Verstärkter Harndrang in der Schwangerschaft: Ein ganz natürlicher Vorgang
Vor Ihrer Schwangerschaft hätten Sie sich wohl nie vorgestellt, wie stark der Harndrang während der Schwangerschaft werden kann. Ein verstärkter Harndrang setzt meist sofort nachdem Sie schwanger geworden sind ein. Sie werden feststellen, dass Sie besonders häufig zur Toilette gehen müssen. Damit geht es Ihnen wie gut 95% der schwangeren Frauen, denn erhöhter Harndrang ist bei Schwangeren ein gängiger Effekt.
Das ist darauf zurückzuführen, dass Ihr Baby in Ihnen wächst und auch mit fortschreitender Schwangerschaft an Größe und Gewicht zunimmt. Dadurch kann es, je nach Lage, stärker auf Ihre Blase drücken und somit den Harndrang verstärken. Aber es verändert sich noch mehr in Ihrem Körper, was auch Ihre Blase beeinflusst. Ihr Körper wird stärker mit Blut versorgt und es zirkulieren mehr Flüssigkeiten in Ihrem Körper. Auch Ihre Nieren arbeiten auf Hochtouren, so dass Ihre Abfallstoffe schneller ausgefiltert werden können. All dies lässt Sie vermehrt „aufs Stille Örtchen“ rennen. Sie werden vor allem in den ersten drei Monaten einen verstärkten Harndrang bemerken. Denn in dieser Zeit wächst die Gebärmutter, bis sie schließlich um den 4. Monat herum in die Bauchhöhle hineingewachsen ist. Bis der Druck dann nachlässt, werden Sie also erhöhten Harndrang verspüren wenn Sie schwanger sind. Leider lässt dies nur vorübergehend nach und Sie werden plötzlich am dem 8. Monat wieder verstärkt die Toilette aufsuchen müssen. Denn hier nistet sich Ihr Baby im Bauch ein und lässt so Ihrer Blase weniger Platz, so dass mehr Druck auf diese ausgeübt wird und Sie wieder den typischen Harndrang der ersten Schwangerschaftszeit verspüren.
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Was tun, wenn die Blase drückt?
Leider gibt es kein Allheilmittel, um den Harndrang in der Schwangerschaft abzustellen. Ganz wichtig: Trinken Sie trotz starkem Harndrang ausreichend Wasser. Erstens benötigt Ihr Körper ausreichend Flüssigkeit. Und zweitens laufen Sie sonst ein erhöhtes Risiko, sich eine Blasenentzündung einzufangen. Keime können nämlich während der Schwangerschaft leichter aufsteigen und Sie sind somit anfälliger für Blasenentzündungen, die auch für Ihr Baby ein Risikofaktor sein können. Ein guter Tipp: Lehnen Sie sich beim Wasserlassen nach vorne. So können Sie sicher sein, dass Ihre Blase vollkommen leer ist. Einige sagen auch, dass der starke nächtliche Harndrang in der Schwangerschaft Sie schon auf die Zeit nach der Geburt vorbereitet.