Clomifen Nebenwirkungen

Der Wirkstoff Clomifen

Obwohl Clomifen ein Wirkstoff ist, der bei der Unfruchtbarkeit der Frau häufig eingesetzt wird, hat Clomifen auch viele Nebenwirkungen, die zum Teil auch mit beträchtlichen Risiken verbunden sind. Vor einer Fruchtbarkeitstherapie mit Clomifen, sollten Sie Sich daher unbedingt über Risiken und Nebenwirkungen von Clomifen informieren. Clomifen wird dann eingesetzt, wenn die Unfruchtbarkeit der Frau dadurch bedingt ist, dass ihr Eisprung ausbleibt, da Clomifen einen Eisprung künstlich auslösen kann.1 Hierbei gilt jedoch zu beachten, dass Clomifen zwar bei 80% der Frauen einen Eisprung auslöst, es aber nur in 40% der Fällen zu einer erfolgreichen Schwangerschaft kommt.2

Nebenwirkungen von Clomifen

Clomifen ist ein invasiver Wirkstoff, das heißt er wirkt sich stark auf viele Bereiche des Körpers aus. Eine Therapie mit Clomifen sollten Sie daher genau abwägen. Zu den häufigen Nebenwirkungen von Clomifen zählen3:

Gelegentliche Nebenwirkungen Clomifen

Gelegentliche Nebenwirkungen von Clomifen sind:

  • Beschwerden am Unterbauch
  • Blähungen
  • Prämenstrualsyndrom
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen

Seltenere Nebenwirkungen von Clomifen, die aber durchaus auftreten können sind:

  • Nervosität
  • Schwindel, Benommenheit
  • Schlafstörungen
  • Depressionen

 

Eine der häufigsten Clomifen Nebenwirkungen ist eine Überstimulation der Eierstöcke (OHSS). Dies ist sehr gefährlich für die Frau und muss stationär in einer Klinik behandelt werden.4 Was passiert bei der Überstimulation der Eierstöcke durch Clomifen? Es bilden sich Zysten in den Eierstöcken, es besteht erhöhte Blutungsgefahr im Bauchraum und auch Bauch- und Brustwasseransammlungen sowie die Bildung von Thrombosen sind möglich.5

Beschwerden Clomifen

Bei folgenden Beschwerden wird Frauen grundsätzlich von der Einnahme von Clomifen abgeraten6:

  • Blutgerinnungsstörungen
  • Lebererkrankungen
  • Bildung von Zysten in den Eierstöcken
  • Sehstörungen

Risiken bei Clomifen-Behandlung

Neben den bekannten Nebenwirkungen von Clomifen, gibt es weitere Risikofaktoren, die Sie vor einer Behandlung mit Clomifen in Betracht ziehen sollten. Zunächst wirkt Clomifen wie ein Anti-Östrogen. Das heißt, dass er der natürlichen Wirkung des Sexualhormons Östrogen im weiblichen Körper entgegenwirkt. So hat Clomfien den Effekt, dass es den Zervixschleim verdickflüssigt. Das bedeutet, dass so Spermien schwieriger hindurchkommen können, um die Eizelle zu befruchten. Obwohl Clomifen also einen Eisprung auslöst, kann es dazu kommen, dass es einer Schwangerschaft genau entgegenwirkt und Sie so Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft nicht steigern können, trotz der Clomifen-Behandlung.7 Durch die künstliche Stimulation durch Clomifen, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass mehr als ein Follikel zum Eisprung kommt.8 Das bedeutet, dass Mehrlingsschwangerschaften wahrscheinlicher sind als bei einer natürlichen Befruchtung. Dies wiederum birgt ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind. Verschiedene Studien haben auch gezeigt, dass durch Clomifen das Risiko auf eine Fehlgeburt steigt.9

Nebenwirkungen von Clomifen: Erhöhtes Krebsrisiko

Forscher haben in mehreren Studien die Wechselwirkung von Clomifen und Krebs untersucht, um festzustellen, ob Clomifen für ein erhöhtes Krebsrisiko sorgt. Die Ergebnisse zeigen10: Clomifen steigert die Wahrscheinlichkeit an Eierstockkrebs zu erkranken (je länger Clomifen eingenommen wird, desto höher liegt das Risiko). Auch das Brustkrebsrisiko und das Risiko für Gebärmutterschleimhautkrebs (besonders bei fettleibigen Frauen) sind erhöht, wie einige Studien belegen.

