„Schlaf, Kindlein schlaf“ – im Babybett im Schlafzimmer?
Das Babybett im Schlafzimmer
Viele junge Eltern bekommen vor allem für die allerersten Lebenswochen die Empfehlung, ihren Nachwuchs direkt mit im Elternbett schlafen zu lassen. Ein umstrittener Rat, denn das sogenannte Co-Sleeping gilt als nicht zu unterschätzender Risikofaktor für den plötzlichen Säuglingstod. Steht das Babybett im Schlafzimmer der Eltern, gilt das für das erste Lebensjahr des Nachwuchses als die beste Variante. Es gibt mehrere Varianten, die allesamt jeweils einige Vorteile zu bieten haben: Wiege oder Stubenwagen punkten vor allem mit ihrer flexiblen Stellmöglichkeit. Beide haben in den meisten Fällen Räder und können wahlweise von Wohnzimmer ins Schlafzimmer oder auch mal ins Kinderzimmer gerollt werden. Hauptvorteil der Wiege als Babybett im Schlafzimmer ist ihre Schaukelfunktion. Das gleichmäßige Hin und Her wirkt auf die meisten kleinen Babys entspannend und sie schlafen schnell und tief ein. Gitterbettchen gibt es auch in kleinen Ausführungen, die gut in engen Schlafzimmern Platz finden. Eine weitere sehr gute Lösung sind sogenannte Babybays, die einfach an das Elternbett angehängt werden und dieses einfach um den vom Baby benötigten Platz erweitern. Welche Art von Babybett im Schlafzimmer stehen wird, entscheiden Eltern individuell – mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die Entscheidung für 12 Monate gelten sollte. Denn ein Umzug ins eigene Zimmer wird erst mit einem Jahr empfohlen.1
Viele Vorteile sprechen für das Babybett im Schlafzimmer
Mediziner weisen immer wieder darauf hin, dass das Babybett im Schlafzimmer das Risiko minimiert, dass der Nachwuchs am plötzlichen Kindstod stirbt.2 Das Baby ist nah genug an den Eltern, damit diese eventuelle Unregelmäßigkeiten bei der Atmung sofort mitbekommen. Ist das Babybett im Schlafzimmer ganz nah ans Bett der Eltern gerückt, ist auch das Stillen äußerst bequem: Ein kurzer Griff ins Bettchen und schon ist der Säugling an der Brust. Im Gegenzug ist der Säugling im eigenen Babybett im Schlafzimmer aber auch weit genug entfernt von den Eltern, um von diesen nicht erdrückt oder von einer zu dicken Decke erstickt zu werden.
Starke Nerven gefragt: Das Babybett im Schlafzimmer hat auch Nachteile
Steht das Babybett im Schlafzimmer, ist auch diese letzte Bastion der Ruhe für Eltern erst mal Geschichte: Schläft hier ein Baby, ist lautes Reden tabu, muss der Fernseher ausbleiben und ist eventuell sogar die Nachttischlampe um Lesen zu hell. Und bei aller Mühe, möglichst leise zu sein: Ganz geräuschlos verläuft eine Stillmahlzeit nicht. Das Babybett im Schlafzimmer ist eine harte Nervenprobe vor allem für berufstätige Väter mit einem leichten Schlaf! Und die Lust zum ausgiebigen Kuscheln dürfte auch auf der Strecke bleiben, wenn im Babybett im Schlafzimmer der Nachwuchs schlummert. In kleinen Schlafzimmern dürfte zudem das Platzproblem an den Nerven zehren. Dennoch: Die Sicherheit sollte an erster Stelle stehen, wenn es um den eigenen Nachwuchs geht. Und nach etwa einem Jahr „darf“ das Baby dann ja endlich aus dem Babybett im Schlafzimmer ins eigene Zimmer ziehen. Vielleicht nicht ganz freiwillig – was ebenfalls einen kleinen Nachteil des Schlafens im Schlafzimmer der Eltern darstellt.
Oder doch das Babybett im eigenen Zimmer?
Nicht alle Eltern schaffen es, ihr Baby tatsächlich ein ganzes Jahr im Babybett im Schlafzimmer schlafen zu lassen. Ist der Umzug ins Kinderzimmer unumgehbar, dann sollte dieses zumindest nah am Elternzimmer liegen. Vielleicht können jeweils die Türen geöffnet bleiben, damit Eltern die Atemzüge ihres Kleinen registrieren und im Erstfall schnell zu Hilfe eilen können. Ein gutes Babyphon gibt ebenfalls Sicherheit. Allerdings sollte das dann auch wirklich angeschaltet sein und möglichst sensibel auch auf kleinste Geräusche reagieren. Das Babybett im Schlafzimmer ist aber für die erste Zeit sicherlich die beste Lösung.