Expertentipp_2
„Bei bestehenden Stillschwierigkeiten kann regelmäßiges Abpumpen vorzeitiges Abstillen verhindern und die Stillfähigkeit erhalten. Bei einem vollgestillten Säugling, der nach Bedarf gestillt wird, ist eine Milchpumpe überflüssig. Gelegentliche Milchgewinnung funktioniert mit der richtigen Technik auch gut per Hand (ohne Hilfsmittel). Wird bei Ihnen regelmäßiges Abpumpen notwendig, kann die Anschaffung einer Milchpumpe sinnvoll sein.
Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie eine moderne, elektrische Milchpumpe auf Rezept erhalten. Notwendig wird eine besonders effektive Pumpe bei Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen, für die Muttermilch gewonnen werden muss, um Vorräte in die Klinik zu bringen. Am besten eignet sich eine Intervallpumpe mit Saugstärkeregulierung, die das natürliche Saugverhalten imitiert. Ein Doppelpumpset spart Zeit.
Manuelle Handpumpen können eine Erleichterung für Sie als Mutter sein, wenn Sie regelmäßig abpumpen müssen. Wichtig ist, dass die Pumpe gut in der Hand liegt und leicht zu reinigen ist. Alle Teile, die mit Milch in Berührung kommen, müssen nach jedem Einsatz sterilisiert werden.
Um die bestmögliche Ernährung trotz Stillschwierigkeiten zu gewährleisten, ist das Pump-Stillen eine Alternative, zuvor abgepumpte Muttermilch wird verfüttert. Aufgrund des hohen zeitlichen Aufwandes ist es ratsam, das normale Vollstillen mit der Begleitung einer Stillberaterin anzustreben.
Besonderer Hinweis: vor dem Abpumpen sollte eine gemütliche Situation geschaffen werden. Kontakt mit dem Baby (oder ein Foto) helfen beim Auslösen des Milchspendereflexes, ohne den Milchgewinnung nicht möglich ist.
6-8 Mal pro Tag sollte abgepumpt werden, bei Milchmangel 8-12 Mal. Häufigeres Pumpen steigert die Milchmenge zuverlässiger, als längeres Pumpen. Säuglinge schaffen es oft größere Mengen zu stillen, als die Mutter mit der Pumpe gewinnen kann. Das Abpumpen muss sich erst einspielen.“
Ein weiterer Tipp:
Patricia Smit beantwortet die Frage: "Wie bewahrt man abgepumpte Muttermilch auf?"