Was ist eigentlich Zytomegalie und wie kann man eine Übertragung verhindern?
Zytomegalie (auch Cytomegalie) ist eine häufig vorkommende Viruserkrankung, die durch das Humane-Zytomegalie-Virus (auch: Cytomegalovirus) verursacht wird. Der Name der Erkrankung beschreibt auch genau das, was sie im Körper eines Betroffenen verursacht. Die beiden aus dem Griechischen stammenden Worteile bedeuten: kytos = Zelle, megalo = groß. Das heißt also, dass der Virus im Falle einer Zytomegalie-Erkrankung die menschlichen Zellen vergrößert. Der Zytomgealie-Virus zählt zu den acht humanen Herpesviren und wird daher auch als HHV-5 bezeichnet. Wie andere Herpes-Viren auch bleibt auch der Cytomegalovirus ein Leben lang im menschlichen Körper erhalten, was bei einem stabilen Immunsystem jedoch zu keinerlei Problemen führen dürfte. Man geht davon aus, dass bereits mindestens 80 % der Weltbevölkerung daran erkrankt waren. Diese Krankheit kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr aber auch durch Küssen übertragen werden. Es ist wichtig zu wissen, dass eine einmalige Infektion keine Immunität bedeutet. Frauen, die an Zytomegalie erkrankt sind, können die Viren an das Ungeborene weitergeben. Dadurch kann das Kind schwere Folgeschäden erleiden. Eine Zytomegalie-Infektion der Mutter, welche an das ungeborene Kind weitergegeben wird, kann in den schlimmsten Fällen zu Blindheiit, Taubheit, Blutarmut oder der Vergößerung der Leber des Kindes führen. Kommt es im ersten oder zweiten Drittel der Schwangerschaft zu einer Infektion mit Zytomegalie, kann es beim Ungeborenen zu schwerwiegenden Fehlbildungen kommen. Bei der Mutter hingegen verläuft die Zytomegalie eher wie eine leichte Grippe. Aus diesem Grund wird die Erkrankung zumeist auch nicht rechtzeitig erkannt. Es sollte bereits vor der geplanten Schwangerschaft bei der allgemeinen Blutuntersuchung auch auf Zytomegalie untersucht werden.