Geburtsvorbereitungskurse

Geburtsvorbereitungskurs

Ein Geburtsvorbereitungskurs hilft ihnen, sich auf die Geburt einzustimmen. Die Geburt ihres Kindes stellt das Ende ihrer Schwangerschaft und den Beginn eines Lebens mit ihrem neuen Kind dar. Besonders beim ersten Kind, ist die Erfahrung einer Geburt absolutes Neuland. Jede Krankenkasse übernimmt die Kosten für einen Geburtsvorbereitungskurs. Ein solcher Schwangerschaftskurs gibt Ihnen Methoden mit, wie Sie die Geburt ihres Babys einfacher und schmerzfreier erleben können und bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Schwangeren auszutauschen, über Ängste zu sprechen und sich gegenseitig Mut zuzusprechen.

Warum einen Geburtsvorbereitungskurs machen?

In einem Geburtsvorbereitungskurs lernen Sie Atemübungen und Gebärpositionen, welche die Anstrengungen einer Geburt erleichtern. Viele Frauen empfinden Angstgefühle hinsichtlich der Geburt. Ein Geburtsvorbereitungskurs hilft dabei diese Ängste zu überwinden. Entspannungsübungen, Informationen über den Ablauf einer Geburt und der Austausch mit anderen Schwangeren helfen die Anspannung vor einer Geburt zu senken.

Paarkurse zur Geburtsvorbereitung bieten Partnern die Möglichkeit, sich auf die bevorstehende Rolle vorzubereiten. Oft bilden sich über Geburtsvorbereitungskurse Freundschaften zwischen jungen Elternpaaren, die ein Leben lang halten. Vielleicht machen Sie ja bald Schwangerschaftsgymnastik neben der zukünftigen Schwiegermama ihres Zöglings?

Wann muss man sich für einen Geburtsvorbereitungskurs anmelden?

Am besten, man meldet sich schon relativ früh für einen Geburtsvorbereitungskurs an. Beginnen Sie am besten schon in der 14. Schwangerschaftswoche mit ihren Planungen. Nicht selten sind Geburtsvorbereitungskurse schnell voll. Sie können dies auch wunderbar mit der Suche nach einer Hebamme verbinden, die solche Schwangerschaftskurse anbieten. Wenn Sie „ihre“ Hebamme gefunden haben, macht es für Sie eventuell Sinn, bei ihr auch den Geburtsvorbereitungskurs zu belegen.

Wann mit dem Geburtsvorbereitungskurs anfangen

Sie sollten spätestens 12 Wochen vor ihrem berechneten Geburtstermin mit dem Geburtsvorbereitungskurs anfangen.  Somit wäre ihre Schwangerschaftswoche 30 oder Schwangerschaftswoche 28 der Starttermin für den Schwangerschaftskurs. Hier ist es wichtig, wie ihre erste Schwangerschaftswoche berechnet wurde. Meist wird der Beginn der Schwangerschaft von Frauenärzten ab Beginn der Menstruationsphase berechnet. Schwanger wird man aber zum Zeitpunkt des Eisprungs – also in der Mitte des Zyklus. Somit besteht meist eine Diskrepanz von bis zu 2 Wochen.

Wie oft findet ein Geburtsvorbereitungskurs statt

Ein klassischer Geburtsvorbereitungskurs dauert 6-7 Doppelstunden. Man kann auch einen Kompaktkurs am  Wochenende belegen. Wenn Sie schon Kinder auf die Welt gebracht haben, kann ein Crashkurs zur Auffrischung ihres Wissens rund um Atemübungen und Co. ausreichend sein. Oft gibt es zusätzliche Angebote zum regulären Kursprogramm. Hier sollten Sie mit ihrer Krankenkasse darüber sprechen, ob diese Zusatzleistungen gezahlt werden.

Welche Geburtsvorbereitungskurse zahlt die Krankenkasse?

