Essensverweigerung

Plötzliche Essensverweigerung beim Baby

Viele Eltern kennen das Problem nur zu gut: Von einem auf den anderen Tag entscheidet sich das Kind zu einer Essensverweigerung und lässt sich nicht überreden, auch nur einen Löffel des angebotenen Breis zu probieren. Die Gründe für die spontane Essensverweigerung sind meist nicht ersichtlich, manchmal handelt es sich dabei sogar um Speisen, die ursprünglich eigentlich gut gegessen wurden. Typisch ist die Essensverweigerung jedoch meist bei neuen Speisen, denn unser natürlicher Instinkt warnt uns zunächst vor Sachen, die wir nicht kennen. Wenn die Eltern allerdings Geduld bewahren und dem Kind immer wieder die ungewohnte Speise anbieten, wird es sich in den meisten Fällen irgendwann überreden lassen, zumindest einmal zu kosten. Danach ist der Bann in der Regel gebrochen. Anders kann das aber sein, wenn außer der natürlichen Skepsis noch andere Gründe für die Essensverweigerung vorliegen.

Essensverweigerung

Gründe für die Essensverweigerung beim Baby

Leider kann uns das Baby die Gründe für seine Essensverweigerung selbst nicht nennen. Das macht es vielen Eltern schwer zu erkennen, was sie vielleicht ändern sollten. Ein häufiger Grund für die Essensverweigerung ist zum Beispiel, wenn das Baby sich in der gebotenen Atmosphäre nicht wohlfühlt. Unter Stress oder bei lauten Nebengeräuschen vergeht auch mal den Kleinen der Appetit, sodass die Eltern immer für ein entspanntes Umfeld sorgen sollten. Auch die Emotionen der Eltern haben einen großen Einfluss auf das Baby und können der Grund für die Essensverweigerung sein. Wenn derjenige, der füttert in einer schlechten Stimmung ist, ungeduldig oder entnervt ist und das Baby am liebsten zum Essen zwingen möchte, ist es kein Wunder, dass der Sprössling dann die Nahrungsaufnahme komplett verweigert. Wenn das Problem der Essensverweigerung häufiger vorkommt, entwickeln viele Eltern Angst davor, dass das Kind wieder nicht isst, was sich wiederum auf das Baby überträgt.

Die Stimmung passt, die Eltern sind entspannt, das Kind ist gesund – und doch kommt Essensverweigerung auch dann noch gelegentlich vor. Der einfachste Grund wird oft übersehen: Vielleicht mag das Kind das Essen einfach nicht. Nicht jeder Brei muss dem Baby schmecken, denn auch kleine Menschen haben bereits einen Geschmackssinn und können gut unterscheiden, was sie mögen und was eben nicht. Beeinflusst wird dieser Aspekt auch davon, was die Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit gegessen hat. An diese Lebensmittel ist das Baby schon gewöhnt und nimmt sie in der Regel leichter an.

Hilfe bei Essensverweigerung beim Baby

Wenn das Kind nicht nur manchmal zur Essensverweigerung neigt, sondern regelmäßig die Nahrung ablehnt, spricht man nach etwa einem Monat von einer Fütterstörung, die allen Beteiligten ganz schön an den Nerven zehren kann. In diesem Fall sollte man sich eventuell professionelle Hilfe holen, wenn man sich selbst keinen Rat mehr weiß. Um zu erkennen, worin die ständige Essensverweigerung begründet ist, bedarf es einer Menge Feingefühl, außerdem erkennt man selbst die Ursache oft nicht, wenn man mitten in der Situation feststeckt. Eventuell kann ein Außenstehender die Vorkommnisse besser beurteilen und die Essensverweigerung so besser verstehen.

Wenn das Kind nur sehr wählerisch ist, wird man das vor allem daran erkennen, dass es bestimmte Speisen ablehnt und nur ausgewählten Brei zu sich nimmt. Man kann dann versuchen, den Geschmack des Babys zu erweitern, indem man bereits abgelehnte Sachen auf eine andere Art und Weise zubereitet. Ganz wichtig bei einer Essensverweigerung ist es für die Eltern, Ruhe zu bewahren. Man sollte verschiedene Dinge ausprobieren, um zu erkennen, warum das Baby nicht isst. Vielleicht mag es lieber stückige und nicht zu weiche Kost, vielleicht möchte es den Löffel selbst halten oder vielleicht ist es ihm auch zu unruhig. Niemals sollte man jedoch versuchen, das Kind zur Nahrungsaufnahme zu zwingen.1