Au-pair

Kinderbetreuung mittels Au-pair

Eine besonders weltoffene und internationale Form der Kinderbetreuung ist die durch ein Au-pair. Dabei wohnt ein junger Erwachsener aus dem Ausland – weiblich oder männlich – für die Dauer von etwa einem Jahr direkt im Haus oder der Wohnung einer Gastfamilie, wird fest ins Familienleben integriert und erhält ein monatliches Taschengeld. Als Gegenleistung (au-pair = frz. `auf Gegenseitigkeit´) betreuen die Gäste die Kinder der Familie und übernehmen leichte Hilfsarbeiten im Haushalt. Gasteltern müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllen: Unter anderem müssen sie dem Au-pair ein eigenes, beheizbares und abschließbares Zimmer zur Verfügung stellen, dem Gast einen Deutsch-Sprachkurs ermöglichen und ihm einen freien Tag und vier freie Abende pro Woche ermöglichen. Ein Au-pair kostet pro Jahr ca. 4.500 Euro – ein finanzieller Aufwand, der von Beginn an eingeplant werden sollte.

Schweizer Erfindung mit Potential

Jugendliche bzw. junge Erwachsene, die als Au-Pair ins Ausland gehen, haben in der Regel verschiedene Ziele: Sie wollen eine neue Kultur kennenlernen, Sprachkenntnisse perfektionieren und einfach lernen, sich alleine in einem anderen Land zurechtzufinden. Einige haben diese Form des Auslandsaufenthalts fest in ihren Lebenslauf eingeplant, andere überbrücken damit Wartezeiten, wie die auf einen Studienplatz. Offenbar kamen die ersten Au-pairs aus der Schweiz des 18. Jahrhunderts, wo Töchter aus Kaufmannsfamilien ins Ausland geschickt wurden, um als Kinder- und Haushaltshilfen Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig etwas für ihre Bildung zu tun. 

Das macht ein Au-pair

Das Au-pair steht seiner Gastfamilie pro Woche 30 Stunden lang zur Verfügung – das ist per Gesetz geregelt und kann nicht individuell entschieden und festgelegt werden. Es unterstützt seine Gastfamilien schwerpunktmäßig bei der Kinderbetreuung: holt den Nachwuchs von Schule oder vom Kindergarten ab, fährt ihn zu Freizeitaktivitäten oder verbringt Nachmittags- und Abendstunden mit den Kindern der Familie. Daneben hilft das Au-pair auch im Haushalt – erfüllt schwerpunktmäßig aber nur solche Aufgaben, die direkt mit der Kinderbetreuung zu tun haben. Es macht den Kleinen Essen, räumt danach den Tisch ab und räumt die Spülmaschine aus. Zudem hat das Au-pair auch ein Auge auf die Ordnung im Kinderzimmer.

Tolle Chance fürs Familienleben

Wer ein Au-pair in seine Familie aufnimmt, wird bald die vielen positiven Seiten dieser Art der Kinderbetreuung schätzen lernen. Der Helfer/die Helferin auf Zeit entlastet vor allem Familien, in denen beide Elternteile voll arbeiten und hilft effektiv, Arbeit und Familie besser unter einen Hut zu bekommen. Wo Oma und Opa alters- oder entfernungsbedingt nicht einspringen können, ist das Au-pair da: Es kümmert sich voll umfänglich um die Kinder der Familie und ist beispielsweise bei leichten Krankheiten eine zuverlässige und vertraute „Pflegerin“. Das Au-pair wohnt fest bei seiner Gastfamilie und ist an wenigstens drei Abenden pro Woche zu Hause – eine schöne Grundlage für Eltern, endlich mal wieder gemeinsam ins Kino zu gehen oder Freunde zu treffen.

Bringt Schwung in den Alltag: Das Au-pair als Teil der Familie

Au-pairs leben für ein Jahr im Haus oder in der Wohnung der Gastfamilie, sind Teil von ihr und bereichern das Familienleben um viele Facetten. Die Gasteltern haben eine neue große „Tochter“ oder einen neuen „Sohn“, die sie mit ihrer Welt bekannt machen und die „Tochter“ oder der „Sohn“ können ihren „Eltern auf Zeit“ ebenfalls eine Menge ihrer ganz persönlichen Erfahrungen mitgeben. Mit dem jungen Gast kommt internationales Flair in die Familie. Erwachsene und Kinder lernen eine neue Welt kennen, dürfen an Sitten und Bräuchen eines anderen Landes teilhaben und im besten Fall sogar Grundzüge einer neuen Sprache lernen bzw. Gelerntes auffrischen. Dafür ist es für alle Seiten wichtig, auch tatsächlich miteinander und nicht nur nebeneinander her zu leben. Gemeinsame Mahlzeiten, Gespräche am Abend und gemeinsame Erlebnisse sind für ein erfülltes und befriedigendes gemeinsames Au-pair-Jahr wichtig! Nur so schauen alle Beteiligten am Ende zufrieden zurück.

Gute Anlaufstelle: zertifizierte Agenturen

Bei allen Vorteilen, die ein Au-pair als Kinderbetreuung hat: Für Eltern ist es sicher erst einmal nicht leicht, einen zunächst fremden Menschen in ihrem Haus wohnen zu lassen. Passt er/sie auch zu uns? Stört es ihn/sie, dass im Haushalt noch ein Hund lebt? Gibt’s Lebensmittelallergien oder eventuell Sprachbarrieren? Eine professionelle Au-pair-Agentur zieht alle Eventualitäten ins Kalkül und wählt damit die jeweils für alle Beteiligten beste Konstellation aus.

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