Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft – Was tun?
Geschlechtskrankheiten während der Schwangerschaft können dem Baby schaden. Auch wenn man nicht schwanger ist, schaden Geschlechtskrankheiten zwar der Gesundheit, können jedoch anders behandelt werden, da bei der Theraphie keine Rücksicht auf ein ungeborenes Kind genommen wird. Gerade bei werdenden Müttern sind Geschlechtskrankheiten wie Hepatits B und C, Genitalherpes, Chlamydien und HIV sehr gefährlich. Eine richtige und schnelle Behandlung ist hier unumgänglich, um das Baby vor bleibenden Schäden zu bewahren!
Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft – Was passiert bei Hepatitis B und C?
Eine der besonders gefährlichen Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft ist eine Erkrankung an Hepatitis B oder C. Eine Infektion mit Hepatitis B und C erfolgt zumeist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Verletzungen oder verunreinigte Spritzen in der Drogenszene. Eine chronische Erkrankung der Leber kann die Folge sein. Während der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind durch die Plazenta oder während der Geburt über den Austausch von Blut an Hepatitis B und C infiziert werden.
Welche Folgen hat eine Hepatitis-Erkrankung für den Nachwuchs?
- Fehlbildung sind nicht bekannt
- Gefahr eines sehr geringen Geburtsgewichts
- Leberentzündung beim Säugling
- Gefahr der Fehlgeburt
Ab der 32. SSW wird regelmäßig auf Hepatitis B und C untersucht, ggf. kann das Kind durch eine Impfung während der Geburt geschützt werden, sodass eine Infektion auf diesem Wege ausgeschlossen ist. Achten Sie in der Schwangerschaft jedoch bei wechselnden Geschlechtspartnern besonders auf den richtigen Schutz, um eine Infektion mit Geschlechtskrankheiten dieser Art zu vermeiden.
Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft – Eine Infektion mit Herpes kann schwerwiegende Folgen haben!
Bei Geschlechtskrankheiten wie dem Genitalherpes besteht für das ungeborene Kind eine sehr große Gefahr, da es sich während der Schwangerschaft leicht mit dieser Erkrankung infizieren kann. Die Folgen einer Ansteckung könne für das ungeborenen Kind sehr schwerwiegend sein. Auch die Gefahr einer Fehlgeburt steigt durch diese Form der Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft drastisch an.
Lippenherpes hingegen ist für den Verlauf einer Schwangerschaft nicht sonderlich gefährlich. Zu den Herpesviren gehören eine Vielzahl bedenklicher Krankheiten wie Windpocken, Pfeifferisches Drüsenfieber und Zytomegalie. Wichtig: Neugeborene dürfen mit keiner Form von Herpeserkrankten in Kontakt treten!
Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft – Chlamydien
Chlamydien sind eine der am meisten verbreiteten Geschlechtskrankheiten. Sie können während der Schwangerschaft und während der Geburt auf das Baby übertragen werden. Diese Form der Geschlechtskrankheiten kann das Risiko einer Frühgeburt oder Fehlgeburt steigern. Auch ein zu niedriges Geburtsgewicht kann durch eine Infektion mit Chlamydien der Mutter verursacht werden. Zur modernen Schwangerschaftsvorsorge gehört heutzutage ein Chlamydientest; eine Infektion während der Schwangerschaft ist selbstverständlich möglich. Chlamydientests gibt es auch für den Selbsttest zu Hause. Die Erkrankung wird über ungeschützten Geschlechtsverkehr aber auch via Tröpfcheninfektion (zum Beispiel von Hand zu Schleimhaut) übertragen. Besteht während einer Schwangerschaft eine Chlamydieninfektion kann diese jedoch durch einen Facharzt behandelt werden.
HIV & AIDS in der Schwangerschaft
Es besteht die Möglichkeit einer Infizierung des Babys durch eine HIV-positive Mutter während der Schwangerschaft. Die Infizierung an dieser Art der Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft kann jedoch mit den richtigen Medikamenten sehr gering gehalten werden. Durch eine antiretroviale Therapie in Zusammenspiel mit einem Kaiserschnitt ist es möglich, das HIV-Ansteckungsrisiko auf 1 bis 2% zu senken.
Ohne diese Therapie wird die Ansteckungsgefahr von HIV in der Schwangerschaft auf 7% geschätzt. Die Gefahr, dass sich das Baby bei der Geburt an HIV infiziert liegt schätzungsweise bei 18%. An HIV infizierte Frauen sollten alle 14 Tage zur Schwangerschaftsvorsorge gehen, um zum Beispiel vorzeitige Wehen zu verhindern. Auch sollten Mütter mit HIV nicht stillen, da man von einem Infektionsrisiko von 7 bis 22% ausgeht.