Bauchspiegelung & Kinderwunsch

Bauchspiegelung bei Kinderwunsch

Fragen Sie Sie, wann man eine Bauchspiegelung macht und vor allem wozu eine solche Untersuchung sinnvoll ist? Ganz einfach: Durch eine Bauchspiegelung, auch Laparoskopie genannt, können mögliche Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch herausgefunden werden, die bei einfachen Ultraschalluntersuchungen verborgen bleiben. Bei einer Bauchspiegelung werden die Eileiter und die weiblichen Geschlechtsorgane untersucht. Dieses Verfahren ermöglicht im Gegensatz zu anderen Methoden eine aufschlussreichere Untersuchung, da die Organe ganz genau betrachtet werden können. Veränderungen der Eileiter, der Eierstöcke und der Gebärmutter, die sich auf die Fruchtbarkeit auswirken und der Grund für den unerfüllen Kinderwunsch sein können, können mit größerer Sicherheit festgestellt und im Anschluss zielgerichtet behandelt werden.

Wie funktioniert die Bauchspiegelung, welche bei Kinderwunsch durchgeführt wird?

Bei der Bauchspiegelung bei unerfülltem Kinderwunsch handelt es sich um einen ambulanten operativen Eingriff, bei dem die Patientin eine Narkose erhält. Zur Verbesserung der Sichtbarkeit wird Kochsalzlösung oder Kohlendioxid-Gas unter die Bauchdecke injiziert. Es wird eine spezielle Nadel (Laparoskop) mit einer Kamera durch einen Schnitt am Nabel in das Bauchinnere eingeführt. Auf diese Weise können Veränderungen der Fortpflanzungsorgane festgestellt werden.

Um die Durchlässigkeit der Eileiter zu überprüfen wird zudem eine spezielle Flüssigkeit in die Gebärmutter gespritzt. Mit der Bauchspiegelung kann das Austreten dieser Flüssigkeit aus den Eileitern beobachtet werden. Bleibt die Flüssigkeit in den Eileitern zurück, sind diese verengt oder verklebt. Da das befruchtete Ei in solch einem Fall nicht über die Eileiter zur Gebärmutter gelangen kann, ist eine Schwangerschaft hier ausgeschlossen.

Endometriose als Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch: Die Bauchspiegelung gibt Aufschluss!

Eine Bauchspiegelung bei Kinderwunsch wird häufig dann vom Arzt vorgenommen, wenn der Verdacht auf Endometriose vorliegt. Bei einer Endometriose handelt es sich um Gebärmutterschleimhaut, die sich auch außerhalb der Gebärmutter im Bauchinnenraum ansiedelt und dort wuchert. Zwar handelt es sich hierbei um gutartige Wucherungen, nichtsdestotrotz können diese zu krampfartigen und starken Schmerzen und zu einem unerfüllten Kinderwunsch führen. Die Gebärmutterschleimhaut, auch Endometrium genannt, kann sich an Becken, Bauchdecke, Eileiter und verschiedene andere Organe festhaften und dort wie die Schleimhaut in der Gebärmutter auch im Monatszyklus heranwachsen. Starke krampfende Regelbeschwerden sind die Folge.

Wird während der Bauchspiegelung eine Endometriose festgestellt, kann diese auch gleich behandelt werden. Auch eine Schwangerschaft ist möglich, jedoch kann es eben ein wenig länger dauern, bis der Kinderwunsch endlich Wahrheit wird.

Neben einer Bauchspiegelung kann auch eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) durchgeführt werden, um Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch herausfinden zu können.