Leitungswasser für das Baby
Leitungswasser für das Baby stellt für die meisten Eltern kein Problem dar – schließlich ist unser Leitungswasser ja offiziell trinkbar und dürfte ja demnach auch dem Kind nicht schaden. Das ist jedoch nur bedingt richtig. Leitungswasser ist zwar immer schnell zu bekommen, jedoch können sich darin durchaus schädliche Stoffe befinden, die dem Baby nicht guttun. Das liegt vor allem an den Rohren, durch die das Wasser fließt, denn diese werden in der Regel nicht gereinigt und nur selten ausgetauscht. In alten Rohren lagert sich allerlei ab, was wir so nie zu uns nehmen würden, wie etwa Kupfer, Blei oder sogar Asbestbeton, aus denen die Leitungen bestehen. Daher sollte dem Baby nicht unbedacht Leitungswasser zum Trinken gegeben werden.
Leitungswasser kann für Babys gefährlich werden
Im Leitungswasser können für das Baby schädliche Substanzen enthalten sein, die sich durch den Verzehr im Körper des Kindes absetzen und ihm nachhaltig schaden können. Viele Gefahren lauern nicht im reinen Wasser, sondern in den Rohren, durch das es transportiert wird. In den Wasserhähnen befindet sich Nickel, der sowohl für Allergiker als auch für gesunde Menschen schädlich sein und Symptome wie Leberschäden, Magen-Darm-Beschwerden, Migräne oder Hautausschlag hervorrufen kann. In Warmwassererzeugungs- oder -übertragungsanlagen, in Klimaanlagen und Whirlpools siedeln sich zudem gerne die sogenannten Legionellen an. Bakterien, die vor allem für gesundheitlich geschwächte Menschen und für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich sind. Sie lösen die sogenannte Legionärskrankheit aus, die sogar zum Tod führen kann. In einigen Gebieten ist das Leitungswasser außerdem uranverseucht.
Baby schützen: Leitungswasser testen
Um die Gefahren zu erkennen, die das Leitungswasser für das Baby darstellt, sollten verantwortungsbewusste Eltern ihr Wasser aus dem Hahn testen. Man kann im Fachhandel spezielle Messgeräte besorgen, die den jeweiligen Gehalt der Schadstoffe anzeigen können. So misst zum Beispiel ein Säuglings-Messgerät auf eine Belastung von Nitrit, Nitrat, Blei, Sulfat und Natrium. Ebenfalls kann man mit anderen Tests den Gehalt an Bakterien und Keimen herausfinden. Chemisch kann man messen, wie groß die Menge an Aluminium, Nitrat, Blei, Chrom, Kupfer, Nickel, Zinn, Calcium, Magnesium, Kalium, Zink, Phosphor, Eisen, Nitrat und wie hoch die Wasserhärte ist. Man kann all diese Tests auch innerhalb eines Verfahrens machen. Auch Legionellen-Tests sind im Handel erhältlich. Wer die Tests nicht selber durchführen möchte, kann auch eine Wasserprobe zu einem speziellen Institut schicken und dort auswerten lassen.1
Alternativen zum Leitungswasser für Babys
Wenn man sich aufgrund schlechter Messwerte entscheidet, seinem Baby kein Leitungswasser mehr zu geben, kann man einfach auf gekauftes, stilles Wasser zurückgreifen. Kohlensäure ist für den Nachwuchs erst einmal nicht geeignet. Wenn gute Werte beim Leitungswasser erreicht werden konnten, dann darf das Baby das Leitungswasser trinken – was man jedoch beachten sollte ist, das Wasser immer erst kurz laufen zu lassen, bevor man es dem Baby abfüllt. Wer ganz sicher gehen will, der sollte Leitungswasser für das Baby vorher abkochen – das überleben nur die wenigsten Schadstoffe. Ansonsten gibt es im Handel auch spezielles Babywasser. Dieses Wasser trägt das Siegel „Für die Zubereitung von Babynahrung geeignet“.
Baby vor Belastungen im Leitungswasser schützen
Wer seinem Baby Leitungswasser gibt, ohne sich zu erkundigen, wie belastet das Wasser ist, muss mit Folgeschäden für sein Kind rechnen. Natürlich ist nicht jedes Kind vor den Folgen merkbar betroffen, aber das Risiko liegt vor. Uranverseuchtes Wasser ist ähnlich giftig wie Wasser, das durch Blei belastet ist. Es kann die Nieren, die Leber und die Knochen schädigen. Daher ist der vorgeschriebene Maximalwert der Belastung in Säuglingswasser besonders niedrig. Ebenfalls schädlich sind bestimmte Mengen anderer Schwermetalle und Bakterien. Eltern sollten ihrem Baby also nur Leitungswasser geben, das sie vorher ausreichend getestet haben.2