Abstillen

Abstillen – ein wichtiger Schritt

Das Abstillen ist ein wichtiger Zeitpunkt in der Entwicklung des Babys und in der Beziehung von Mutter und Kind. Das Stillen schafft eine ganz besondere Bindung, von der man sich beim Abstillen langsam aber sicher verabschieden muss. Das ist nicht immer einfach, und je länger man stillt, desto schwieriger wird es später. Grundsätzlich wird empfohlen, mindestens bis zum Ende des vierten bis maximal bis zum Ende des sechsten Monats voll zu stillen und dann nach und nach die Beikost einzuführen. Erst mit ungefähr 10 bis 12 Monaten ist es Zeit, vollkommen auf feste Kost umzusteigen und letztendlich keine Muttermilch mehr zu geben. Den richtigen Zeitpunkt dafür gibt manchmal das Baby selbst vor, häufiger aber muss es die Mutter entscheiden.

Abstillen

Wann sollte man abstillen?

Das Abstillen geschieht nicht von heute auf morgen, sondern zieht sich in der Regel über ein halbes Jahr hin. Der erste Brei wird zwischen dem fünften und dem siebten Monat zugeführt, anschließend jeden Monat ein neuer Brei, bis letztlich nur die Mahlzeit am Morgen noch aus Milch besteht. Wann es Zeit für den ersten Brei ist, signalisiert das Baby oft schon selbst – wenn es ab dem fünften Monat langsam Interesse für das Essen der Erwachsenen entwickelt und gerne mal etwas anderes als Milch probieren möchte, kann man dies als sicheres Zeichen werten. Nun kann man mit ein paar Löffelchen Gemüsebrei vor der Milchmahlzeit am Mittag beginnen und die Menge nach und nach steigern, bis das Kind etwa 200 Gramm Brei isst. Ab dieser Menge muss keine Muttermilch zu dieser Mahlzeit mehr gegeben werden.

Tipps zum richtigen Abstillen

Ein schnelles Abstillen wird keiner Mutter empfohlen und sollte nur im Notfall erfolgen, wenn medizinische Gründe dafür vorliegen und der Arzt diese Anweisung gegeben hat. Ansonsten ist es auf jeden Fall besser, nur Schritt für Schritt das Baby von der Brust zu entwöhnen. Mit dem Abstillen geht Mutter und Kind auch ein wichtiges Ritual verloren, das viel Nähe und Wärme schafft. Damit diese Umgewöhnung nicht ins Gewicht fällt, ist während des Abstillens viel körperliche Nähe und ausführliches Kuscheln besonders wichtig. Man braucht es mit der neuen Kost nicht übereilen, manche Kinder brauchen etwas länger, um sich an Brei oder später feste Nahrung zu gewöhnen. Je entspannter die Mutter, desto entspannter wird auch das Kind sein und das Abstillen stellt kein Problem dar.

Gründe fürs Abstillen

Abstillen aus gesundheitlichen Gründen ist nur noch selten nötig. So braucht man zum Beispiel nicht aufhören zu stillen, weil eine Brustentzündung vorliegt oder beim Kind langsam die Zähne durchkommen. Auch, wenn die Periode bei der Mutter wieder einsetzt, ist das Abstillen des Babys nicht nötig, ebenso wenig wie bei einer erneuten Schwangerschaft. Wenn die Mutter Medikamente einnehmen muss, kann sie Bestandteile davon durch die Muttermilch an das Kind übertragen – in diesem Fall sollte mit dem Arzt geklärt werden, ob diese Stoffe dem Baby schaden können. Man sollte zum Beispiel statt der Antibabypille auf alternative Verhütungsmittel in der Stillzeit zurückgreifen.1

Umgewöhnung an das neue Essen nach dem Abstillen

Die verschiedenen Sorten Brei werden nach und nach eingeführt, sodass das Abstillen ein langsamer Prozess ist. Es gibt Mittel aus der Homöopathie, die beim Abstillen helfen sollen. Verschrieben wird dabei meist das Mittel Phytolacca, die Kermesbeere. Dieses Mittel hilft der Mutter gegen schmerzende Brüste durch gewohnheitsmäßig produzierte Milch, die aufgrund der Umstellung nicht mehr gebraucht wird. Damit sich das Baby gut an das neue Essen gewöhnt ist es wichtig, Geduld und Zeit beim Füttern mitzubringen. Je entspannter und angenehmer die Atmosphäre für das Kind ist, desto schneller wird es sich an die neue Kost gewöhnen.2