Follikelzyste – Wie entsteht Sie und was kann man dagegen tun?
Unter einer Follikelzyste versteht man eine Zyste am Eierstock einer Frau. Diese Follikelzysten entstehen meistens aus sogenannten Graaf-Follikeln. So bezeichnet man Follikel im Endstadium. Normalerweise platzen Follikel und schleudern die reife Eizelle in den Eileiter. Dies nennt man Eisprung. Wenn es nicht zum Eisprung kommt, kann es sein, dass die Follikel sich zu Follikelzysten entwickeln. Follikelzysten können bis zu 15 cm groß werden. Normalerweise sind sie jedoch höchstens 2 bis 3 cm groß.
Spätestens dann werden sie vom Arzt auf dem Ultraschallbild erkannt. In diesem frühen Stadium zerplatzen Follikelzysten meist von selbst oder können durch Medikamente behandelt werden. Nur selten ist ein operativer Eingriff nötig.
Wie entsteht eine Follikelzyste?
Eine Follikelzyste entsteht, wenn ein reifer Follikel nicht aufplatzt, sondern sich weiter mit Flüssigkeit füllt. Häufig entstehen sie, wenn ein sogenannter Graaf-Follikel nicht aufplatzt. Ein Graaf-Follikel ist ein Follikel im höchsten Reifestadium. Es kann passieren, dass ein Graaf-Follikel nicht aufplatzt, sondern einfach weiter wächst. Daraus entsteht eine Follikel-Zyste. Graaf-Follikel produzieren in ihrem Inneren Flüssigkeit, um die Eizelle zu schützen, die sich ebenfalls im Inneren befindet. Wenn kein Follikelsprung stattfindet, wächst der Graaf-Follikel weiter und produziert immer mehr Flüssigkeit. Meistens zerplatzen die so entstandenen Follikelzysten irgendwann. Wenn nicht, muss der Arzt eventuell eine Medikamententherapie verschreiben.
Follikelzysten: Wer ist betroffen?
Unter Follikelzysten leiden meistens junge Frauen, die gerade zu menstruieren begonnen haben. Dies liegt daran, dass der Zyklus und der Hormonspiegel bei diesen Frauen noch sehr schwanken. Oftmals kann es passieren, dass der Follikelsprung ausbleibt. Die Follikel wachsen dann weiter heran, füllen sich mit Flüssigkeit und platzen erst später auf. Follikelzysten können gerade bei jungen Frauen auch verantwortlich für starke Zyklusschwankungen sein, da sie selbst auch hormonell tätig sein können. Auch wenn Follikelzysten meist ungefährlich sind, sollten sie vom Frauenarzt im Auge behalten und gegebenenfalls behandelt werden.
Follikelzysten: Therapie
Follikelzysten bilden sich meist spontan und zerplatzen ebenso spontan auch. Die meisten werden nicht größer als drei Zentimeter. Sollte eine Zyste nicht zerplatzen, sondern sich immer weiter mit Flüssigkeit füllen, sollte sie vom Arzt im Auge behalten werden. Zwar bilden sich nur äußerst selten aus Follikelzysten bösartige Tumore. Die Follikelzyste kann jedoch selbst hormonell tätig werden und den Zyklus der Frau durcheinander bringen. Gerade für Frauen, die schwanger werden möchten, wird dadurch die Zyklusbeobachtung erschwert. Durch eine hormonelle Therapie kann der Arzt dafür sorgen, dass die Wucherungen aufplatzen. Wenn eine Zyste schon sehr groß ist oder für Beschwerden sorgt, sollte über eine operative Entfernung nachgedacht werden.