Stress in der Schwangerschaft

Stress in der Schwangerschaft – Wie geht frau damit um?

Sie sind schwanger, aber der Alltag muss weitergehen? Arbeit, Haushalt, Beziehung – All das, was vor Kurzem noch kein Problem war, stellt nun eine große Belastung für Sie da? Damit sind Sie jedoch nicht allein, denn so geht es vielen Frauen, die sich nun mit den anstehenden Aufgaben konfrontiert sehen. 

Stress in der Schwangerschaft belastet die werdende Mutter und kann sich zudem negativ auf die Entwicklung des Babys auswirken. Es gibt nur wenige Studien zum Thema. Klar ist, dass das Stresshormon Kortisol sich allem Anschein nach auf die Entwicklung des Fötus auswirkt. Die Konzentration von Kortisol im Blut der Mutter ist identisch mit dem Kortisol-Level im Fruchtwasser. Leidet die werdende Mama in der Schwangerschaft unter Stress, so wird diese emotionale Belastung ungebremst an das Baby weitergegeben.

Welche Auswirkungen hat Stress in der Schwangerschaft?

Prinzipiell kann das ungeborene Kind gut mit gelegentlichem Stress in der Schwangerschaft umgehen. Problematisch wird es, wenn es sich um Dauerstress handelt, denn dann kann der Stress massive Auswirkungen auf den Körper der Mutter und somit auch auf das ungeborene Kind haben.

Mögliche Auswirkungen durch diese Belastung in der Schwangerschaft sind:

  • Probleme mit dem Kreislauf: Risiko der Unterversorgung des Fötus sowie Sturzgefahr.
     
  • Auswirkungen auf die Entwicklung des kindlichen Gehirns: Geistige Behinderung, spätere Folgeerscheinungen wie Lernverzögerungen etc.
     
  • Vergrößerung der Plazenta: Versorgung des Mutterkuchens kann gestört werden, wodurch das ungeborene Kind nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffn versorgt wird.
     
  • Erhöhung des Frühgeburtenrisikos
     
  • Auslösen vorzeitiger Wehen am Ende einer Schwangerschaft

 

Was kann man denn nun tun gegen den Stress in der Schwangerschaft?

Leichter gesagt als getan – versuchen Sie Ihr Stresslevel in der Schwangerschaft so niedrig zu halten wie möglich. Sprechen Sie mit Ihrem Partner, mit Freunden und Familie über Ihre Probleme. Oft lassen sich auf diese Weise gute Möglichkeiten der Stressbewältigung finden.

Können Sie Aufgaben mit jemandem teilen? Schafft es vielleicht ein objektiver Blick von außen eine Ihnen unbekannte Stressquelle aufzutun? Wie dem auch sei – versuchen Sie sich Momente der Ruhe zu gönnen. Genießen Sie diese bewusst – sei es eine Viertelstunde Ausruhen auf einer sonnigen Parkbank, ein Entspannungsbad am Abend, wenn alle schon schlafen oder ein Einkaufsbummel mit der besten Freundin. Schwimmen ist eine weitere, gute Möglichkeit, um Stress in der Schwangerschaft an den Kragen zu gehen. Außerdem bietet die „Schwerelosigkeit im Wasser“ Entspannung für Ihren strapazierten, schwangeren Körper.

Fordern Sie Zeit für sich ein – besonders in einer Schwangerschaft sind diese Momente der Besinnung wichtig. Wenn der Stress in der Schwangerschaft überhandnimmt, können gezielt eingenommene Rescue Drops (Bachblüten) hilfreich sein. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.

Stress in der Schwangerschaft und die gesteigerte Reizbarkeit

Schwangere durchleben ein Auf und Ab der Gefühle, denn ihre Hormone fahren Achterbahn. Auch arbeitet die Schilddrüse einer Schwangeren vermehrt. Dieser ungewohnte Trubel lässt viele Frauen in der Schwangerschaft privaten und beruflichen Stress wie Burnout weniger gut wegstecken, als gewohnt. Wenn Sie also in Ihrer Schwangerschaft dünnhäutiger sind als sonst, ist dies kein Grund zur Beunruhigung. Auch wenn es keine neunmonatige Dauerausrede sein sollte – machen Sie sich und Ihrem Partner bewusst, dass Sie als werdende Mutter ab und an einfach „anders ticken“ – es kann Ihnen und Ihrer Umgebung helfen, mit der besonderen Situation besser umzugehen.

