Kinderbetreuung zu Hause
Vorteile der Kinderbetreuung zu Hause
Bildung und Erziehung in der Familie haben eine große Bedeutung. Nicht zuletzt deshalb, weil der Einfluss von Pädagogen bei Gruppenstärken von bis zu 20 Kindern äußerst begrenzt ist. Einer positiven emotionalen, sozialen, kognitiven und persönlichen Entwicklung steht bei einer Kinderbetreuung zu Hause nichts im Wege, wenn
- Eltern mit ihren Kindern aktiv kommunizieren, Probleme diskutieren und dabei einen umfänglichen Wortschatz und eine richtige Grammatik nutzen.
- Eltern „Lernvorbilder“ sind und ein Interesse für Kultur, Wissenschaft und Politik vorleben.
- Bücher und moderne Medien aktiv und sinnvoll genutzt werden.
- Kinder sich geborgen fühlen und geliebt werden, sodass sie als starke kleine Personen ihre Welt erobern können.
Nachteile der Kinderbetreuung zu Hause
Eltern, die sich für eine Kinderbetreuung zu Hause entscheiden, nehmen finanzielle Einbußen bewusst in Kauf. Über einen langen Zeitraum heißt es oft, den Gürtel enger schnallen und auf so manch schöne Dinge zu verzichten. Neben diesen materiellen Nachteilen stellt sich aber auch die Frage, ob es nicht eventuell auch Nachteile für die Entwicklung des Kindes mit sich bringt. Offenbar nicht, denn entsprechende Studien haben bis jetzt keinerlei signifikante Nachteile einer Kinderbetreuung zu Hause feststellen können. Kinder haben in Wissens-Tests zwar schlechter abgeschnitten als fremd betreute Mädchen und Jungen – allerdings nur bis zum Beginn der Schulzeit. Später hat sich der scheinbare Wissensvorsprung relativiert. Und: Kinder aus Tageseinrichtungen gelten als selbstbewusster, durchsetzungskräftiger und offener – durch eine Kinderbetreuung zu Hause wird der Nachwuchs ängstlicher und zaghafter, aber auch höflicher, verträglicher und gehorsamer.2
Abwechslung, Hilfe und Unterstützung suchen
Kinder genießen es, ihren Tag im vertrauten Umfeld mit ihren Lieben zu verbringen. Sie finden es aber auch spannend, andere Kinder kennenzulernen und mit diesen in einer neuen Umgebung zu spielen. Regelmäßige Besuche in Krabbelgruppen oder bei Kindertreffs sollten deshalb auch bei einer Kinderbetreuung zu Hause den Tagesablauf bestimmen. Sie sind zum einen eine gute Vorbereitung auf die Zeit nach der Kinderbetreuung zu Hause. Zum anderen treffen Mütter hier Gleichgesinnte, mit denen sie sich über aktuelle Erziehungsfragen und -probleme austauschen können. Die Kinderbetreuung zu Hause muss im Übrigen nicht zwangsläufig von den Eltern übernommen werden. Tagesmutter, die Großeltern oder beispielsweise ein Au-pair bringen Abwechslung in den Alltag und entlasten Mutter oder Vater bei ihrer Erziehungsarbeit.3 Das Erziehungsgeld soll die finanzielle Belastung von Eltern, die ihr Kind zu Hause betreuen, übrigens etwas minimieren.4