Namenstag

Namenstage und ihre heutige Bedeutung

Der Namenstag ist einigen Menschen kaum bekannt, bei anderen wird er groß gefeiert. Er basiert darauf, dass Kinder von religiösen Eltern früher oft den Vornamen eines Heiligen bekamen, meistens von einem Heiligen, der von der Familie als Vorbild betrachtet wurde. Man wählte einen zum Geschlecht passenden Vornamen aus. Strenge Katholiken haben ihren Geburtstag kaum gefeiert, denn sie konzentrierten sich auf das Zelebrieren ihres Namenstages. Diesen nutzten Sie vor allem, um dem jeweiligen Heiligen zu huldigen. In der Regel handelt es sich bei der Auswahl des Datums um den Todestag des Heiligen. Besonders verbreitet war dieser Brauch unter den Katholiken, jedoch haben auch evangelische Gläubige einen Namenskalender.
In Deutschland wird der Namenstag heute nur noch selten gefeiert, es sei denn, man ist mit dieser Tradition von Haus aus aufgewachsen. Vorzugsweise findet man solche Feiern in heutigen Zeiten noch in Bayern und Baden Württemberg.1

Den Namenstag am richtigen Tag feiern

Der Namenstag wird in der Regel am Todestag des Heiligen gefeiert, nach dem man benannt wurde. Alle Kinder, deren Namen nicht auf einen solchen Heiligen fallen, feiern ihren Namenstag am 1.11., dem Allerheiligen. Dieser Tag ist in einigen Bundesländern sogar ein Feiertag. Wenn der Heilige jedoch an einem kirchlich „ungünstigen“ Tag gestorben ist, kann es auch sein, dass der zugehörige Namenstag verschoben wurde – zum Beispiel, wenn der Heilige an einem anderen Feiertag gen Himmel reiste. Meistens wird dann der Tag danach als Namenstag festgelegt.
Der Name des Heiligen soll auf das Kind prägend wirken und seinem Leben eine positive Richtung weisen. Das Kind soll das Leben nach dem Vorbild des Patrons leben und kann diesen geistig auch zur Hilfe rufen und um Schutz bitten.

Bei diesen Namen wird noch häufig der Namenstag gefeiert

Einige Heilige sind in der Namensgebung besonders beliebt. Bei diesen wird auch heute noch öfter der Namenstag gefeiert. Zu diesen Namen zählt zum Beispiel Andreas. Dessen Namenstag feiert man am 30. November. Der Name Benedikt stammt vom Begründer des Benediktiner-Ordens, Benedikt von Nursia ab. Der Namenstag ist am 11. Juli. Der Gründer des Franziskaner-Ordens, Franziskus von Assisi, ist der Namenspatron von Franz und wird am 4. Oktober gehuldigt. Maria steht für die Mutter Maria, die Mutter Jesu Christus, und feiert am 1. Januar und der Name Patrick gehört zum Patron und ehemaligen Bischof von Irland, der am 17. März gestorben ist. Auf jeden Tag im Jahr kommen mehrere Namenstage. Recherchieren, von welchem Heiligen der eigene Name abstammt, kann man sehr gut im Internet.

Wie feiert man den Namenstag?

Der Namenstag wird, wenn er heute noch gefeiert wird, so ähnlich gefeiert wie ein Geburtstag. Es werden also Freunde und Verwandte eingeladen und man verbringt Zeit mit den Menschen, die einem am Wichtigsten sind. Man kann diese Zeit also gut nutzen, um das Baby und die Familie mal wieder zusammenzubringen. Wichtig ist, das Baby aber trotzdem nicht mit Besuch zu überfordern. Je nach Alter des Kindes ist es solchen „Stress“ nicht gewohnt und es könnte darauf eher verstimmt reagieren. Einer der besten Tipps zum Namenstag ist also, die Runde eher klein zu halten, wenn man dem Baby damit einen Gefallen tun möchte. Wenn richtig gefeiert wird, ist es auch üblich, dass jeder ein kleines Geschenk mitbringt. Wer gute Geschenktipps dafür sucht, kann zum Beispiel ganz klassisch etwas mit dem entsprechenden Namen bedrucken lassen, sei es ein Handtuch, eine Tasse, eine Kerze oder Ähnliches. Ansonsten fragt man am besten die Eltern, ob es etwas Nützliches gibt, das noch gebraucht wird.

Referenzen zu Namenstag