Kindersitz

Sicher im Auto unterwegs – mit einem passgerechten Kindersitz

Der Gesetzgeber schreibt es vor: Kinder dürfen in Autos nur mitfahren, wenn sie in einem Kindersitz sitzen. Erste wenn sie 12 Jahre alt oder wenigsten 1,50 Meter groß sind, werden sie ausreichend durch das normale Rückhaltesystem im Auto, also die Gurte, gesichert.1 Das gilt auch für gelegentliche Fahrten mit Oma und Opa oder Freunden. Auch diese müssen dann entsprechende Kinderrückhaltesysteme im Auto montieren.

Und auch wenn es nicht im Gesetzbuch stehen würde: Mit einem Kindersitz im Familienauto fährt man einfach sicherer und gefährliche Unfälle haben weitaus weniger schlimme Folgen, als wenn der Nachwuchs ungesichert mitfährt.

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Von der Babyschale bis zur Sitzerhöhung – Kindersitze unterschiedlicher Größe und Form

Ab welchem Alter welcher Autositz verwendet werden muss, gibt der TÜV vor.

  1. Demnach fahren Babys bis zu einem Gewicht von 10 Kilo bzw. einem Alter von ca. neun Monaten am sichersten in einer Babyschale, dem Rückhalte-Systemen der Gruppe 0. Diese ersten Kindersitze dürfen keinesfalls auf einem Beifahrersitz mit betriebsbereitem Airbag montiert werden. Im Falle eines Aufpralls würde das herausschnellende Luftkissen die Kleinen erdrücken. Richtig montiert, also entgegen der Fahrtrichtung und im besten Fall auf der Rückbank sorgen sie dagegen für ein großes Plus an Sicherheit — vor allem bei Frontalcrashs.
     
  2. Vor- und rückwärts gerichtete Kindersitze der Gruppe 1 sind die richtige Wahl für Kinder zwischen 9 und 19 Kilo bzw. mit einem Alter von 9 Monaten und ca. 3 Jahren.
     
  3. Bis zu einem Alter von sechs Jahren und einem Gewicht von 25 Kilo sitzen Kinder in einem Kindersitz der Gruppe 2 sicher und ab einem Gewicht von 22 Kilo (Alter 6-12 Jahre) empfiehlt der TÜV einen Kindersitz der Gruppe 3.

Eine etwas teurere aber durchaus praktische Alternative sind mitwachsende Kindersitze. Sie erfordern keinen kompletten Tausch, weil bei ihnen Ergänzungen möglich sind, je nachdem wie viel das Kind zugenommen hat oder gewachsen ist.2

Als Faustregel gilt: Ragt der Kopf des Nachwuchses bereits über die Lehne des Kindersitzes, muss dringend die nächste Größe angeschafft werden. Jeder gute und in Europa zugelassene Kindersitz besitzt ein sogenanntes ECE-Genehmigungszeichen. Darauf steht unter anderem, für welches Gewicht der Sitz geeignet ist.

Der Kindersitz – neu und teuer oder gebraucht und billig?

Ein guter Kindersitz kostet Geld. Und zwar nicht wenig. Ärgerlich, wenn der Nachwuchs dann in nur sehr kurzer Zeit wieder herausgewachsen ist! Viele Eltern sparen Geld, indem sie sich einen gebrauchten Kindersitz kaufen. Kein Problem, allerdings sollte man einen gebrauchten Kindersitz nur übernehmen, wenn er bis dato unfallfrei war. Leider sieht man das nicht immer auf den ersten Blick. Feine, fast unsichtbare Haarrisse und sprödes Material können jedoch dazu führen, dass der Nachwuchs nicht 100-prozentig geschützt ist und im Fall eines Crashs schlimme Verletzungen erleidet. Ach ein Blick auf den Zustand von Gurt und Gurtschlössern gibt Auskunft darüber, ob der Sitz zuverlässig schützt oder nicht.

Eine gute und sichere Wahl treffen Eltern mit einem gut erhaltenen gebrauchten Kindersitz, der wenigstens die Prüfnummer „ECE R 44/03“ vorweisen kann.3 Die beste Entscheidung ist allerdings immer noch die, an der Sicherheit eines Kindes keinen Cent zu sparen und einen guten, neuen Kindersitz mit der aktuellen Prüfnummer „ECE R 44/03“ zu kaufen.

Probieren geht über studieren: Tipps zum Kauf eines neuen Kindersitzes

Wer einen Kindersitz kaufen möchte, sollte sich eingehend und gut beraten lassen. Geschultes Personal im Fachhandel kennt am besten die Vor- und Nachteile der einzelnen Marken und Modelle. Hier gibt’s auch Informationen darüber, ob das eigene Familienauto beispielsweise über eine Isofix-Verankerung verfügt und wie schnell sich der Kindersitz ein- und wieder ausbauen lässt.

Selbst ausprobieren – lautet die Devise, das sollte vor dem Kauf auch unbedingt der künftige kleine Mitfahrer tun. Und nachdem der Nachwuchs sein Okay gegeben hat, sind die Großen dran und sollten das Handling im Auto testen. Erst wenn sämtliche Tests und Vorrecherchen zu völligen Zufriedenheit verlaufen sind und der Preis stimmt, sollte der neue Kindersitz auch tatsächlich gekauft werden.

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