Anekdoten aus der Schwangerschaft

Wie war eigentlich deine Schwangerschaft?

Die neun Monate einer Schwangerschaft sind eine unvergessliche Zeit. Besonders Rückblickend gibt es jede Menge Geschichten, die nicht nur der frischgebackene Familiennachwuchs erzählt bekommt. Oft gibt es Geschichten zu Schwangerschaften, die über Generationen erzählt werden. Diese Geschichten über die Schwangerschaft sind oft lustig, manchmal lehrreich und in jedem Fall eine Erinnerung, die gerne geteilt wird.

Hier finden Sie kleine, gesammelte Anekdoten zu Schwangerschaften verschiedener Frauen aus verschiedenen Zeiten. Wenn Sie eine Geschichte aus Ihrer Schwangerschaft mit uns und unseren Lesern teilen wollen, schicken Sie uns ihre Erinnerungen an: info@babyzauber.com

Untermieder mit Brustlage

„Es war während meiner zweiten Schwangerschaft. Ich war im vierten Monat und mein kleiner Sohn Timo war 5 Jahre alt.  Natürlich haben ich und mein Mann ihm erzählt, dass er ein kleines Geschwisterchen bekommen wird.  Mein Mann meinte auch zu ihm, dass Mama einen dicken Bauch bekommt, weil sein Geschwisterchen viel Platz braucht. Zwei Wochen später waren wir bei meiner Schwester und meinem Schwager zu Besuch. Sie hatten eine kleine Kaffee- und Kuchenrunde  einberufen mit der ganzen Familie und engsten Freunden. Als wir alle am Tisch saßen meinte mein Schwager zu mir: „ Na, deine Kugel ist ja auch schon deutlich zu sehen!“ Da viel mein kleiner Timo gleich ins Wort:“ Ja, da ist mein Geschwisterchen drin…“ und zeigt mir auf die Brust:“ …und da ist der Kopf!“ Wir amüsierten uns alle köstlich und zuhause haben mein Mann und ich es Timo nochmal ausführlich erklärt, wie das mit dem Geschwisterchen nochmal ist.“

Juliane, 37, Berlin

Babybauch als Krümelfänger und Folienkäse auf Toast

„Die Vorfreude auf unser gemeinsames Baby war für mich und meinen Mann einfach nur unbeschreiblich und es war für mich das schönste Gefühl während dieser Zeit.
Allerdings hatte die Schwangerschaft auch ihre negativen Seiten. Die ständig aufkommende Übelkeit sowie die Schwindelgefühle während der ersten 3 Monate waren nicht gerade schön. Auch der Heißhunger, welcher mich stündlich überfiel, zeigte seiner Auswirkungen auf der Waage.
Ich hatte aber auch meine lustigen Erfahrungen!
So stellte ich zum Beispiel fest, dass ich beim Essen keinen Teller mehr brauchte, weil mein Bauch den Großteil aller Krümel auffing. Des Weiteren verstand ich jetzt, warum die meisten älteren Männer immer breitbeinig Fahrrad fuhren. Denn als ich eines Tages auf mein Fahrrad stieg, um ein paar Runden zu drehen, merkte ich das da der Bauch im Weg war, weshalb ich auch mit den Knien nach außen gedrückt Fahrrad fahren musste.
Die Schusseligkeit bei Schwangeren nimmt mit den Monaten auch zu. Dies merkte ich an einem sehr peinlichen Beispiel. Ich war bei einer Untersuchung außerhalb der normalen Fristen in einer Schwangerschaft und der Arzt verließ vor mir den Raum, da er noch anderes zu erledigen hatte. Ich zog mich dann wieder an und ging aus dem Behandlungszimmer. Dann stand ich in Unterhose und Turnschuhen an der Anmeldung und wunderte mich, warum mich alle Leute so anschauten, bis ich feststellte, dass ich meine Jeans vergessen hatte anzuziehen. Das ich zunehmend vergesslicher wurde bemerkte ich außerdem auch einmal, als ich mir ein Sandwich machen wollte. Ich belegte meine Toastscheibe so wie ich das immer tat und legte mein Sandwich in den Sandwich-Toaster. Als es fertig war und ich mich, hungrig wie ich zu jener Zeit immer war, auf mein Sandwich stürzte merkte ich beim ersten Bissen, dass ich vergessen hatte beim Schmelzkäse die Folie abzuziehen. Jaja, verfluchte Vergesslichkeit kann ich dazu nur sagen. Aber diese Ereignisse während der 9 Monate erinnerten mich jedes Mal daran, was da eigentlich gerade in mir vorging. Der Gedanke an mein eigenes Kind, welches langsam in meinem Bauch heranwuchs, ließ in mir ein Gefühl, von unschätzbarem Glück aufkommen. Und schon war auch der neunte Monat, der „Entbindungsmonat“, da und als meine Wehen schließlich anfingen wusste ich, jetzt ist es soweit. Mein Mann fuhr mich sofort ins nahegelegene Krankenhaus und ich wurde sofort in den Entbindungssaal gebracht wo die Vorbereitungen für die Geburt unseres ersten Kindes getroffen wurden. Die Geburt selber tat mir fürchterlich weh aber als ich nach einiger Zeit der Entbindung mein Baby endlich auf dem Arm hielt, vergaß ich alle Schmerzen und genoss einfach nur noch den Moment. Unbeschreiblich schön!
Meinen Mann und mich verband nun mehr als Liebe. Ein gemeinsames Kind in die Welt gesetzt zu haben, es zu ernähren und aufwachsen zu sehen, das war das größte Glück der Welt und wir durften daran teilhaben!“

