Menstruationskalender

Zyklusbeobachtung mit Menstruationskalender?

Einfach die Monatsblutung in den Menstruationskalender eintragen und damit fruchtbare und unfruchtbare Tage im Monatszyklus ermitteln. So einfach und verlockend das klingt, so unsicher ist diese Methode auch. Die Kalendermethode, die den Menstruationskalender als Basis nutzt, wurde vom Österreicher Knaus gemeinsam mit dem Japaner Ogino entwickelt und sie ist deshalb auch als Klaus-Ogino-Methode bekannt. Bei der Kalendermethode berechnet die Frau durch Beobachtung und Aufzeichnung ihren voraussichtlichen Eisprung. Diese Daten müssen mindestens ein Jahr zurückgehen, um den nächsten aktuellen Eisprung zu berechnen. Die Zyklustage werden dabei in den Menstruationskalender eingetragen. Mit diesem Menstruationskalender kann Frau dann sehen, wann sie den längsten bzw. den kürzesten Zyklus hatte und anhand dessen ihre fruchtbaren Tage berechnen. Die Idee dahinter: Frauen sind nur wenige Tage im Monat fruchtbar, die Kalendermethode versucht diese Tage mit Hilfe des Menstruationskalenders zu berechnen.

Grenzen des Menstruationskalenders

 

Die Kalendermethode gilt als sehr ungenau. Aussagekräftig ist hier der aus der Verhütung stammende Pearl Index, Sie hat einen Pearl-Index von 9-40 (je nach Studie), was bedeutet: von 100 Frauen, die die Kalendermethode nutzen, werden 9-40 Frauen ungewollt schwanger. Das bedeutet leider nicht, dass gewolltes schwanger werden erleichtert wird, denn die Daten des Menstruationskalenders sind schlichtweg unpräzise. Denn der weibliche Zyklus unterliegt zu vielen Schwankungen und äußeren Einflüssen (Stress, Ortswechsel, Umweltfaktoren, Krankheiten etc.), die alle den Monatszyklus beeinflussen können. Ein Menstruationskalender allein kann also keine Basis für eine sichere Verhütung sein. Wird der Menstruationskalender allerdings mit anderen natürlichen Techniken der Zyklusbeobachtung, wie etwa der symptothermalen Methode kombiniert, kann er eine gute Übersicht über die Regelblutung geben und unterstützend sein.

Menstruationskalender als Hilfe

Wenn Sie auf natürliche Zyklusbeobachtung setzen, kann der Menstruationskalender eine gute Hilfe sein, so lange Sie Ihn nicht als alleiniges Beobachtungsmerkmal nutzen. So können Sie ihn zum Beispiel in Kombination mit der symptothermalen Methode anwenden. Diese Methode der Natürlichen Familienplanung gilt als sichere und erprobte Methode der Zyklusbeobachtung. Denn hierbei werden nicht Tage gezählt, sondern verschiedene Fruchtbarkeitsmerkmale wie die Entwicklung des Zervixschleims, des Gebärmuttermunds oder die Veränderung der Basaltemperatur erhoben und ausgewertet, um so eine genauere Übersicht über fruchtbare und unfruchtbare Tage zu bieten. Diese Daten können Sie am einfachsten und schnellsten per Zykluscomputer analysieren, so ist die Methode noch zuverlässiger. Daneben hilft Ihnen der Menstruationskalender, um Ihr Zyklusgeschehen im Auge zu behalten. Führen Sie den Menstruationskalender sorgfältig und gewissenhaft, kann er auch dazu beitragen Störungen im Zyklus oder eine Krankheit frühzeitig zu erkennen.

Referenzen – Menstruationskalender

 

Apotheken-Portal im Internet. Stadler, Andrea und Arne Schäffler. Natürlich Verhüten. 11.04.2008. Zugriff unter: http://www.apotheken.de/gesundheit-heute-news/article/natürliche-verhütung/. Am: 27. März 2012.