Der Atheistische Kindergarten
Im Mittelpunkt atheistischer Kindergärten steht der Mensch
Atheistische Kindergärten streben eine umfängliche Förderung der Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Kindes an und wollen mit ihren Angeboten vor allem Familien bei der Bewältigung ihres Alltages unterstützen. Die Einrichtungen stehen dabei für Familien und Kinder verschiedener gesellschaftlicher, konfessioneller und nationaler Gruppen offen, die gemeinsam ein vielschichtiges und soziales Lernumfeld bilden.2 Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht der Mensch als einzigartiges Wesen mit all seinen Vorzügen aber auch Schwächen. Erzieherinnen und Erzieher im atheistischen Kindergarten streben für jedes Kind die Entwicklung eines selbstständigen und selbstbestimmten Lebens sowie eine aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt an.3
Solidarität, Freiheit, Gleichheit – Werte im atheistischen Kindergarten
Neben der Herausbildung grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützt die pädagogische Arbeit im atheistischen Kindergarten auch die Vermittlung ganz konkreter Werte und Normen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Dazu gehören, unter anderem, Solidarität mit Schwächeren, ein toleranter Umgang mit Andersdenkenden, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit, Rücksichtnahme, Achtung und Anerkennung des Anderen. Ein großes Mitbestimmungsrecht vermittelt Kindern im atheistischen Kindergarten von Anfang an demokratische Grundprinzipien wie das Aushandeln und Vereinbaren von sozialen Regeln oder das Einüben von sozialen Handlungsmöglichkeiten.
Eckpunkte nicht-religiöser Erziehung im Kindergarten
Ganzheitliches Lernen nah am realen Leben der Kinder bestimmt Bildung und Erziehung im atheistischen Kindergarten. Ziel ist es, sich bei allem Tun immer an den Interessen, Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder zu orientieren. Die Kinder sollen sich selbst als Person kennenlernen, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl sowie soziale Kompetenz entwickeln und natürlich spezielle Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die einen späteren Übergang ins Schulleben ermöglichen. Das Spiel als kindliche Voraussetzung des frühen Lernens steht im Mittelpunkt des Alltages in einem atheistischen Kindergarten. Daneben fördern die Pädagogen im atheistischen Kindergarten schwerpunktmäßig die Bewegung, die als „Tor zum Lernen“ und damit Grundlage für den Erwerb von Lesen, Schreiben und Rechnen gilt. Eine gesunde Lebensweise steht ebenso im Mittelpunkt wie die Erziehung zur Hygiene. In Sing- und Gesprächskreisen, mit Hilfe von Abzähl- und Kinderreimen, Handpuppen-, Rollen- und Fingerspielen sowie Bilderbüchern und Märchenstunden oder auch Sprachförderprogrammen bekommen Kinder im atheistischen Kindergarten immer wieder Anreize, ihre Sprachentwicklung voranzutreiben.
Gute Wahl für fast für jedes Kind
Der atheistische Kindergarten ist die richtige Wahl, wenn Eltern Wert auf eine wissenschaftlich-fundierte Darstellung der Welt Wert legen und anstreben, ihre Kinder nach weltlich-ethischen Normen und Werten zu erziehen. Sind weder Mutter noch Vater konfessionell gebunden, liegt die Erziehung des Nachwuchses in einem atheistischen Kindergarten nahe. Aber auch für christliche Eltern kann der atheistische Kindergarten eine gute Wahl sein. Dann nämlich, wenn sie ihren Nachwuchs nicht allzu früh an Gott und Kirche binden wollen und bei ihm eine größere Entscheidungsfähigkeit pro oder kontra Kirche herausbilden wollen.
Referenzen – Atheistischer Kindergarten
1. http://www.ibka.org/leitfaden/lf-j.html (letzter Zugriff am 08.03.2013)
2. http://www.awo-juki.de/uploads/media/E_187_Pae_Konzeption.pdf (letzter Zugriff am 08.03.2013)
3. http://www.ibka.org/leitfaden/lf-j.html (letzter Zugriff am 08.03.2013)