Ausbildung mit Baby

Was muss ich bei einer Ausbildung mit Baby beachten?

Eine Ausbildung mit Baby steht für manche Frauen vor allem dann zur Debatte, wenn sie noch keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, jedoch schon Mutter sind. Bei einigen Frauen steht einfach der Kinderwunsch an erster Stelle, sodass erst später der Wunsch nach einer Berufslehre aufkommt. Andere Frauen werden während der Lehre oder noch vor Beginn dieser unbeabsichtigt schwanger und müssen deshalb ihre Berufspläne zunächst auf Eis legen. Egal, warum eine Ausbildung mit Baby eine Option darstellt, die Entscheidung dafür sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Wichtig ist, dass in dieser Zeit genügend Unterstützung da ist, sei es von den Eltern, dem Partner oder durch bestimmte Ämter. Auch finanzielle Aspekte müssen nämlich geklärt sein. Sind die Umstände aber weitestgehend passend, sollte niemand auf eine Ausbildung mit Baby verzichten.

Wie schaffe ich eine Lehre mit Baby?

Zum Glück gibt es in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten, die dabei helfen, eine Ausbildung mit Baby zu machen, auch wenn es immer noch als eine Herausforderung gilt. Zuerst sollte man sich aber in der Familie erkundigen, ob hier Hilfe zu finden ist. Wenn zum Beispiel die Großmutter des Kindes während der Arbeitszeit die Betreuung übernimmt, kann dies finanziell und emotional eine große Entlastung für die Mutter sein. Auch kann es eine Lösung sein, dass der Partner das Jahr der Elternzeit ausnutzt, um sich um das Kind zu kümmern. Funktionieren diese Möglichkeiten nicht, ist eine Tagesmutter eine weitere Option, oder aber ein Betreuungsplatz in einer Kita für Kinder unter 3 Jahren. Ist die Frage der Betreuung und die finanzielle Unterstützung geregelt, kann man eine Ausbildung mit Baby gut meistern – auch wenn niemand behauptet, dass es einfach wird. Bei einer Ausbildung mit Baby muss jedoch immer noch genug Zeit für das Kind übrig bleiben.

Wo kann ich finanzielle Hilfe bekommen?

Viele Gesetze machen es leichter, eine Ausbildung mit Baby zu absolvieren. Bekommt eine Frau während Ihrer Lehre ein Kind,  erhält die junge Mutter während der Mutterschutz-Zeit zum Beispiel ihr volles Gehalt bzw. BAB (Berufsausbildungsbeihilfe) oder BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) und während der ersten maximal zwölf Monate Elterngeld. Bei finanziellen Schwierigkeiten während der Ausbildung mit Baby kann Geld für die Erstausstattung des Kindes, Wohngeld, Arbeitslosengeld II oder Geld von der ARGE beantragt werden, ebenfalls steht der Mutter jeden Monat Kindergeld in der Höhe von 204 € (für das erste Kind ab 01.07.2019) zur Verfügung. Eine Ausbildung mit Baby ist also auch finanziell möglich, wenn man sich an die richtigen Stellen wendet.

Wie sehen meine Möglichkeiten bei der Ausbildung mit Baby aus?

Eine bereits begonnene Ausbildung kann auch mit Baby weitergeführt werden. Dafür gibt es verschiedene Ansätze. Man kann eine Zeitlang aussetzen und die Lehre erst später weiterführen (zum Beispiel nach der Elternzeit). Möglich ist auch, die Ausbildung danach in Teilzeit auszuüben, sofern sich der Betrieb darauf einlässt. Diese Option wiederum kann man je nach Stelle nutzen, indem sich die Ausbildungszeit entsprechend verlängert oder auch ohne eine Verlängerung der Lehrzeit. Die Ausbildung mit Baby kann also auf jeden Fall weitergeführt werden, der Abbruch der Ausbildung ist nur selten wirklich nötig. Wer mit Baby noch mit einer neuen betrieblichen Lehre beginnen möchte, kann auch von vorneherein eine Teilzeit-Regelung mit dem Betrieb vereinbaren.

Habe ich als Auszubildende mit Baby bestimmte Rechte?

Eine Mutter in der Ausbildung mit Baby hat viele Rechte. Sie darf zum Beispiel nicht wegen ihrer Schwangerschaft gekündigt werden, außerdem stehen ihr während des Mutterschutzes finanzielle Unterstützungen vom Arbeitgeber zu. Eine Lehre kann sie wegen der Mutterschaft unterbrechen und später weiterführen. Sie bekommt für das Kind jede Menge Unterstützung vom Staat und auch, was die Erziehung des Kindes angeht, steht sie nicht alleine da: Zahlreiche Beratungsstellen stehen jeder Mutter kostenlos zur Verfügung.1

Referenzen – Ausbildung mit Baby

1. Vgl. www.dgb-jugend.de, Ausbildung, schwanger, und jetzt?, Erscheinungsdatum Oktober 2008.

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