Geburt einleiten

Die Geburt einleiten

Der Geburtstermin steht an oder er ist bereits verstrichen und noch immer sind weit und breit keine Wehen in Sicht. Da wird die ein oder andere werdende Mama doch mal etwas unsicher. Besonders die Nachfragen von Familie und Freunden, sowie die steigende Nervösität des Partners lässt die Unsicherheit wachsen. In einem solchen Fall stellen sich nicht wenig Schwangere die Frage, ob man nicht auch die Geburt einleiten kann. Jedoch sollte man nicht voreilig entscheiden und handeln, wenn man mit dem Gedanken spielt die Geburt einleiten zu wollen! Das frühzeitig Einleiten der Geburt kann dem Kind nämlich durchaus Schaden zufügen.

Ab wann kann man die Geburt einleiten?

Der Großteil aller Kinder kommt am berechneten Geburtstermin auf die Welt, wobei eine Abweichung von ca. einer Woche völlig normal ist. Aus medizinischer Sicht liegt eine Überschreitung des Geburtstermins ab der abgeschlossenen 40. SSW vor und eine Übertragung ab 42. SSW. Auch wenn von dem Einleiten der Geburt generell abgeraten wird, gibt es dennoch medizinische Gründe, die dafür sprechen die Geburt einleiten zu können. Diese richten sich in der Regel danach, ob eine Schwangerschaftsfortsetzung ein gesundheitliches Risiko für Mutter oder Kind darstellt. So sollte das Kind nicht zu lange nach dem geplanten Geburtstermin im Bauch bleiben, da angenommen wird, dass die Plazenta das Kind nicht mehr optimal mit den wichtigen Nährstoffen versorgen kann. Durch häufige Kontrolluntersuchungen kann das Kind bei einer Überschreitung des Termins genau im Auge behalten werden.

 

Die Geburt einleiten: Welche Möglichkeiten gibt es?

Sprechen Sie in Ruhe mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme über die Möglichkeiten, die es gibt, um die Geburt einleiten zu können – sollte dies bei Ihnen notwendig werden. Wir haben heir für Sie eingie Methoden ausgelistet, die ausprobiert werden, um die Geburt einleiten zu können.

Eipol-Ablösung:

Hierbei wird bei einer Untersuchung von Ihrem Arzt oder Hebamme die Fruchtblase vorsichtig vom Gebärmutterhals gelöst, was sich stimulierend auf die Wehen auswirkt. Da manchmal mehrere Versuche notwendig sind und diese Methode etwas unangenehm werden kann (wenn Ihr Muttermund nicht gut zu erreichen ist), sollten Sie diesen Vorgang mit Ihrem Arzt zuvor gründlich durchsprechen.

 

Prostaglandinien:

Bei dieser Methode werden Ihnen vaginal in Form von Tabletten oder eines Gels Hormone verabreicht, welche zu der Reifung des Muttermunds beitragen. Die Wirkungsdauer kann von ein paar Stunden bis hin zu mehreren Tagen reichen.

 

Blasensprengung:

Bei der Blasensprengung, wird die Fruchtblase manuell eröffnet, damit das Fruchtwasser ablaufen kann. Diese Methode kommt heutzutage eher selten zum Einsatz. Die Entbindung muss danach zeitnah erfolgen muss, da sonst das Infektionsrisiko steigt.

 

Wehentropf:

Über den Wehentropf bekommen Schwangere intravenös das Hormon Oxytocin verabreicht, welches wehenfördernd und -auslösend wirkt. Dies ist heutzutage die beliebteste und weitverbreiteste Methode, um die Geburt einzuleiten und wirkt realtiv schnell – normalerweise kann in den darauffolgenden 2-3 Stunden entbunden werden.

Die Geburt einleiten: Weitere Methoden

Ist es soweit und man muss die Geburt einleiten, dann gibt es neben den oben genannten Methoden noch viele weitere Möglichkeiten, um die Geburt auf natürlichem Wege einzuleiten. Diese sollten jedoch immer erst nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme durchgeführt und nie auf eigene Faust angegangen werden!

Wehencocktail:

Der Wehencocktail ist eine Mischung, die Riziniusöl enthält und welche durch ihre darmanregende Wirkung auch wehenfördernd wirken kann. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme – diese kann Ihnen bei Interesse auch gleich ein seriöses Rezept für den Wehencocktail geben.

 

Zur Wehenförderung werden auch gerne Gehen, Baden, Armotherapie, Geschlechtsverkehr, Einläufe sowie Kräuter und homöopathische Mittel genannt, welche jedoch alle ausschließlich erst nach ärztlicher Absprache eingesetzt werden sollten! Möchten Sie die Geburt einleiten und den Wehen auf die Sprünge helfen, dann hilft vor allem Ruhe und Geduld. Bei manchen dauert es nunmal etwas länger. Die Geburt ist zu einem großen Teil auch Kopfsache – bleiben Sie also entspannt! Sprechen Sie viel mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt, um so geeignete Methoden für sich zu finden, die die Geburt einleiten können – sollte dies überhaupt nötig werden.