Mittelschmerz

Der Mittelschmerz – ein individuelles Fruchtbarkeitsmerkmal?

Viele Frauen berichten über einen Schmerz, den sie mit ihrem Eisprung in Verbindung setzen. Hierbei handelt es sich um den Mittelschmerz. Um diesen sogenannten Mittelschmerz (der in der Mitte des Zyklus auftritt) ranken sich mehrere Theorien. Viele Frauen glauben mit dem Ziehen oder Stechen, der Mittelschmerz äußert sich bei jeder Frau unterschiedlich, ihren Eisprung zu erkennen und sind sich diesem Wissen sehr sicher. Doch haben medizinische Untersuchungen ergeben, dass dies nur äußerst selten wirklich der Fall ist. Der Mittelschmerz tritt zwar im Zeitraum des Eisprungs auf – und steht somit auch mit diesem in Verbindung – welche genauen körperlichen Vorgänge hier allerdings vorliegen, wurde medizinisch noch nicht ausreichend untersucht. Es gibt somit keine handfeste Theorie zu dieser körperlichen Erscheinung. So kann er als ein Indiz für einen Eisprung gesehen werden, jedoch nicht als sicheres Anzeichen gelten. Es gibt Versuche, dieses einzugrenzen, was jedoch nur bedingt belegbar ist. In der natürlichen Familienplanung wird der Mittelschmerz jedoch durchaus in die Berechnungen der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage mit einbezogen. Er wird jedoch auch dort als individuelles Fruchtbarkeitsmerkmal gehandelt und gilt nicht als verlässliches Symptom.

Mittelschmerz oder die Schmerzen vor dem Eisprung

Da die wissenschaftlichen Untersuchungen zum Mittelschmerz noch sehr begrenzt sind, ist auch noch unklar, woher diese monatlichen Schmerzen tatsächlich rühren. Zum Mittelschmerz gibt es die Annahme, dass die Eibläschen (Follikel) kurz vor dem Eisprung stark durchblutet werden und sich hierdurch ein faseriges Gewebe und Blutklumpen bilden, wodurch ein ziehender, dumpfer Schmerz entstehen kann. Meist verspüren betroffene Frauen den Mittelschmerz einseitig im Unterbauch.

Wenn das Ei springt …

… treten bei manachen Frauen ebenfalls Schmerzen auf, die eher als stechend beschrieben werden. Diese Schmerzen werden durch das Aufplatzen des Follikels verursacht, welches sich dann auf den Weg in die Gebärmutter macht. Dieser Schmerz wird als kurz und heftig, anhaltend oder auch unauffällig und kurz bezeichnet.
Inwiefern diese Beschwerden sich wirklich auseinanderhalten lassen bzw. welcher körperliche Vorgang nun damit in Verbindung gebracht wird, ist nicht zu sagen. Letztendlich sollte das Symptom Mittelschmerz als ergänzendes Körpersignal angesehen werden, auf das jedoch nur bedingt hinsichtlich der Familienplanung zurückgegriffen werden kann.