Welches Milchpulver?

Welches Milchpulver ist das Beste?

Muttermilch ist nachweislich die beste Nahrung für Ihr Neugeborenes. Sie sollten daher so lange wie es geht während der ersten 4-6 Monate stillen.1 Wenn Ihr Baby jedoch die Milch verweigert oder Sie nicht genug Milch produzieren, muss Milchpulver her. Und spätestens nach der Stillzeit stellt sich die Frage: Welches Pulver ist das Beste für mein Baby? Dabei sollten Sie auf keinen Fall herkömmliches Pulver verwenden! Denn dieses ist entweder aus Kuh-, Ziegen- oder Sojamilch hergestellt. Diese Milchtypen sind für Ihr Baby schwerer zu verdauen. Außerdem ist es schwierig, diese Milchtypen mit den nötigen Nährstoffen anzureichern.2

Am besten ist also Pulver speziell für Babys. Hierbei haben Sie die Qual der Wahl: Es gibt viele Marken unter denen Sie auswählen können. Lassen Sie Sich hier am besten von Ihrer Hebamme beraten und probieren Sie auch verschieden Marken aus, um das richtige Milchpulver für Ihr Baby zu finden.

Welches Milchpulver?


Milchpulver für Babys – Wodurch zeichnet es sich aus?

Das Milchpulver für Babys wird aus Kuhmilch hergestellt. Diese wird sehr streng kontrolliert. Diese Kuhmilch wird ausschließlich in der Eiweißzusammensetzung der Muttermilch angenähert. Auch muss die Milch mit Fettsäuren angereichert werden, da Babys etwa die Hälfte ihres täglichen Energiebedarfs durch Fett abdecken. Außerdem enthält das Milchpulver für Babys Laktose als einziges Kohlenhydrat. Dadurch kann eine besondere Darmflora im Bauch des Babys geschaffen werden, die Bakterien besser abwehrt. Das Pulver wird darüber hinaus auch mit Vitaminen angereichert. Leidet Ihr Baby unter Allergien oder unter einer Stoffwechselerkrankung, gibt es spezielles Milchpulver. Fragen Sie hier Ihre Hebamme.

Woran erkenne ich gutes Milchpulver und welches Milchpulver gibt es überhaupt?

Achten Sie vor allem auf die Hersteller-Angaben auf der Packung. In Deutschland etwa sind die Vorgaben für die Herstellung von Milchpulver für Babys sehr hoch. Nur wenn bestimmte Qualitätsstandards erfüllt sind, kommt die Milch auf den Markt. Darüber hinaus können Sie Sich auch  bei Verbraucherportalen wie zum Beispiel Stiftung Warentest regelmäßig über Testergebnisse zu Milchpulver für Babys informieren.3

 

Diese Formen von Milchpulver für Säuglinge gibt es:

Pre-Milch

Wie füttern?

  • Für die ganz Kleinen und von Geburt an
  • Junior kann davon so viel trinken, wie er möchte
  • ca. 5-6 Fläschchen täglich

Wissenswert

  • ähnelt der Muttermilch am meisten
  • dünnflüssig
  • enthalten Laktose (Milchzucker)

1-Milch

Wie füttern?

  • Für Babys mit großem Hunger
  • kann nach Bedarf gefüttert werden

Wissenswert

  • Inhaltsstoffe: neben Milchzucker auch andere Kohlenhydrate
  • sämig und sättigend
  • sollte im Anschluss an die Pre-Milch gefüttert werden
     

Diese Formen von Milchpulver als Folgenahrung für Babys gibt es:

2-Milch

Wie füttern?

  • für Babys ab dem 6. Lebensmonat
  • bis zum Ende der Flaschennahrung fütterbar

Wissenswert

  • ähnelt der Muttermilch nicht mehr so stark
  • enthält Eiweiß, Vitamine,
  • Kalorien und Mineralstoffe
  • ist an die Bedürfnisse des Nachwuchs angepasst

3-Milch

Wie füttern?

  • für Babys ab dem 10. Lebensmonat
  • Umstellung auf 3-Milch ist nicht notwendig, wenn das Babs mit der 2-Milch zufrieden ist

Wissenswert

  • ähnelt eher Kuh- statt Muttermilch
  • Achten Sie auf Milchpulver ohen Zuckerzusatz

 

Neben diesen Formen des Milchpulvers gibt es auch noch Milchpulver, welches den Zusatz „HA“ im Produktnamen hat. Dieses Milchpulver wird empfohlen bei Säuglingen, die zu starken Allergien tendieren. Auch Neugeborene, die eine Veranlagung zur Neurodermitis haben, können ein solches Milchpulver trinken, da es die Symptome lindern kann.

Außerdem gibt es auch noch Milchpulver für die sogenannte „Bauchweh-Milch“, welche vor allem Babys gefüttert werden sollte, die unter Koliken leiden, da hierdurch die Verdauung angeregt und beschleunigt wird. Krampfartige Schmerzen nehmen dadurch ab.

Milchpulver füttern: Tipps und Tricks

Beim Füttern mit Milchpulver kommt es bei Säuglingen schneller zur Überfütterung. Achten Sie deshalb genau auf die Signale Ihres Kindes. So können Sie besser ausmachen, wie oft und wie viel Sie füttern sollten. Seien Sie gut vorbereitet und haben Sie stets genug Fläschchen, Sauger, Milchpulver sowie Desinfektionsmittel im Haus. Achten Sie beim Füttern darauf, dass die Milch nicht zu heiß ist. Es kann sein, dass Ihr Baby am Anfang das Fläschchen verweigert. Geben Sie ihm etwas Zeit, um sich an die Flasche zu gewöhnen.

Dann ist auch bald das Füttern mit Pulver und Fläschchen kein Problem mehr.

Referenzen – Welches Milchpulver?

  1. Talayero, José Maria Paricio et al. Full Breastfeeding and Hospitalization as a Result of Infections in the First Year of Life. PEDIATRICS Vol. 118 No. 1 July 1, 2006.
  2. http://suite101.de/article/wie-man-allergien-vorbeugen-kann-a66882#axzz2IA1Bvgc6
  3. http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=67661;bernr=07;co=;suche=milchpulver%…