Jessica, 32, München

Seriensucht und Schwangerschaft

„Meine Mutter hatte als junge Frau einen ausgeprägten Faible für Jerry Cotton Groschenromane. Ihr erstes Kind hat Sie Mitte der 60er unter den Argusaugen ihrer Schwiegereltern ausgetragen. Leider Gottes entschließt der gestrenge (und äußerst besorgte) Schwiegerpapa, dass man sich als Schwangere nicht so arg aufregen darf – und diese Heftchen seien ja viel zu spannend und aufreibend. Darum wurden der armen schnulzige Liebesromane in die Hand gedrückt. Schön und gut aber eben nicht Jerry Cotton (Seriensuchtis gab es halt, auch in den 60ern)! Aber Muttern wusste sich zu helfen: und hat dann die Krimiheftchen in den Einband der Herz-Schmerz-Schnulzen gebastelt. Einziges Problem: beim Lesen nicht zu gebannt sondern gerührt wirken. Hat aber geklappt (auch mit dem Baby 😉 ).“

Melissa, 37, Mainz

Kartoffelbäuche und Klapperstörche

„Meine Tante Lisa erzählt liebend gern folgende Geschichte über ihre erste Schwangerschaft in den frühen 1950ern. Ihrer Schwester, der kleinen Gundi, fällt auf, dass ihre große Schwester immer dicker wird. „Ess doch nicht so viele Kartoffeln“ – so der Ratschlag von klein Gundi, die von ihrer großen Schwester darauf immer angeflaumt wird. Diese wird runder  und runder. Wie kann man blos so viele Kartoffeln essen? Irgendwann, nachdem Gundi schon lange aufgegebenhat, die Essgewohnheiten von Lisa zu bemäkeln, sind alle in Aufruhr. Der großen Schwester geht es nicht gut. Angeblich kam der Kapperstorch und hat sie gebissen. Sowas machen Störche? Seltsam. Komisch ist auch, dass der Storch ein Baby mitgebracht hat – und auf einmal der Kartoffelbauch weg ist. Klein Gundi ist baff, aber dafür hat sie jetzt eine kleine Nichte. Was wiederrum gut ist. Ob es einen Zusammenhang zwischen Kartoffeln und Kinderkriegen gibt – dafür muss sie erst älter werden. Glücklicherweise hat sie es dann irgendwann verstanden und hat Lisa eine Nichte geschenkt …“

Lina, 41, Konstanz