Liebe, Lust und Leidenschaft: Die Libido
Der Begriff „Libido“ steht für sexuelle Lust und Begehren und wurde in der modernen Psychoanalyse entwickelt. Sigmund Freud bezeichnet die Libido in seinen Werken als Drang, Begehren, Wunsch bzw. als Lust. Sie geht für Freud aber über das rein Sexuelle hinaus und sie äußert sich als unterdrückter sexueller Drang auch in anderen Lebensbereichen. Psychoanalyst Carl Gustav Jung dagegen definiert die Libido allgemeiner als psychische Energie, als innere Antriebskraft. Mittlerweile ist die Libido in den alltäglichen Sprachgebrauch aufgenommen worden und wir verstehen darunter generell sexuelles Verlangen.
Die Libido beim Mann
Der Sexualtrieb ist bei Männern und Frauen nicht gleichermaßen ausgeprägt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Männer einen stärkeren Sexualdrang haben als Frauen. Dies wird gemessen anhand von Indikatoren wie:
- Denken Männer an Sex?
- Wie oft?
- Welche Fantasien haben sie dabei?
- Wie viele Sexualpartner haben sie?
- Wie oft befriedigen sie sich selbst
- Sind sie bereit auf Sex zu verzichten?
Dabei gilt: Die Libido des Mannes hängt stark von der Menge des produzierten Sexualhormons Testosteron ab. Je weniger Testosteron der Körper produziert, desto weniger Lust auf Sex verspürt ein Mann.
Die weibliche Libido
Auch die weibliche Libido hängt von Hormonen ab. So verspüren Frauen an bestimmten Tagen während Ihres Monatszyklus hormonbedingt einen verstärkten Sexualdrang. Die weibliche Libido hängt bei Frauen allerdings weniger stark von Hormonen ab als bei Männern.
Mangelnde Libido
Verspüren Sie gar keine sexuelle Lust, besitzen Sie also keine Libido, wird dies technisch als Frigidität bezeichnet. Das hat in einigen wenigen Fällen körperliche Ursachen, ist aber meist psychisch bedingt. Bei Männern gibt es außerdem den Fall, dass trotz Lust keine Erektion vorhanden ist. Dies kann an äußeren Faktoren wie Müdigkeit oder Alkohol liegen, aber auch Medikamente können den Verlust der Libido auslösen. Meist sind es aber psychische Gründe, die zum Verlust der Libido bei Mann sowie bei der Frau führen, wie Stress oder Depression. Ist die Libido dagegen übermäßig ausgeprägt, im krankhaften Sinne gesteigert, spricht man von Sexsucht.
Kinderwunsch und Libido
Hat sich ein Paar dazu entschieden, ein Kind zu bekommen, kann dies auch in Stress ausarten. Vor allem, wenn es mit dem Kinderwunsch nicht gleich klappt. Da verwandelt sich der Sex vom schönen Akt der Zweisamkeit schnell in eine Pflichtübung. Kein Wunder, dass da schnell die Libido verloren geht. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Sie Sich zurück auf Ihre gemeinsame Zweisamkeit besinnen. Schaffen Sie schöne Momente zu zweit, genießen Sie gegenseitige Streicheleinheiten und seien Sie zärtlich miteinander. Gönnen Sie Sich etwa ein Spa-Wochenende zu zweit. Fern vom Alltagsstress, flammt die Libido ganz wie von selbst wieder auf.