Kind stärken

Ehrlich loben hilft, Kinder zu stärken

Mit einem gut platzierten und gut formulierten Lob können Eltern ihr Kind regelmäßig stärken. Und stärken sollten sie auch. Lob spornt an, macht kleine Erdenbürger selbstbewusst und zuversichtlich und damit glücklich. Manchmal sind die Kleinen wenig zuversichtlich und mutlos – Eltern sollten dann jede noch so kleine Chance nutzen, um mit einem Lob ihr Kind zu stärken. Ein kleines Lob stärkt solch einen Knirps nicht nur, sondern hilft ihm enorm bei seiner Suche nach dem eigenen Ich und dem, was es zu vermögen in der Lage ist.

Wichtig ist allerdings, dass ehrlich gelobt wird: Nicht die große Rede überzeugt Kinder – manchmal sind es auch nur kleine Gesten, wie ein aufmunterndes Schulterklopfen oder ein leises Flüstern ins Ohr, die die Kleinen stärken. Und das kann dann ruhig ins Detail gehen. So kann eine besonders schöne Schrift gelobt werden, auch wenn die Rechtschreibung noch mangelhaft ist; der Ansatz eines Rechenweges ist auch schon Lob wert, wenn das Ergebnis auch nicht stimmt.1

Ein Kind stärken – Falsches Lob macht viel kaputt

Neben dem ehrlichen Lob steht leider viel zu oft ein Unechtes wie „Na bitte, es geht doch!“ oder „Warum nicht gleich so?“ In diesen Aussagen steckt immer ein Fünkchen Kritik. Außerdem schwingt hier immer eine gewisse Geringschätzung mit, die das Kind eher kränkt als es zu stärken. Ein lobendes Wort zur falschen Zeit oder zu unpassenden Anlässen kann Kinder sogar bloßstellen oder Versagensängste bei ihnen erzeugen: genau dann nämlich, wenn es später genau die gleiche Leistung wieder erbringen muss und dazu nicht zu 100 Prozent in der Lage ist. Experten empfehlen, vor allem das Verhalten bzw. Bemühungen von Kindern zu schätzen.

Sätze wie „Das hast Du sehr schön geschrieben“ oder „Ich sehe, dass Du geübt hast“ würden ein Kind oft mehr stärken. Das ausschließliche Wertschätzen von Talenten und Leistungen vermittelt vor allem dem Nachwuchs mit niedrigem Selbstbewusstsein, dass sie nur dann wertgeschätzt werden, wenn sie erfolgreich sind. Eine solche Art hilft nicht, das Kind zu stärken. Scheitern sie, fühlen sie sich schnell wertlos, entwickeln Versagensängste und werden emotional verwundbar.1

Das Selbstbewusstsein bei Kindern stärken

Ein selbstbewusstes Kind geht optimistisch an seine Aufgaben und motiviert sich mit Sätzen wie: „Das schaffe ich schon!“ oder „Beim nächsten Mal klappt es sicher!“ Schön, wenn der Nachwuchs so durchs Leben gehen kann. Viele Kinder tun das nicht; Aufgabe der Erwachsenen ist es dann, diese Kinder zu stärken. Das Selbstvertrauen sollte man unbedingt stärken, wenn es Scheu davor hat, neue Aufgaben in Angriff zu nehmen, wenn es andere Kinder regelmäßig vor sich stellt und ihnen mehr zutraut, als sich selbst und wenn es Probleme bei der Überwindung von schwierigen oder kniffligen Aufgaben hat.

„Das schaffe ich nie, das hat keinen Sinn“ ist ein Schlüsselsatz, der ein schlechtes Selbstwertgefühl verbalisiert. Hier sollten Eltern hellhörig werden und ihr Kind gemeinsam mit Erzieherinnen und später auch Lehrern durch Lob, Ansporn und Motivation stärken.

Wie das tägliche Miteinander mithilft, den Nachwuchs zu stärken

Im tagtäglichen Miteinander mit dem Kind können Eltern viele kleine Dinge tun, die ihr Kind stärken. Denn vor allem die Kommunikations- und Beziehungsmuster in der Familie sind für das Selbstwertgefühl bzw. das Selbstbewusstsein des Nachwuchses ausschlaggebend: Förderlich und stärkend wirken sich immer eine offene Wertschätzung und positive Anerkennung aus, die im einfachsten Fall durch ein „Ich hab Dich lieb“ ausgedrückt werden können. Bei Negativerlebnissen wie beispielsweise einer schlechten Zensur helfen keine Beschimpfungen und Strafen. So können Sie die Kleinen nicht stärken. Besser sind Hilfsangebote, die offene Frage nach dem Warum und die gemeinsame Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten. Erfolge müssen – ebenso wie Misserfolge – von Eltern bemerkt und anerkannt werden. Ein Lächeln sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte, auch ein freudiges „Daumen hoch“ ihrer Eltern finden Kinder toll. Wer sein Kind stärken möchte, muss mit ihm leben und nicht neben ihm.

Auch Liebe hilft, zu stärken

Ein Kind kann nur zu einer sozial kompetenten Persönlichkeit heranreifen, wenn es Vertrauen zu anderen Menschen hat. Dafür allerdings braucht es ein gewisses Maß an gesundem Selbstvertrauen, das wiederum nur durch das Vorhandensein von Urvertrauen entstehen kann. Und dieses so wichtige Urvertrauen kann nur durch Liebe entstehen und wachsen.2 Liebe und Zuneigung sind demzufolge zwei der wichtigsten Zutaten für Eltern, die ihr Kind nachhaltig stärken und fit für ein selbstständiges Leben machen wollen. Wird ein Kind geliebt, fällt es ihm leichter, sich selbst und andere zu lieben und das auch zu zeigen. Stärken Sie Ihren Sprössling!

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