 

 

Clomifen in der Schwangerschaft?

Aufgrund der erwähnten Risiken und Nebenwirkungen von Clomifen raten Ärzte von einer Einnahme von Clomifen während der Schwangerschaft ab. Denn durch Clomifen können beim Fötus eventuell Missbildungen entstehen. Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nach der Schwangerschaft Clomifen

einnehmen müssen, warten Sie die Stillzeit ab, denn es ist unklar, ob sich Clomfen in der Muttermilch ablagert und so eventuell dem Baby schaden kann.11

Alternativen zu Clomifen

In einigen Fällen, ist Clomifen die einzige Möglichkeit, um schwanger zu werden. Darüber hinaus, gibt es aber durchaus Alternativen zur Clomifen-Behandlung. Oftmals ist die Ursache des unregelmäßigen bzw. ausbleibenden Eisprungs psychisch bedingt durch viel Stress, Streitigkeiten in der Partnerschaft oder einen anstrengenden Beruf. Auch unausgewogene Ernährung oder Gifte, die Sie aus Ihrer Umwelt aufnehmen können dazu führen, dass der Eisprung ausbleibt. Dies sind erste Ansatzpunkte, um Ihre Fruchtbarkeit wieder zu steigern. Darüber hinaus ist die Natürliche Familienplanung gerade im Vergleich zur Clomifen-Behandlung oftmals sogar erfolgreicher und führt häufger zu einer erfolgreichen Schwangerschaft.12 Die dabei angewandte Sensiplan Methode, ist darauf ausgelegt, Ihren Monatszyklus auf Fruchtbarkeitsmerkmale wie Zervixschleimentwicklung (bzw. Konsistenz der Gebärmutter) und Basaltemperatur hin zu beobachten und somit fruchtbare Tage ausmachen zu können. Die bewusste Körperbeobachtung in Kombination mit einer gesunden Lebensweise sollte daher vor hormonellen Verfahren Ihre erste Alternative sein.

Referenzen – Clomifen Nebenwirkungen

  1. http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_00…
  2. http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_00…
  3. http://crs.edqm.eu/db/4DCGI/db/4DCGI/MSDS?MSDS=C2320000Zugang
  4. Ayele Tetteh, Rebecca Beatrice. Intrauterine Insemination: Prognosefaktoren für eine Schwangerschaft. Dissertationsarbeit an der Hohen Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2009.
  5. http://crs.edqm.eu/db/4DCGI/db/4DCGI/MSDS?MSDS=C2320000Zugang
  6. http://crs.edqm.eu/db/4DCGI/db/4DCGI/MSDS?MSDS=C2320000Zugang
  7. Ayele Tetteh, Rebecca Beatrice. Intrauterine Insemination: Prognosefaktoren für eine Schwangerschaft. Dissertationsarbeit an der Hohen Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2009.
  8. Ayele Tetteh, Rebecca Beatrice. Intrauterine Insemination: Prognosefaktoren für eine Schwangerschaft. Dissertationsarbeit an der Hohen Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2009.
  9. Jim X.Wang, Robert J.Norman and Allen J.Wilcox. Incidence of spontaneous abortion among pregnancies produced by assisted reproductive technology. Human Reproduction Vol.19, No.2 pp. 272±277, 2004.
  10. I. Juhasz-Böss et al. Malignomrisiko bei ovarieller Stimulation. Speculum. Jahrgang 26, 1/2008. 11-15.
  11. http://crs.edqm.eu/db/4DCGI/db/4DCGI/MSDS?MSDS=C2320000
  12. Gnoth, C. et al. Zur Definition und Prävalenz von Subfertilität und Infertilität. Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie 2004; 1 (4). 272-27.