Das Restless-Legs-Syndrom in der Schwangerschaft
8-30 Prozent aller Schwangeren leiden in der Schwangerschaft unter dem Restless-Legs-Syndrom. Das Restless-Legs-Syndrom wird auch als Willis-Ekbom-Syndrom bezeichnet und kann die Betroffene ziemlich aus der Ruhe bringen. Das Syndrom gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen und wird den Bewegungsstörungen zugeordnet. Typische Symptome des Restless-Legs-Syndroms in der Schwangerschaft sind:
- unangenehme Gefühle in Beinen bzw. Unterschenkeln, aber auch in Armen und anderen Körperteilen -> äußert sich als den unstillbaren Drang, die betroffenen Gliedmaßen zu bewegen
- 30 Prozent der Frauen beschreiben diesen Drang auch als schmerzhaft
- möglich sind auch Kribbeln oder Zucken
- Symptome treten nur während Ruhezeiten, wie z.B. beim Liegen im Bett auf
- am häufigsten zeigen sich die Beschwerden abends und nachts
- Tagesmüdigkeit, Schläfrigkeit
Durch das Restless-Legs-Syndrom können Sie in Ihrem Alltag in der Schwangerschaft sehr eingeschränkt werden. Sind Sie zum Beispiel abends im Kino oder besuchen Freunde, bei denen Sie nur ruhig auf der Couch sitzen, kann das für eine Betroffene des Restless-Legs-Syndroms zur echten Qual werden – die Beschwerden bessern sich nämlich nur, wenn dann auch tatsächlich für Bewegung gesorgt wird. Durch die schlaflosen Nächte kommt es zu vielen Folgestörungen, die sich aus dem Schlafmangel heraus entwickeln: Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Unausgeglichenheit oder sogar depressive Verstimmungen können auftreten.
Woher kommt das Restless-Legs-Syndrom in der Schwangerschaft
Schwangere sind wesentlich häufiger vom Restless-Legs-Syndrom betroffen als Nicht-Schwangere. Laut verschiedener Studien kann es zu jeder Zeit der Schwangerschaft auftreten, verschwindet aber in der Regel dann, wenn die Geburt bevor steht. Warum genau Sie als Schwangere ein größeres Risiko für das Syndrom haben, ist bisher noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt verschiedene Theorien. Mangelerscheinungen (z.B. Eisen, Folsäure), hormonelle Veränderungen, genetische Faktoren oder auch die wachsende körperliche Inaktivität in der Schwangerschaft sind mögliche Ursachen für das Restless-Legs-Syndrom. Generell wird vermutet, dass eine Störung des Dopamin-Stoffwechsels im Gehirn vorliegt.
Behandlung des Restless-Legs-Syndroms in der Schwangerschaft
Es gibt einige Medikamente, die Ihre Beschwerden lindern können, jedoch fallen in der Schwangerschaft viele Therapiemöglichkeiten für das Restless-Legs-Syndrom weg. Daher wird meist eine Eisen-Folsäure-Kur als Nahrungsergänzung angesetzt. Kurzfristig sollen auch Maßnahmen wie Massagen, Wechselbäder oder das Reiben der Gliedmaßen helfen, ebenso wie Entspannungsübungen oder Kneippgüsse.1