Was macht einen guten Frauenarzt aus?
Egal um welchen Facharzt es sich handelt, Vertrauen ist eine der wichtigsten Komponenten bei der Arztwahl – neben der fachlichen Kompetenz. Gerade beim Frauenarzt, wo sie sensible Themen besprechen und es um Ihren Intimbereich geht, ist Vertrauen daher umso wichtiger. Wie können Sie also einen guten Frauenarzt für Sich finden? Welche Kriterien gilt es hierbei zu beachten?
Der Empfangsbereich
Schon direkt am Eingang können Sie feststellen, ob es sich um einen guten Frauenarzt handelt. Wichtig dabei: das Team behandelt Sie respektvoll und Sie fühlen sich wohl. Ein wichtiges Kriterium ist ebenfalls, dass Sie für Notfälle einen Termin am selben Tag vereinbaren können. Beim Frauenarzt selbst, achten Sie darauf, dass es vor der eigentlichen Untersuchung ein Vorgespräch gibt, in dem sich der Frauenarzt nach Ihrem allgemeinen Befinden sowie möglichen Problemen und Fragen erkundigt. Bittet der Arzt Sie hingegen sofort auf den Behandlungsstuhl, ist dies ein schlechtes Zeichen, da er sich nicht die Zeit nimmt, Ihre Probleme mit Ihnen zu besprechen.
Die Untersuchung
Hierbei sind Sie nie ganz ausgezogen. Je nachdem ob der Arzt Ihre Brust untersucht oder Ihren Vaginalbereich, nie sind beide Bereiche gleichzeitig frei. Das vermittelt Ihnen als Patientin ein Gefühl der Vertrautheit, denn Sie fühlen Sich nie ganz entblößt. Die Instrumente während der Untersuchung sollten natürlich desinfiziert sein und Ihr Frauenarzt benutzt Einweghandschuhe. Idealerweise erklärt Ihr Frauenarzt Ihnen bei der Untersuchung, was er gerade untersucht und was er dabei sieht bzw. ertastet.
Kompetenzen des Frauenarztes
Hier sollte der Frauenarzt zwei Bereiche abdecken, einerseits sollte er über hohe fachliche Kompetenz verfügen, andererseits über eine hohe menschliche Kompetenz.
Fachliche Kompetenz
Welche Nebenwirkungen hat mein Verhütungsmittel? Wie kann ich auf natürlichem Weg schwanger werden? Ein Frauenarzt sollte über alle Bereiche der Sexualität Bescheid wissen. Dazu gehört einerseits, dass er Sie über alle Voruntersuchungen informiert und Ihnen auch bei kostenpflichtigen Untersuchungen eine ehrliche Empfehlung über die Notwendigkeit in Ihrem Fall gibt. Achten Sie bei seiner fachlichen Kompetenz darauf, dass er Ihnen stets Behandlungsalternativen aufzeigt. Hier sollte sich Ihr Frauenarzt auskennen und Ihnen etwa über die symptothermale Methode fachkompetent Auskunft geben können.
Menschliche Kompetenz
Zum Frauenarzt gehen viele Frauen mit Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten. Warum werde ich nicht schwanger? Bin ich unfruchtbar? Welche Risiken birgt mein Verhütungsmittel? Um auf diese Fragen einzugehen, sollte Ihr Frauenarzt auch gleichzeitig ein guter Psychologe sein und ruhig und gelassen auf Ihre Sorgen eingehen. Wichtig dabei ist, dass er Sie ernst nimmt, denn keine Angst ist übertrieben und keine Frage lächerlich. Darüber hinaus, sollte er Ihnen sachlich und ruhig Ihre Situation erklären und die Information für Sie so aufbereiten, dass Sie Sich verstanden und natürlich auch gut und umfassend informiert fühlen.
Referenzen – Guter Frauenarzt
J. Bitzer und J. Alder. Psychologie und Psychiatrie für den Frauenarzt: Wozu braucht der Frauenarzt Psychologie und Psychiatrie?Journal für Fertilität und Reproduktion 2001; 11 (2) (Ausgabe für Schweiz). 34-43. Unter: http://www.kup.at/kup/pdf/768.pdf