Appendizitis und Schwangerschaft: Diagnose

Appendizitis / Blinddarmentzündung und Schwangerschaft

Eine Appendizitis (Blinddarmentzündung) kann bei jedem Menschen auftreten, relativ häufig auch in der Schwangerschaft, in der besondere Risiken bestehen. Ein grundsätzliches Problem einer Appendizitis (Blinddarmentzündung) in der Schwangerschaft ist es, die Krankheit überhaupt als solche zu erkennen. Durch die Vergrößerung der Gebärmutter wandert der Wurmfortsatz und befindet sich häufig weiter oben im Bauchraum als üblich. Dementsprechend können die bei einer Appendizitis (Blinddarmentzündung) auftretenden Schmerzen in der Schwangerschaft nicht wie sonst auf den rechten Unterbauchraum begrenzt werden, sondern treten häufiger auch im oberen Bauchraum auf. Manchmal ist es auch schwierig, die Symptome der Appendizitis (Blinddarmentzündung) von den üblichen Schwangerschaftssymptomen zu unterscheiden.

Appendizitis bzw. Blinddarmentzündung

Unter einer Blinddarmentzündung oder Appendizitis versteht man eine schmerzhafte Entzündung des sogenannten Wurmfortsatzes, ein ca. 9 Zentimeter langes Anhängsel des Blinddarms, weshalb der weit verbreitete Begriff „Blinddarmentzündung“ eigentlich nicht ganz zutreffend ist. Eine Appendizitis äußert sich zunächst durch Schmerzen um die Nabelgegend, die sich nach und nach in den rechten Unterbauchbereich verlagern und immer stärker werden. Leichtes Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen gehen meist mit den starken Schmerzen einher. Treten diese Symptome auf, ist es besonders in der Schwangerschaft wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen, da eine unbehandelte Appendizitis (Blinddarmentzündung) nicht nur in der Schwangerschaft sehr gefährlich werden kann. Zum Beispiel kann ein sogenannter Durchbruch des Wurmfortsatzes eintreten, was zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung führen kann.

Wie entsteht eine Appendizitis?

Die Appendizitis (Blinddarmentzündung) ist eine der häufigsten und gefährlichsten Krankheiten des Bauchraumes. Auch wenn sie am häufigsten im Schulalter, also bei Kindern von 5 bis 12 Jahren, auftritt, kann man auch während der Schwangerschaft daran erkranken und sollte sich deshalb genau über die oben genannten Symptome informieren. Die Appendizitis (Blinddarmentzündung) entsteht, wenn eine Verstopfung im sogenannten Wurmfortsatz des Blinddarms entsteht, zum Beispiel durch Kotsteine, unverdaute Nahrungsmittel oder Darmwürmer, aber auch durch den Befall von Bakterien. Die empfindliche Schleimhaut im Wurmfortsatz schwillt an und entzündet sich, wodurch sich der gesamte Wurmfortsatz vergrößert und droht durchzubrechen. Eine chirurgische Entfernung des Wurmfortsatzes ist auch in der Schwangerschaft unvermeidlich.

Appendizitis / Blinddarmentzündung und Schwangerschaft: Behandlung

In der Schwangerschaft ist es enorm wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und bei unmittelbar auftretenden Schmerzen im gesamten Bauchraum umgehend einen Arzt aufzusuchen. Eine operative Entfernung des entzündeten Wurmfortsatzes ist bei einer Appendizitis (Blinddarmentzündung) auch in der Schwangerschaft unbedingt notwendig. Das ungeborene Kind wird bei dieser Art von Operation kaum gefährdet. Das Risiko für einen Durchbruch ist jedoch erhöht. Wenden Sie sich also sofort an einen Arzt, dieser kann entweder eine Appendizitis (Blinddarmentzündung) ausschließen oder den Wurmfortsatz entfernen. Bleibende Schäden für Mutter und Kind bleiben nach einer solchen OP iwährend der Schwangerschaft nicht zurück.