Geschlechtskrankheiten und Infektionen

Unerfüllter Kinderwunsch wegen Geschlechtskrankheiten?

Ein unerfüllter Kinderwunsch kann durch Krankheiten und Infektionen verursacht werden, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Besonders tückisch ist die Tatsache, dass viele Geschlechtskrankheiten oft nicht erkannt werden, weil sie weitgehend ohne Symptome verlaufen können. Paare wundern sich dann, warum sich einfach keine Schwangerschaft einstellen will. Lassen Sie sich daher gründlich von Ihrem Arzt untersuchen um auszuschließen, dass ein unerfüllter Kinderwunsch seine Ursache in Auswirkungen von Geschlechtskrankheiten hat. Sexuell übertragbare Krankheiten beziehen sich nicht nur auf AIDS oder Syphilis. Auch Gonorrhoe kann sich erheblich auf die Fruchtbarkeit auswirken. Bei der Planung einer Schwangerschaft sollten Sie sich daher bei der ärztlichen Vorsorgeuntersuchung auch auf diese Krankheiten untersuchen lassen, denn werden diese Infektionen nicht erkannt, können sie sich im Falle einer Schwangerschaft auch auf Ihr Ungeborenes übertragen.

Geschlechtskrankheiten und unerfüllter Kinderwunsch – Syphilis

Die Syphilis galt in den 1990er Jahren im westlichen Teil Europas als nahezu verschwunden. Mittlerweile wird diese Geschlechtskrankheit jedoch wieder vermehrt diagnostiziert. In Deutschland gehört sie übrigens zu den meldepflichtigen Krankheiten.

Die Syphilis verläuft, wenn sie nicht behandelt wird, in vier Stadien. Das Tückische an dieser Geschlechtskrankheit ist, dass sie nach den ersten Symptomen, wie schmerzlose Geschwülste, grippeartigen Beschwerden und Hautausschlag, zum Stillstand kommt und sich in manchen Fällen erst nach einigen Jahren wieder bemerkbar machen kann. Hier beginnen die letzten beiden Stadien der Krankheit, bei denen die inneren Organe betroffen sein können und sich häufig auch Geschwülste bilden. Das vierte Stadium kann unter Umständen nach ca. zehn bis zwanzig Jahren zu einer Erkrankung des Nervensystems führen. Die letzten beiden Stadien treten im Normalfall nicht auf, wenn man bereits bei den ersten Anzeichen einen Arzt aufsucht und sich mit Antibiotika behandeln lässt.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann im Falle dieser Art von Geschlechtskrankheiten durch Wucherungen an den Fortpflanzungsorganen verursacht werden. Wenn die Frau mit Syphilis infiziert ist, kann dies während einer Schwangerschaft Auswirkungen auf das Ungeborene haben. Es kann Fehlbildungen beim Kind (wie Knochenanomalien u.a.) verursachen. In manchen Fällen kann es auch zu Fehlgeburten kommen.

In der Regel werden Schwangere jedoch frühzeitig auf Geschlechtskrankheiten untersucht. Auch wenn ein unerfüllter Kinderwunsch der Grund für Ihren Arztbesuch ist, werden Sie mit Sicherheit auf Geschlechtskrankheiten hin getestet. Falls dies nicht der Fall sein sollte, sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt am besten darauf an! Ihr Partner sollte sich im Falle einer Erkrankung ebenfalls untersuchen lassen.

Geschlechtskrankheiten und unerfüllter Kinderwunsch: Gonorrhoe

Gonorrhoe oder auch Tripper ist hochansteckend und gehört zu den sexuell übertagbaren Geschlechtskrankheiten. Wie bei einer Infektion mit Chlamydien zeigen sich auch bei dieser Geschlechtskrankheit oft keine Symptome. Manchmal macht sie sich durch einen unangenehmen vaginalen Ausfluss bemerkbar oder kann Schmerzen im Unterleib oder beim Wasserlassen verursachen.Wird diese Geschlechtskrankheit nicht behandelt, kann dies zu einer Entzündung im Unterleib führen. Die Eileiter verkleben und die Fruchtbarkeit wird eingeschränkt. Es erhöht sich auch die Gefahr einer Bauchhöhlenschwangerschaft und auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann die Folge dieser Erkrankung sein.

Die Gonorrhoe kann mit Antibiotika behandelt werden, außerdem sollten sich grundsätzlich beide Partner untersuchen lassen, um eine erneute Ansteckung zu vermeiden.

Vaginale Infektion und unerfüllter Kinderwunsch

Von vielen Leuten nicht zu den Geschlechtskrankheiten gezählt, aber dennoch als Auslöser eines unerfüllten Kinderwunsches möglich, sind vaginale Infektionen. Zu den häufigsten vaginalen Infektionen gehört der sogenannte Scheidenpilz (Candida). Diese Art von Infektion verursacht ein heftiges Brennen und Jucken in der Scheide und kann einen unangenehmen Ausfluss mit sich bringen. Eine Pilzinfektion wirkt sich negativ auf die Fruchtbarkeit aus, die Qualität des Zervixschleims verschlechtert sich und auch das Lustempfinden der Frau nimmt aufgrund der Schmerzen, welche mit einer Pilzinfektion einher gehen, massiv ab. Darüber hinaus kann diese Infektion das Scheidenmilieu so verändern, dass die Spermien abgewiesen werden und so ein unerfüllter Kinderwunsch entsteht.
Ein Scheidenpilz sollte grundsätzlich von einem Arzt behandelt werden, dies gilt auch bei bestehenden Schwangerschaften, da er sich auf das ungeborene Kind übertragen kann.

Medizinische Betreuung in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaftsvorsorge und medizinische Betreuung in der Schwangerschaft gehören zu der Grundlage eines guten Schwangerschaftsverlaufs. Regelmäßige Untersuchungen verraten nicht nur den Gesundheitszustand der Schwangeren und des...