Stress in der Schwangerschaft kurz vor der Geburt!

Besonders kurz vor der Entbindung stehen vor allem junge Mütter, die ihr erstes Kind erwarten unter besonderer Anspannung. Der Gedanke, dass sie bald ein Kind zur Welt bringen sollen, stellt eine große Belastung in der Schwangerschaft da und kann zu einem erhöhten Stresslevel führen! Das ist völlig normal und nachvollziehbar.

Machen Sie sich jedoch bewusst, wenn auch Sie vor der Geburt sehr ängslich sind, dass Stress das Schmerzempfinden erhöht und die Geburt zusätzlich erschwert. Versuchen Sie, Sich bewusst zu entspannen. Hier kann Ihnen Yoga, Hypno-Birthing oder auch Akupunktur helfen!

 

10 Tipps wie Sie den Stress in der Schwangerschaft kurz vor der Geburt abschütteln können!

Da Stress die Schmerzempfindlichkeit intensiviert, sollten Sie sich vor der Geburt bewusst entspannen. Wir haben hier 10 Tipps für Sie, wie Sie den Stress in der Schwangerschaft und vor allem die Angst vor der anstehenden Geburt von Sich schütteln können:

Bereiten Sie Sich gezielt auf die anstehende Geburt vor und machen Sie Sich bewusst, wie toll es sein wird, Ihr Baby endlich in den Armen halten zu dürfen!

  1. Hypnobirthing kann Ihnen helfen, die Geburt angenehmer zu erleben.
     
  2. Akupunktur ist eine gute Methode, um entspannter an die Entbindung heranzutreten.
     
  3. Massagen helfen, den Stress der Schwangerschaft abzuschütteln.
     
  4. Gezielte Yoga-Übungen stärken Ihren Körper und helfen Ihnen, Stress abzubauen.
     
  5. Packen Sie Ihre Kliniktasche rechtzeitig, sodass Sie Sich darüber schon einmal keine Gedanken machen müssen!
     
  6. Halten Sie eine Taxinummer stets griffbereit, falls es losgeht und niemand da sein sollte, der Sie ins Krankhaus fahren kann!
     
  7. Erleben Sie Ihre Geburtsvorbereitungen ganz bewusst. Machen Sie die tägliche Dammmassage und Ihre Atemübunge zu einem Ritual, so sind Sie optimal auf die Geburt vorbereitet.
     
  8. Trinken Sie spezielle Schwangerschaftstees und Himbeerblättertee. Hierdurch wird Ihr Körper auf die Anstrengungen vorbereitet und der Stress in der Schwangerschaft ist wie weggeblasen!
     
  9. Zelebrieren Sie diesen Abschied von der Schwangerschaft, indem Sie Fotos aus dieser Zeit sortieren und z.B. einen Gipsabdruck von Ihrem Babybauch machen.
     
  10. Beziehen Sie Ihren Partner mit ein und sprechen Sie mit Ihm über Ihre Ängste!

Sonderfall: Starker emotionaler Stress in der Schwangerschaft

Forscher der Universität Konstanz haben in einer Studie herausgefunden, dass sich starker emotionaler Stress in der Schwangerschaft auf das Erbgut des Kindes auswirken kann. Starker emotionaler Stress bezeichnet lange andauernde Situationen der Bedrohung wie häusliche Gewalt, extreme Existenzangst.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Aktivität des Gens verändert. Bemerkenswert ist hier, dass die Einflüsse der bedrohlichen Situationen im Genom nachzuweisen sind. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft unter starkem emotionalem Stress litten, sind öfter ängstlicher und weniger neugierig. Auch neigen sie im späteren Leben eher zu Verhaltensauffälligkeiten und seelischen Erkrankungen und reagieren auf Stresssituationen tendenziell eher mit Rückzug oder Aggression.

Der Körper des Kindes wird sozusagen schon bei der Entstehung auf ein Leben in einem gefährlichen Umfeld  getrimmt. Ab welchem Level von Stress eine Veränderung stattfindet, konnte noch nicht festgestellt werden. So kann auch noch nicht gesagt werden, inwiefern sich „normaler“ Alltagsstress hier niederschlägt.

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