Der Schlafrhythmus eines Babys
Der Schlafrhythmus eines Babys ändert sich ständig!
Der Schlaf eines kleinen Kindes besteht aus zwei Phasen: einer aktiven und einer ruhigen Phase. In der ersten, der sogenannten REM-Phase, schlafen die Kleinen sehr unruhig, wachen leicht auf und bewegen ihre Augen ruhelos hin und her (REM= Rapid-Eye-Movement). Nach dieser sehr flachen Schlafphase folgt der tiefe Schlaf, auch Non-REM-Phase genannt.
Babys Schlafrhythmus wird von Beginn an vom Anteil der REM- bzw. NON-REM-Schlafphasen bestimmt. Dabei halten sich die beiden Phasen bei Neugeborenen die Waage: die Hälfte des gesamten Schlafens verbringen sie im leichten, oberflächlichen Schlaf und sind dabei immer wieder wach. Ebenso viel Zeit schlafen sie allerdings auch tief und fest und sind durch nichts wach zubekommen.
Tag und Nacht bestimmen gemeinsam den Schlafrhythmus
Mit drei oder vier Monaten beginnt sich der Schlafrhythmus zu ändern und auch das Verhältnis REM-/NON-REM-Schlaf verändert sich. Jetzt verbringen die Babys nur noch 40 Prozent des Gesamtschlafes im Flachschlaf und die tiefe Schlafzeit nimmt entsprechend zu. Auch der Tag-Nacht-Schlafrhythmus dürfte jetzt stabil sein.
Mit einem halben Jahr ist das Verhältnis REM-/NOM-REM-Schlaf 30% zu 70% und das Baby durchläuft die gleichen Tiefschlafphasen wie ein Erwachsener. Auch der Tag-Nacht-Schlafrhythmus hat sich weiterentwickelt: Jetzt wachen die Babys zwar auch noch kurz auf, schaffen es aber schnell wieder, einzuschlafen.
Mit zwei Jahren hat sich der Schlafbedarf perfekt eingespielt. Die Babys verbringen nur noch ein Viertel der Gesamtschlafzeit im halb-wachen REM-Schlaf – den Rest schlafen sie ganz tief und ruhig.
So kann der Schlafrhythmus positiv beeinflusst werden:
Natürlich wünschen sich Eltern, dass sich der Schlafrhythmus ihres Babys so schnell wie möglich einpendelt und die Nächte schnell erholsam und ruhig werden. Allerdings sollte dabei kein Druck aufgebaut werden. Babys haben feine Antennen und spüren die Unruhe ihrer Eltern sofort. Vielmehr sollte ein möglichst von Anfang an geregelter Tagesablauf dem Kleinen zeigen, wann es Zeit zum Schlafen und wann Spielzeit ist.
Soll das Baby schlafen, muss es bereits vorher zur Ruhe kommen. Auch Erwachsene schaffen es nicht, sofort einzuschlafen. Um den richtigen Schlafrhythmus beim Baby zu festigen, sollten sich liebevolle Rituale allerdings tagsüber und am Abend unterscheiden: Zum Mittagsschlaf bleibt es beispielsweise heller im Zimmer und es muss auch nicht unbedingt der Schlafanzug angezogen werden. Schläft das Baby am Tag zu lange, sollte es geweckt werden. Das sorgt dafür, dass es abends schneller ein- und besser durchschläft.
Schlechte Bedingungen für einen gesunden Schlafrhythmus
Schon im Bauch werden erste Grundlagen für einen guten Schlafrhythmus beim Baby gelegt, denn auch die seelische Stimmung der Mutter bestimmt die Entwicklung eines gesunden Schlafrhythmus beim Baby mit. Ist die seelische Situation der Mutter schlecht, könnten die Kinder im ersten Lebenshalbjahr unruhiger und unregelmäßiger schlafen und entwickeln keinen gesunden Rhythmus.1
Und auch die Lebensumstände im Allgemeinen haben Einfluss auf die Entwicklung des Schlafverhaltens: Muss die werdende Mama beispielsweise jeden Morgen um 3 Uhr morgens aufstehen, wird es das Neugeborene später sicher auch tun – und der Schlafrhythmus muss erst mal mit einigem Aufwand in die richtige Bahn gelenkt werden.2