Unerfüllter Kinderwunsch – Angst vor Infertilität
Infertilität – also Unfruchtbarkeit – ist ein Tabuthema. Bei vielen Paaren klappt es nicht gleich mit dem Kinderwunsch. Schnell machen sich Ängste und Sorgen breit: Sind wir unfruchtbar? Können wir nie Kinder bekommen? Das ist in den meisten Fällen nicht der Fall, mehr als 95% aller Paare mit Kinderwunsch, bekommen tatsächlich auch ein Baby. Deshalb: Entspannen Sie Sich, nehmen Sie die Situation gelassen und vor allem, informieren Sie Sich über das Thema Infertilität.
Unerfüllter Kinderwunsch, Infertilität, Sterilität – ein Begriffsüberblick
1. Unerfüllter Kinderwunsch
Von unerfülltem Kinderwunsch spricht man bei Paaren, die sich ein Kind wünschen, wo es aber trotzdem nach 6 Monatszyklen noch nicht geklappt hat. Nicht immer müssen physische Ursachen wie eine Störung der Eileiter oder hormonelle Störungen dahinter stecken. Meistens belasten Stress oder Beziehungsprobleme. Bevor Sie also gleich verzweifeln, nehmen Sie Sich mehr Zeit für die Zweisamkeit und gönnen Sie Sich gemeinsame Momente der Entspannung.
2. Infertilität
Obwohl im Alltag der Begriff Infertilität bzw. Unfruchtbarkeit bei unerfülltem Kinderwunsch schnell in den Mund genommen wird, ist die tatsächliche Infertilität bei einem oder beiden Partnern eher selten. Infertilität ist jedwede Störung der Fruchtbarkeit beim Mann und/oder bei der Frau. Das heißt also, dass die Fortpflanzungsfähigkeit bei einem oder beiden Partnern eingeschränkt ist. Experten sprechen von Infertilität, wenn nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eintritt. Achtung: Selbst in diesem Fall bedeutet das nicht, dass Sie nie schwanger werden können.
Infertilität – können wir nie Kinder bekommen ?
Die Antwort ist eindeutig nein. Der Körper funktioniert nicht immer nach Plan und erwiesenermaßen bekommen fast alle Paare, die sich ein Kind wünschen, nach meist 12 Monatszyklen ein Baby. Vorausgesetzt sie nehmen sich die Zeit und Ruhe, um den eigenen Körper zu beobachten und einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung zu führen. Es ist in den meisten Fällen nicht nötig zu Verfahren der reproduktiven Medizin zu greifen, denn die Chancen so schwanger zu werden sind nicht höher als auf natürlichem Weg schwanger zu werden.
Fangen Sie also lieber an sich, Ihren Partner und vor allem den eigenen Zyklus kennen zu lernen. Nutzen Sie die symptothermale Methode der Zyklusbeobachtung, um Ihre fruchtbaren Tage zu ermitteln. Wenn Sie an diesen Tagen Sex haben, ist die Chance schwanger zu werden ungleich höher. Studien zeigen, dass Paare, die die Methode der Zyklusbeobachtung anwenden, innerhalb von spätestens 12 Monatszyklen schwanger werden. Der wichtigste Tipp: Lassen Sie Sich nicht aus der Ruhe bringen. Sehen Sie den Weg zum Wunschkind als eine schöne Zeit der Zweisamkeit mit Ihrem Partner.
Quellen – Infertilität
Handbuch der Universität Göttingen. Ungewollte Kinderlosigkeit als Beratungsproblem. Handlungsempfehlungen für Hausärzte. Zugriff unter: http://www.allgemeinmedizin.med.uni-goettingen.de/media/projekt/project_kinderwunsch/kinderwunsch_projekt.pdf. Am: 5. März 2012.
Gnoth, C. et al. Zur Definition und Prävalenz von Subfertilität und Infertilität. Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie 2004; 1 (4). 272-27. Zugriff unter: http://www.meinkinderwunsch.de/Def%20Subfert.pdf. Am: 5. März, 2012.