Hautprobleme Baby

Hautprobleme beim Baby durch empfindliche Haut

Hautprobleme sind beim Baby nicht ungewöhnlich, da die Schutzfunktionen der Haut noch nicht ausgereift sind. Wasserverlust und Umwelteinflüsse machen sich mehr bemerkbar als bei Erwachsenen, da die Haut des Säuglings von der Oberfläche her im Verhältnis zum Körpergewicht viel größer ist. Sie umfasst 10-13 Prozent des Körpergewichts. Beim Erwachsenen sind es gerade mal 3 Prozent. Weiterhin kann es beim Baby zu Hautproblemenkommen, da die Talgdrüsen nach der Geburt die Fettproduktion bis zur Pubertät reduzieren. Zudem ist der Hypolipid-Film bei Babys und Kleinkindern nur schwach ausgebildet. Auch neutralisiert der Säureschutzmantel alkalische Substanzen noch nicht genügend, und das Baby könnte in der Folge durch das Eindringen von Stoffen Hautprobleme entwickeln.1

Hautprobleme des Babys nach der Geburt

Nach der Geburt ist die Haut für das Kind das „Tor zur Welt“, denn alle anderen Sinnesorgane müssen erst noch geschärft werden.2 Darüber hinaus übernimmt die Haut von Beginn an lebenswichtige Funktionen, wie etwa die Wärmeregulation. Sie dient als Fett- und Wasserspeicher und soll den Körper vor äußeren Einflüssen schützen. Gerade diese Schutzfunktion ist anfangs noch nicht voll entwickelt, weswegen es zu Hautproblemen kommen kann. Beispielsweise umfasst die Hornschicht des Säuglings nur 10-15 Lagen, wohingegen die Hornschicht des Erwachsenen ganze 15 Lagen aufweist.1 Die wichtigste Veränderung der Haut, die nach der Geburt einsetzt, ist die Vernetzung zwischen oberer und mittlerer Hautschicht. Daher kann es beim Baby anfangs schon zu Hautproblemen kommen, wenn man beispielsweise ein Pflaster entfernt.

Hautprobleme beim Baby häufig harmlos

In den ersten Lebensmonaten kann es beim Baby zu verschiedenen harmlosen Hautproblemen kommen. Pickel, Rötungen oder braune Flecken können auftreten. Laut Deutscher Haut- und Allergiehilfe stehen sie meist im Zusammenhang mit den Entwicklungs- und Umstellungsprozessen des kindlichen Organismus und verschwinden nach einiger Zeit wieder von selbst, ohne dass diese Hautprobleme des Baby behandelt werden müssten.2 Das harmlose Neugeborenenexanthem beispielsweise entsteht durch eine Überreaktion des Immunsystems. Die Neugeborenenakne hat ihre Ursachen in einer vorübergehenden Überfunktion der Talgdrüsen.2

Typische Hautprobleme beim Baby – von Milchschorf bis Milien

Eins der typischen Hautprobleme beim Baby ist der Milchschorf. Um den zweiten oder dritten Lebensmonat bildet sich dabei ein nässender, schuppender Ausschlag an Kopf und Wangen. In der Regel verschwindet der Milchschorf von selbst. In anderen Fällen ist er ein Vorbote der Neurodermitis.2
Zu den anderen häufigen Hautproblemen zählen Milien. Das sind kleine, weiß-gelbe Knötchen, die meist um Nase oder Augen zu finden sind, aber auch am Gaumen oder auf der Zahnleiste vorkommen können.
Der Storchenbiss ist ein hellroter Fleck, der etwa an Stirn oder Nacken vorkommen kann und durch erweiterte Äderchen hervorgerufen wird.2
Durch vermehrte Pigmentzellen entsteht der dunkelblaue Mongolenfleck an Rücken oder Gesäß.
Auch Blutschwämmchen gehören zu den harmlosen Hautproblemen bei Babys. Es handelt sich um rötliche Erhebungen der Haut, die durch Wucherung von Blutgefäßen zustande kommt. Da ein Hautproblem beim Baby aber auch auf eine allergische Reaktion oder eine Infektionskrankheit hinweisen kann, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, jede Hautveränderung von einem Arzt abklären zu lassen.3

Pflege der Babyhaut

Da Babyhaut dünner und durchlässiger als Erwachsenenhaut ist, muss sie auch besonders gepflegt werden, um mögliche Hautprobleme beim Baby, wie z.B. Austrocknung, vorzubeugen. Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Fett und Feuchtigkeit. Dazu eignen sich besonders rückfettende Badezusätze und Cremes mit pflanzlichen Ölen.2 Auf Produkte mit  hautirritierenden Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sollte man verzichten, denn sie könnten durch allergische Reaktionen Hautprobleme beim Baby verursachen. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt selbst bei speziellen Pflegeprodukten: Weniger ist mehr. 4

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