mit einem behinderten Kindes

Die Pflege eines behinderten Kind ist Kraft- und Nerven raubend. Kaum eine Familie schafft es, diese Aufgabe allein zu bewältigen – gerade wenn der Nachwuchs schwer- oder sogar schwerstbehindert ist. Hilfe gibt es im besten Fall von Freunden...

Mit Clomifen schwanger werden – Alternativen

Mit Clomifen schwanger werden ist für einige Frauen manchmal die einzige Möglichkeit. In der Mehrheit der Fälle jedoch, gibt es verschiedene sanftere Verfahren, die Paare mit unerfülltem Kinderwunsch ausprobieren sollten, bevor Sie mit einer Clomifen-Behandlung beginnen.

 

 

 

Symptothermale Methode – ohne Clomifen schwanger werden

Die symptothermale Methode ist eine Methode der Natürlichen Familienplanung, die von Wissenschaftlern der Heidelberger Universität entwickelt wurde. Sie beruht darauf, den Monatszyklus auf bestimmte Fruchtbarkeitsmerkmale hin zu beobachten und so die fruchtbaren Tage vorhersagen zu können. Zwei Fruchtbarkeitsmerkmale (die Entwicklung des Zervixschleims, bzw. des Muttermunds sowie die Messung der Basaltemperatur), am einfachsten per Zykluscomputer exakt gemessen und ausgewertet, geben sehr genau Auskunft über die fruchtbaren Tage im Zyklus einer Frau.8 Diese Methode hat sogar einigen Studien zufolge bei 98% der Frauen mit eingeschränkter Fruchtbarkeit nach spätestens 12 Monatszyklen zur Schwangerschaft geführt.11 Dagegen liegt die Schwangerschaftsquote nach einer Clomifen-Behandlung lediglich bei rund 40%.12 Die genaue Beobachtung und damit das Sich-Vertraut-Machen mit dem eigenen Körper sowie die Umstellung auf eine natürliche und gesunde Lebensweise erhöhen die Chancen auf eine Schwangerschaft. Denn oft sind es – gerade bei ausbleibendem Eisprung – psychische und nicht organische Ursachen – die zu einer zeitweilig eingeschränkten Unfruchtbarkeit führen können.13 Es lohnt sich also, zunächst die symptothermale Methode der Natürlichen Familienplanung zu nutzen und erst wenn diese nicht anschlägt, auf hormonelle Behandlung zurückzugreifen.

Referenzen – Mit Clomifen schwanger werden

  1. http://crs.edqm.eu/db/4DCGI/db/4DCGI/MSDS?MSDS=C2320000
  2. http://crs.edqm.eu/db/4DCGI/db/4DCGI/MSDS?MSDS=C2320000
  3. http://crs.edqm.eu/db/4DCGI/db/4DCGI/MSDS?MSDS=C2320000
  4. Ayele Tetteh, Rebecca Beatrice. Intrauterine Insemination: Prognosefaktoren für eine Schwangerschaft. Dissertationsarbeit an der Hohen Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2009.
  5. I. Juhasz-Böss et al. Malignomrisiko bei ovarieller Stimulation. Speculum. Jahrgang 26, 1/2008. 11-15.
  6. Jim X.Wang, Robert J.Norman and Allen J.Wilcox. Incidence of spontaneous abortion among pregnancies produced by assisted reproductive technology. Human Reproduction Vol.19, No.2 pp. 272±277, 2004.
  7. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13516612.html
  8. http://www.meinkinderwunsch.de/Def%20Subfert.pdf