Grippe beim Kleinkind
Die Grippe bei einem Kleinkind ist nicht zu verwechseln mit einem einfachen und weniger komplizierten grippalen Infekt. In beiden Fällen handelt es sich um eine Virusinfektion der oberen Luftwege, die durch Tröpfchen (Husten, Niesen) übertragen wird.1 Die Viren, die die Grippe beim Kleinkind bzw. den grippalen Infekt auslösen sind unterschiedlich, der Verlauf der Krankheit ist jedoch ähnlich. Die Grippe ist wohl eine der häufigsten Krankheiten bei Kleinkindern.2 Das liegt daran, dass das Immunsystem der Kleinkinder noch schwach und noch nicht ganz ausgebildet ist.3 Auch weil die Grippeviren besonders leicht zu übertragen und ansteckend sind, stellen Sie für Kleinkinder eine große Gefahr dar.
Dies sind die drei häufigsten Grippearten:4
- Typ A: Das ist die aggressivste Form der Grippe. Sie verbreitet sich schlagartig, vor allem in den Grippemonaten.
- Typ B: Diese Art kommt vor allem bei Kindern vor und ist etwas milder im Verlauf.
- Typ C: Das ist ein grippaler Effekt, der eher einer Erkältung gleicht.
Grippe beim Kleinkind: Symptome
Je nach Kind und Alter gibt es zahlreiche unterschiedliche Symptome, wenn Kleinkinder an einer Grippe erkranken. Typische Symptome dieser Erkrankung sind:5
- Kopfschmerzen
- hohes Fieber (38-40 Grad Celsius)
- Gliederschmerzen
- Schüttelfrost
- Appetitlosigkeit
- laufende Nase
- Halsentzündung
- Schluckbeschwerden
- Übelkeit und Erbrechen
Bei Kleinkindern können manchmal auch noch Fieberkrämpfe hinzukommen.6 In diesem Fall: Bringen Sie Ihr Kind in die stabile Seitenlage, damit es besser atmen kann. Wenn der Krampf nicht aufhört, verständigen Sie den Notarzt. Bei Fieberkrämpfen sollten Sie schnell handeln und einen Arzt hinzuziehen.
Falls Sie innerhalb von einer Woche Schläfrigkeit, Nackenversteifung, Übelkeit und Erbrechen bei Ihrem Kleinkind feststellen, sollten Sie ebenfalls zum Arzt gehen. Dies sind nämlich mögliche Hinweise auf eine Hirnhautentzündung.7
Einige Viren können bei Kleinkindern Bronchitis, Pseudo-Krupp oder auch eine Lungenentzündung verursachen.8 Sollten die Symptome der Grippe nach einer Woche noch nicht abgeklungen sein, gehen Sie mit Ihrem Kleinkind bitte zum Arzt.
Grippe beim Kleinkind: Behandlung
Die Grippe beim Kleinkind kann auf viele Arten behandelt werden: Vom Hausmittel bis zum Paracetamol gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Da die Erkrankung durch einen Virus ausgelöst wird, hilft hiergegen kein Antibiotikum. Antibiotika werden nur bei bakteriellen Erkrankungen eingesetzt, bei einer Grippe also nur, wenn zum Beispiel eine Lungenentzündung hinzu kommt.9 Folgende Dinge sollten Sie allerdings beachten, wenn ihr Kind erkrankt ist:10
- Geben Sie Ihrem Kind viel Flüssigkeit, um ein Austrocknen zu verhindern und die Schleimhäute ständig zu befeuchten.
- Gönnen Sie Ihrem Sprössling viel Ruhe.
- Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum.
- Entzündete Nasenschleimhäute beim Nachwuchs können mit einer Kochsalzlösung behandelt werden (1 Gramm pro 100 Milliliter Wasser als Nasentropfen).
- Bei Husten hilft z.B. Salbeitee mit Honig.