Gesetzliche Krankenkassen zahlen nur Kurse von ausgebildeten Hebammen und Physiotherapeuten. In den meisten Fällen werden Kurse, die von Geburtsvorbereiterinnen geleitet werden, nicht gezahlt.

Eine Krankenkasse ist dazu verpflichtet, ab der 24. Schwangerschaftswoche Geburtsvorbereitungskurse zu zahlen. In der Regel werden die Kosten für 14 Stunden übernommen. In bestimmten Fällen, zum Beispiel bei Risikoschwangerschaften, werden auch mehr Stunden bezuschusst. Gewisse Kassen bieten auch Zusatzleistungen an.

Wenn Sie privat versichert sind, fragen Sie bei ihrer Kasse den Leistungsumfang direkt an.

Was sollten Sie bei einem Geburtsvorbereitungskurs beachten?

Auf der Suche nach dem idealen Geburtsvorbereitungskurs ist es hilfreich, wenn Sie sich folgende Fragen stellen und diese im Vorfeld für sich selbst beacntworten:

  • Wie wichtig sind mir alternative Ansätze?
     
  • Vertraue ich lieber Methoden der Allgemeinmedizin?
     
  • Ist der Anfahrtsweg zum Geburtsvorbereitungskurs auch hochschwanger zu bewältigen?
     
  • Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs?
     
  • Fühlen ich mich in diesem Kurs mit der Betreuerin wohl?
     
  • Bietet meine Kursleiterin ein Zusatzprogramm an, dass ich interessant finden?
     
  • Wie blockieren Feiertage oder private Termine den Kurszeitraum?

Was macht man in einem geburtsvorbereitungskurs?

Wenn Sie überlegen, ob ein Geburtsvorbereitungskurs für Sie Sinn macht, dann sollten Sie sich mit den Inhalten des Kurses auseinandersetzen. Beim ersten Kind sind diese Themen meist Neuland. Wenn Sie schon ein Baby auf die Welt gebracht haben, kann ihnen eventuell ein Crashkurs am Wochenende ausreichen.

  • Schwangerschaftsverlauf kennenlernen und verstehen
     
  • Geburtsprozess und Phasen der Geburt kennenlernen
     
  • Gebärpositionen und Gebärmöglichkeiten kennenlernen
     
  • Was tun im Ausnahmefall – wann und warum Kaiserschnitt?
     
  • Atemtechniken und Entspannungsübungen für die Geburt lernen
     
  • Tipps zur Partnermassage und Körpererfahrung erleben
     
  • Üben und Durchführen von Schwangerschaftsgymnastik
     
  • Austausch mit anderen Schwangeren
     
  • Infos und Tipps zum Stillen

Ein Geburtsvorbereitungskurs nur für Frauen, oder doch mit Partner?

Paarkurse können ihrem Partner helfen, sich auf seine neue Rolle vorzubereiten. Auch erhält er Tipps, wie er Ihnen bei der Geburt behilflich sein kann. Allerdings ist es auch sehr deprimierend, alleine im Paarkurs zu sitzen, wenn es dem Göttergatten zwischendrin aufgeht, dass er keine Zeit, Lust oder  Möglichkeit hat, dem Geburtsvorbereitungskurs beizuwohnen. Hier könnten gemischte Kurse für Sie interessant werden, bei denen die Partner zu bestimmten Terminen einbezogen werden. Sprechen Sie mit ihrem Partner darüber und setzen Sie auf klare Worte, um Enttäuschungen vorzubeugen.

Angebote neben dem klassischen Geburtsvorbereitungskurs

Ergänzend zum klassischen Geburtsvorbereitungskurs gibt es spezielle Angebote für Schwangere. Fragen Sie bei ihrer Krankenkasse, ob zusätzliche Kurse gezahlt werden. Beliebt sind Kurse wie:

  • Wassergymnastik für Schwangere,
  • Yoga für Schwangere,
  • Bauchtanz für Schwangere,
  • spezielle Massage-Angebote,
  • Meditationsgruppen für Schwangere
  • und HypnoBirthing-Kurse.