Lutealphasendiagnostik

Die Lutealphase im Menstruationszyklus

Mit der Lutealphase ist die letzte Phase innerhalb des Menstruationszyklus einer Frau. Dementsprechend ist die Lutealphasendiagnostik die Analyse dieser spezifischen Phase. Diese Methode wird vor allem in der Natürlichen Familienplanung genutzt, um so die fruchtbaren Tage zu ermitteln, die Tage, an denen die Chance auf eine Schwangerschaft am höchsten sind. Was genau passiert also in der Lutealphase? In dieser Phase ist der Eisprung bereits erfolgt, zurück bleibt der Follikel. Aus diesem wiederum formt sich anschließend der Gelbkörper, der das Hormon Progesteron bildet. Wurde die Eizelle in der vorigen Phase des Zyklus, in der Ovulationsphase, befruchtet, lebt die Eizelle in der Gebärmutter weiter. Andererseits, ist das Ei nicht befruchtet worden, bildet sich der Gelbkörper in den folgenden Tagen zurück, die oberen Schleimhautschichten lösen sich ab und damit setzt die nächste Regelblutung ein.

Hormone in der Lutealphase

Nach dem Eisprung sorgen die Sexualhormone FSH und LH dafür, dass der Follikel in Gelbkörper umgewandelt wird.  Vor allem Progesteron wird so ausgestoßen und in geringerem Anteil auch Östrogen. Progesteron ist entscheidend, um die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung des befruchteten Eis vorzubereiten. Es sorgt dafür, dass eine ideale, nährstoffreiche Umgebung geschaffen wird.

Ein Nebeneffekt der Lutealphase: Durch die Ausstoßung von FSH und LH steigt die Basaltemperatur an. Diese beiden Phänomene, der Anstieg der LH-Konzentration sowie der Anstieg der Basaltemperatur sind Daten, die bei der Methode der Natürlichen Familienplanung erhoben und analysiert werden und schließlich Auskunft über die fruchtbaren Tage geben. Demenstprechend ist der Anstieg der LH-Konzentration die Basis für die Lutealphasendiagnose.

Findet keine Befruchtung statt, sinkt auch die LH-Ausstoßung und die nächste Regelblutung setzt ein. Im Durchschnitt dauert die Lutealphase 14 Tage, Phasen zwischen 10 und 16 Tagen werden als normal angesehen. Allerdings: stellen Sie regelmäßig Lutealphasen unter 12 Tagen fest, ist dies ein Hinweis darauf, dass Ihr Körper nicht genug LH produziert, was es schwieriger macht schwanger zu werden. Auch wenn die Lutealphase von Frau zu Frau unterschiedlich ist, sind die Längen der Lutealphasen bei einer Frau recht konsistent.

Lutealphasendiagnostik – warum?

Gerade für Paare mit Kinderwunsch ist die Lutealphasendiagnostik interessant. Denn der weibliche Zyklus unterliegt gewissen Mechanismen. Gerade bei Kinderwunsch sollten Sie daher die natürlichen Vorgänge nutzen, um so die Chance auf eine Schwangerschaft zu steigern. So erhöhen Sie etwa die Chancen auf eine Schwangerschaft, indem Sie vor allem Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen haben. Diese wiederum können mit der Lutealphasendiagnostik der Methode der Natürlichen Familienplanung ermittelt werden. Mit Hilfe eines Zykluscomputers können Sie diese und andere Fruchtbarkeitsdaten leicht und zuverlässig ermitteln und sollten Sie tatsächlich einen ersten Hinweis auf Lutealinsuffizienz anhand der ermittelten Daten feststellen, können Sie die Daten des Zykluscomputers Ihrem Facharzt weitergeben. Damit wird auch für ihn die Diagnose leichter.

Referenzen – Lutealphasendiagnostik

Frank, Petra et al. Natürlich und Sicher. 17. überarbeitete Neuauflage. TRIAS. Stuttgart 2005.
Raith, E.; P. Frank, G. Freundl. Natürliche Familienplanung heute. 4. Auflage. Springer Medizin Verlag. Heidelberg 2008.