Präzisionscomputer

Wenn Sie gleichzeitig natürlich und gezielt schwanger werden wollen, können Sie mit einem Präzisionscomputer das ideale Kinderwunschhilfsmittel für sich finden. Mit diesem messen Sie jeden Morgen Ihre Temperatur und auf dem Display wird Ihnen angezeigt, ob Sie fruchtbar sind oder nicht. Achtung: Dabei handelt es sich nicht um eine einfach Messung der Körpertemperatur. Diese ist viel zu vielen Schwankungen ausgesetzt und kann keine präzisen Aussagen über Ihren Zyklus machen.

Am ersten Tag Ihrer Menstruation aktivieren Sie die Temperaturmessung per Präzisionscomputer. Ab jetzt messen Sie jeden morgen (nach dem Aufwachen und am Besten vor dem Aufstehen), vom Zyklusanfang bis zur angezeigten unfruchtbaren Phase nach der Ovulation, Ihre Körpertemperatur. Der hochpräzise Fühler misst Ihre Temperatur genau. Wichtig hierbei ist, dass Sie Ihre Temperatur immer an der gleichen Körperstelle messen (z.B. unter der Zunge). Anders als ein normales Thermometer, liefert Ihnen der Präzisionscomputer Ihre Temperatur auf bis zu zwei Stellen hinter dem Komma an – das ist entscheidend, um fruchtbare von unfruchtbaren Tagen unterscheiden zu können. Denn die Entwicklung der Basaltemperatur ist so gering, dass sie von herkömmlichen Thermometern nicht erfasst werden kann – wodurch Ihre Messung nicht zuverlässig ist. Es ist also wichtig, dass Sie zum Temperaturmessen einen speziellen Präzisionscomputer nutzen. Deshalb sollte der Präzisionscomputer auch nicht mit einem simplen Temperaturmessen verglichen werden.

Nach dem Messen der Temperatur (nach etwa einer Minute) zeigt Ihnen der Präzisionscomputer auf dem Display an, ob heute für Sie ein fruchtbarer bzw. ein unfruchtbarer Tag ist. Dementsprechend können Sie Ihr Verhütungsverhalten einstellen. Bei Kinderwunsch etwa können Sie so gezielt an fruchtbaren Tagen Geschlechtsverkehr haben und so die Chancen auf eine Schwangerschaft steigern.

Präzisionscomputer messen oft nur die Temperatur. Um aber zuverlässigere Aussagen über fruchtbare bzw. unfruchtbare Tage treffen zu können, sollten Sie ein weiteres Fruchtbarkeitsmerkmal beobachten und auswerten, wie etwa die Entwicklung des Zervixschleimes. Nutzen Sie einen Zykluscomputer, kann dieser Ihnen sowohl die Temperatur als auch die Ergebnisse einer Zervixschleimbeobachtung, Muttermundabtastung oder eines Ovulationstests analysieren. Dadurch werden die Aussagen zum Zyklus noch präziser.  können auch lediglich als Präzisionscomputer zum Messen der Temperatur. Ein weiterer Vorteil: Die Daten die der Zykluscomputer erhebt können Sie per USB-Stick auf Ihren Computer übertragen und so Ihre persönliche Zykluskurve erstellen. Auch sind diese Daten so für Ihren Frauenarzt gleich sichtbar.

Freundl, G. et al. Die Effektivität von Zyklusmonitoren zur Bestimmung des fertilen Fensters . Geburtshilfe Frauenheilkunde 2003; 63(8): 778-785. Zugriff unter: https://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/gebfra/doi/10.1055/s-2003-42144. Am: 8. Mai 2012.

Petra Frank-Herrmann, Günter Freundl. Natürliche Familienplanung. So sicher wie die Pille? Gynäkologie und Geburtshilfe. 2-2007. 30-34. Zugriff unter: https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2686/686.pdf Am: 13.06.2019.