Kaiserschnitt

Kaiserschnitt oder normale Geburt?

Durch den Kaiserschnitt werden immer mehr Babys geboren. Oft sprechen klare medizinische Gründe für eine Geburt per Kaiserschnitt (sectio caesarea) und viele Frauen setzen sich während der Schwangerschaft mit diesem Thema auseinander. Auch wenn eine natürliche Geburt geplant ist, sollte man sich über dieses Thema informieren. Denn bei der Frage, ob eine Schnittentbindung durchgeführt werden soll, kann nicht immer die werdende Mama entscheiden. Es gibt im Notfall und bei weiteren Komplikationen verschiedene medizinischen Gründe warum eine Schnittgeburt durchgeführt werden muss. Diese treten teils als Komplikationen bereits während der Schwangerschaft auf, andere ergeben sich während der Entbindung. Ein Kaiserschnitt ist dann notwendig, wenn eine normale Entbindung zu gefährlich für die Gesundheit der Mutter oder des Kindes ist.

Kaiserschnitt auf Wunsch?

Jedoch werden nicht immer medizinische Gründe für einen Kaiserschnitt herangezogen. Der Kaiserschnitt auf Wunsch macht zwar nur eine geringe Anzahl der Geburten aus, scheint aber auf den ersten Blick eine gute Alternative zur einer normalen Geburt zu sein: keine Geburtschmerzen, kein Dammriss, keine langwierige Entbindung und ein feststehender Geburtstermin. Dabei können die Folgen und Erholungszeit einer Schnittgeburt teilweise noch mühsamer und belastender als die einer natürlichen Geburt sein. Ohne sich zuerst umfassend informiert zu haben, sollte sich keine Frau für einen Kaiserschnitt auf Wunsch entscheiden!

Die Folgen eines Kaiserschnitts

Frauen, die einen Kaiserschnitt in Erwägung ziehen, müssen gut informiert sein. Dazu gehört auch eine genau Aufklärung über die Folgen – vielen Schwangeren ist nicht bewusst, dass die Folgen der scheinbar einfachen Alternative oftmals belastender als die einer natürlichen Geburt sein können. So sollten Sie beachten, dass die Narbe einer Schnittgeburt deutlich größer ist, als beispielsweise die eines Dammrisses. Auch sind Auswirkungen der Operation auf spätere Schwangerschaften nicht auszuschließen. Zudem muss der Bauch entsprechend gepflegt werden und man bleibt allgemein länger im Krankenhaus. Da eine Schnittgeburt eine Operation darstellt, sind mit ihr auch die entsprechenden Risiken verbunden (z.B. Infektionen, Komplikationen der Narkose, etc.). Auch psychische Folgen sind bei einer Schnittentbindung nicht auszuschließen.

Mehr Informationen zu den Folgen eines Kaiserschnitts finden Sie hier:

Kaiserschnitt: Ja oder nein?

Falls Sie sich umfassend informiert und für einen Kaiserschnitt entschieden haben, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt über Ihren Wunsch sprechen. Dieser kann nämlich eine Entbindung auf diesem Weg ablehnen, da kein medizinischer Grund für diese Behandlung besteht. In einem solchen Fall müssen Sie sich auf die Suche nach einem anderen Arzt machen.

Sollten Sie einen Kaiserschnitt in Erwägung ziehen gelten 3 wichtige Regeln:

  1. Informieren Sie sich umfassend und sprechen Sie mit Ihrem Arzt und Ihrer Hebamme, um Informationen und Erfahrungsberichte einzuholen!
  2. Machen Sie sich frühzeitig Gedanken!
  3. Teilen Sie Ihren Wunsch (vorzeitig) Ihrem Arzt mit!

Ob nun Kaiserschnitt oder eine normale Geburt – es sollte immer die Gesundheit der Mutter und des Babys im Mittelpunkt stehen und die Entscheidung der Geburtsmethode sollte nach diesen Gründen erfolgen.

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